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Unwetterkatastrophe in Spanien
Spanisches Königspaar bei Valencia von wütenden Menschen empfangen

epa11698710 Spain's King Felipe (C) calms down angry citizens as he visits Paiporta, in the province of Valencia, eastern Spain, 03 November 2024. A crowd of angry citizens tossed mud and shouted insults at Spain’s King Felipe VI and government officials when they paid their first visit to Paiporta following the recent floods in Valencia and neighboring provinces.  EPA/Biel Alino
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Nach den zerstörerischen Überschwemmungen hat das spanische Königspaar bei einem Besuch des Katastrophengebiets die Wut und Verzweiflung der Menschen zu spüren bekommen. «Mörder», brüllten Menschen am Sonntag in der besonders stark betroffenen Gemeinde Paiporta bei Valencia König Felipe VI. und seiner Frau Letizia entgegen.

Das berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Aufgebrachte Menschen warfen ausserdem Schlamm und Gegenstände in Richtung des Königs.

Das Königspaar war gemeinsam mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez und Regionalpräsident Carlos Mazón nach Paiporta westlich der Küstenmetropole Valencia gereist. Im dortigen Krisenzentrum machte sich Felipe ein Bild von der Lage, wie das Königshaus im Online-Dienst X mittelte. Anschliessend stand demnach die Gemeinde Chiva auf dem Besuchsprogramm.

epa11698651 A handout photo made available by the Spanish Royal Household shows Spain's King Felipe (L) and Queen Letizia greet Civil Guard members as they arrive to visit the control station for the floods in Paiporta, eastern Spain, 03 November 2024. Felipe and Letizia will visit the towns of Paiporta and Chiva, two of the most affected by the flash floods in the province of Valencia, to give their condolences and affection to the victims.  EPA/CASA DE S.M. EL REY / JOSE JIMEN HANDOUT IMAGE TO BE USED ONLY IN RELATION TO THE STATED EVENT (MANDATORY CREDIT)HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES

Die Stimmung in dem Ort, der zu den am schlimmsten verwüsteten gehört, war sehr angespannt, wie der staatliche Sender RTVE berichtete. Das Königspaar habe versucht, mit den Menschen, die sich der Gruppe näherten, zu sprechen und sie zu beschwichtigen. Felipe habe den Besuch in dem Ort fortsetzen wollen, sei dann aber von Personenschützern – zum Teil auf Pferden – aus Sicherheitsgründen abgeschirmt worden. Unklar war zunächst, ob der Besuch fortgesetzt werde.

Bereits 217 Todesopfer gefunden

Nach Angaben vom Sonntag wurden bereits 217 Todesopfer gefunden, davon 213 in der Region Valencia. Die Behörden rechnen mit weiteren Todesopfern, etwa in von den Flutwellen mitgerissenen Autos. In den Katastrophengebieten fehlt es ausserdem an Trinkwasser und Lebensmitteln.

Der Besuch des Königspaars wurde auch von der Gefahr weiterer schwerer Regenfälle überschattet. Die spanische Meteorologiebehörde Aemet veröffentlichte für die Region Valencia wegen neuer starker Regenfälle eine Warnung der zweithöchsten Stufe orange. Demnach könnten stellenweise 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.

Für die Provinz Almería in der südspanischen Region Andalusien wurde gar Alarmstufe rot ausgerufen: Das bedeutet extreme Gefahr. Die bei Touristen beliebte Gegend muss demnach wegen heftiger Regenfälle mit Überschwemmungen rechnen.

Am Dienstag waren im Osten und Süden Spaniens extreme Regenfällen niedergegangen. An manchen Orten regnete es so viel wie sonst in einem ganzen Jahr. Die Flutkatastrophe ist die schlimmste in Spanien seit Jahrzehnten.

SDA/DPA/oli