Eigene Studie veröffentlichtAirbnb will nicht schuld an der Wohnungsknappheit in der Schweiz sein
Das Unternehmen hat errechnet, dass es in den grossen Städten nur 0,5 Prozent des Wohnungsmarktes beanspruchen soll. Die Zahlen widersprechen einer Studie der Stadt Zürich von 2018.

Airbnb verzeichnete 2024 über zwei Millionen Gästeankünfte in der Schweiz, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Insgesamt verdienten sich die rund 30'000 Gastgeber über 375 Millionen Franken dazu. Die Wertschöpfung daraus belaufe sich auf über eine Milliarde Franken, errechnete Airbnb. Diese unterstütze rund 10'000 Arbeitsplätze – insbesondere im Gastgewerbe.
Gleichzeitig stellte das 2007 entstandene Unternehmen fest, dass sogenannte gewerbliche Vermietungen nur einen minimalen Teil des Wohnungsmarkts beanspruchen würden. In Genf, Zürich, Bern und Basel machten Unterkünfte, die mehr als 90 Tage im Jahr auf Airbnb angeboten wurden, weniger als 0,5 Prozent des gesamten Wohnungsangebots aus.
In Zürich war 2018 eine Studie im Auftrag der Regierung allerdings zum Schluss gekommen, dass der Anteil an Airbnb-Wohnungen in Zürich 3,8 Prozent der Wohnungen ausmachen soll. Kritiker vermuten hinter Angeboten wie Airbnb einen wesentlichen Treiber der Wohnungsknappheit: Mehr als jede zwanzigste Wohnung im Kreis 4 wird kurzfristig vermietet, zeigen aktuelle Zahlen. Linke Parteien fordern deshalb in Zürich eine Einschränkung des Portals auf 90 Tage pro Jahr. In Luzern hat die Stadtbevölkerung eine solche Initiative bereits angenommen.
SDA/fem
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