AboGeschlechtsneutrale SpracheUnidozent setzt sich fürs Gendern ein und bekommt Hassbotschaften
Die «vermännlichte» deutsche Sprache fördere sexistisches Denken. Das zumindest schreibt der Bieler Forscher Pascal Gygax in seinem neuen Buch. Er stösst damit auf massiven Widerstand.
Beim Gendern hört der Spass auf. Pascal Gygax, Unidozent und Leiter der Arbeitsgruppe Psycholinguistik und angewandte Sozialpsychologie an der Universität Freiburg, hat das erlebt. «Denkt das Gehirn männlich?», fragt er im Titel seines Buches, das er kürzlich mit zwei Co-Autorinnen veröffentlichte. Seine Antwort: «Ja, ganz klar.» Grund sei eine «vermännlichte Sprache», die sexistische Vorstellungen fördere. Nach 50 Jahren Forschung und rund 200 Studien, sagt Gygax, «in der zurzeit hochemotionalsierten Debatte war es Zeit für ein Buch, das einem breiten Publikum die wissenschaftlichen Fakten präsentiert».