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Verhandlungen mit Russland
Seit Jahren in Russland inhaftierter Amerikaner Marc Fogel frei

Marc Fogel bei seinem Prozess in Moskau im Juni 2022, fotografiert von Irina Pigman, umgeben von Gerichtsbarrieren.
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Der Albtraum ist für ihn vorbei: Russland hat den US-amerikanischen Geschichtslehrer Marc Fogel laut dem Weissen Haus auf freien Fuss gesetzt. Fogel war im August 2021 auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo verhaftet worden. Die russischen Behörden warfen ihm «Drogenschmuggel im grossen Stil» vor.

Fogel wies den Vorwurf vehement zurück. Allerdings hatte er tatsächlich Drogen im Gepäck: elf Gramm Marihuana und acht Gramm Cannabisöl. Die von einem Arzt verschriebenen Präparate brauchte er, um Wirbelsäulenschmerzen zu behandeln. Nach einem Schauprozess im Frühjahr 2022 erhielt Fogel 14 Jahre Gefängnis.

Unklar, was Russland im Austausch erhält

Nun habe Steve Witkoff, Sondergesandter von Präsident Donald Trump, nach einem Moskau-Besuch den russischen Luftraum mit Fogel verlassen, teilte die amerikanische Regierung am Dienstag mit. Es werde erwartet, dass er noch gleichentags seine Familie wiedersehen werde.

Mike Waltz, der nationale Sicherheitsberater des Weissen Hauses, erklärte, die USA und Russland hätten «einen Austausch ausgehandelt», um die Freilassung Fogels zu erwirken. Was oder wen die US-Seite anbot, liess Waltz offen. Der Sicherheitsberater wertete Fogels Freilassung auch als «ein Zeichen, dass wir in die richtige Richtung gehen, den brutalen und schrecklichen Krieg in der Ukraine zu beenden».

Erste hochrangige Russlandreise der USA seit 2021

Der «New York Times» zufolge ist Sondergesandte Witkoff mit einem Privatjet nach Moskau gereist. Demnach handelt es sich um die erste bekannte Reise eines hochrangigen US-Beamten nach Moskau seit November 2021 – also wenige Monate vor dem beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Der damalige CIA-Direktor Bill Burns war seinerzeit für Gespräche in Russland.

«Heute Abend wird Marc Fogel dank Präsident Trumps Führung wieder auf amerikanischem Boden und mit seiner Familie und seinen Lieben vereint sein», so das Weisse Haus. Fogel lebte vor seiner Festnahme etliche Jahre in Russland.

DPA/flu