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Nach Versprechen von Trump
Tiktok schaltet Plattform in den USA wieder frei

Ein Strassenkünstler in Indien legt kurz von Donald Trumps Amtseinführung Hand an einem Porträt an.
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Die Kurzvideo-Plattform Tiktok ist in den USA wieder online. Als Begründung für den Schritt verwiesen die Betreiber der App auf die Zusicherung des künftigen Präsidenten Donald Trump, wonach es keine Strafen für die US-Dienstleister der Plattform geben soll.

Trump hatte zuvor US-Unternehmen aufgefordert, die Videoplattform Tiktok nicht aus ihren Appstores zu entfernen.

Er werde nach seinem Amtsantritt am Montag eine Anordnung erlassen, die der chinesischen Tiktok-Mutter Bytedance mehr Zeit gebe, einen Käufer für den Ableger der App in den USA zu finden, schrieb der 78-Jährige am Sonntag auf seiner Plattform Truth Social. Unternehmen, die vor dem Erlass den Weiterbetrieb von Tiktok in den USA ermöglichen, würden nicht bestraft.

Angst vor möglicher Datenkrake

US-Politiker sorgen sich seit Jahren, dass Tiktok gewaltige Mengen von Nutzerdaten sammele, die in die Hände der chinesischen Führung fallen könnten. Der Kongress verabschiedete im vergangenen Jahr mit den Stimmen beider Parteien ein Gesetz, das den Verkauf des US-Tiktok-Ablegers bis zum Sonntag vorschreibt.

Das TikTok-Logo wird auf einem Smartphone-Bildschirm angezeigt, Hintergrund ist eine Computertastatur.

Weil dies nicht geschehen ist, muss die Tiktok-App aus den amerikanischen Appstores entfernt werden. Die Branchenriesen Google und Apple taten dies am Sonntag bereits und teilten Nutzern mit, Tiktok sei derzeit nicht verfügbar. Unmittelbar vor Auslaufen der Frist hatten die Betreiber von Tiktok in den USA den Betrieb eingestellt.

In den USA wird die Videoplattform von rund 170 Millionen Menschen genutzt. Das Gesetz erlaubt es dem US-Präsidenten, den Vollzug des Gesetzes für 90 Tage auszusetzen, wenn Aussicht auf einen Verkauf von Tiktok besteht. Bytedance hat jedoch erklärt, nicht verkaufen zu wollen.

Millionen folgen Trump auf Tiktok

Trump hat nicht zuletzt wegen der grossen Popularität der App bei jungen Menschen erklärt, dass er eine Lösung für den Erhalt der Plattform anstrebe. «Die Amerikaner verdienen es, unsere aufregende Amtseinführung am Montag sowie andere Veranstaltungen und Gespräche zu sehen», schrieb Trump, dem auf Tiktok rund 14,7 Millionen Nutzer folgen. Er würde es begrüssen, «wenn die Vereinigten Staaten eine 50-prozentige Beteiligung an einem Joint Venture hätten».

Dabei blieb offen, ob er sich damit auf die US-Regierung oder ein amerikanisches Unternehmen bezog. «Indem wir dies tun, retten wir Tiktok, halten es in guten Händen und ermöglichen es, sich zu behaupten», schrieb Trump. «Ohne die Zustimmung der USA gibt es kein Tiktok. Mit unserer Zustimmung ist es Hunderte Milliarden Dollar wert – vielleicht Billionen.»

DPA/bor