AboLeitartikel zur SicherheitspolitikTrump schafft Fakten, die Schweiz schwankt – und riskiert ihre Glaubwürdigkeit in Europa
Der Bundesrat streitet über Indiskretionen, statt sich auf die dramatische neue Weltlage einzustellen. Und Bundespräsidentin Keller-Sutter irritiert durch Sololäufe.

Die Schweiz diskutierte diese Woche über Indiskretionen, zwei Kündigungen im Armeekader und einen Streit zwischen zwei Bundesrätinnen. Kein Thema war aber die aktuell grösste Gefahr für die Sicherheit der Schweiz: die Weigerung des Bundesrats, sich mit der neuen Weltlage vertieft auseinanderzusetzen – und eine konsistente Sicherheits- und Aussenpolitik zu erarbeiten. Diese Weigerung hat mit Machtkämpfen zu tun, mit mangelndem Vertrauen, mit Vorsicht, Inkonsistenz und vielleicht auch mit Überforderung.