USA-Podcast «Alles klar, Amerika?»Weshalb ist Trump nach wie vor so populär?
Donald Trump hat den zweiten Attentatsversuch unbeschadet überstanden. Und trotz aller Katzengeschichten halten seine 70 Millionen Anhänger und Anhängerinnen ungebrochen zu ihm. Reicht das für einen Wahlsieg?
Donald Trump hat mit seinen Äusserungen zu den Immigranten, die Hunde und Katzen verspeisen, für viel Aufregung gesorgt. Vor allem in Springfield, Ohio, wo angeblich die Haustiere nicht mehr sicher sind. In der Kleinstadt ist man allerdings wenig erfreut über die unverhoffte Bekanntheit. Die meisten Einwohner und ihr Bürgermeister sind wenig begeistert von Trumps Idee, Springfield, Ohio, zu besuchen.
Doch Trumps Millionen Anhänger sehen das anders. Endlich sage einer, was in Springfield, Ohio, abgehe, heisst es. Tatsächlich ist die Kleinstadt herausgefordert: Auf die 60’000 Einwohner kommen 15’000 bis 20’000 Immigranten, die meisten aus Haiti.
J. D. Vance hat die Geschichte erfunden
Die Geschichte von den Hunden und Katzen ist jedoch erfunden. J. D. Vance hat das Thema gesetzt, bevor es Trump in der Debatte erwähnte und bekannt machte. Inzwischen aber hat der republikanische Vizekandidat zugegeben, dass die Story von den Einwanderern, die Haustiere verzehren, nichts mit der Realität zu tun hat: «Wenn ich Geschichten erfinden muss, damit die amerikanischen Medien dem Leiden des amerikanischen Volkes tatsächlich Aufmerksamkeit schenken, dann werde ich das tun», sagte Trumps Vize in einem Interview mit CNN.
Trumps Zustimmungswerte sind nach der TV-Debatte und seiner Katzen- und Hundegeschichte stabil geblieben. Dies, obwohl die meisten Kommentatoren den Eindruck hatten, dass der Republikaner Kamala Harris unterlegen war. Als Folge des erneuten Attentatsversuchs erhält er zudem wieder mehr Medienaufmerksamkeit.
Weshalb ist Donald Trump weiterhin so populär? Was passiert, wenn Politiker wie J. D. Vance Horrorgeschichten frei erfinden, um Wählerstimmen zu gewinnen? Und was heisst das für Kamala Harris? Darüber unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit der Politikwissenschaftlerin Tina Kempin Reuter in einer neuen Folge des USA-Podcasts «Alles klar, Amerika?». Kempin Reuter lebt und lehrt in Birmingham, Alabama.
Der USA-Podcast «Alles klar, Amerika?» goes live!
Schliesslich ein Hinweis in eigener Sache: Der USA-Podcast «Alle klar, Amerika?» goes live! Am Montag, den 28. Oktober, 19.30 Uhr, nehmen wir im Kraftwerk an der Selnaustrasse 25 in Zürich einen Live-Podcast auf.
Special Guest vor Ort ist Elisabeth Bronfen, ehemalige Professorin für englische und amerikanische Literatur an der Uni Zürich, erfolgreiche Buchautorin und politisch engagierte Amerikanerin. Zugeschaltet aus den USA sind Fabian Fellmann, Martin Kilian und Tina Kempin Reuter, also das gesamte Team von «Alles klar, Amerika?». Christof Münger ist der Gastgeber.
Hier geht es zur Anmeldung und Ticketreservation: tagesanzeiger.ch/usa
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