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Abstimmung vom 13. Juni 2021
Trinkwasser-Initiative: Das müssen Sie wissen

Die Initiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung» richtet sich auch gegen den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz: Eine junge Frau trinkt aus einem Trinkbrunnen beim Paradeplatz in Zürich.
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Darum gehts

Schweizer Trinkwasser ist vielerorts durch Pestizidrückstände belastet. Die Schadstoffe gelangen unter anderen durch die Landwirtschaft in Böden und Gewässer. Auch die Belastungen durch Nitrat, Ammoniak und Antibiotika führen zu Problemen für Mensch, Tier und Umwelt.

Jährlich subventioniert der Bund die Landwirtschaft mit Direktzahlungen im Umfang von 3,5 Milliarden Franken. Die Trinkwasserinitiative fordert, dass die Subventionen an die Landwirtschaft künftig nur für Bewirtschaftungsweisen ausgerichtet werden, welche die Gesundheit und die Umwelt nicht gefährden und das Trinkwasser nicht verschmutzen.

Wer ist dafür?

Hinter der Initiative steht der Verein «Sauberes Wasser für alle». Ja sagen SP, Grüne und GLP. Zu den Unterstützern gehören Wissenschaftlerinnen, Biobauern sowie der Schweizerische Fischerei-Verband, Greenpeace oder Pro Natura.

Die Befürworter fordern, dass die seit über 20 Jahren geltenden Umweltziele der Landwirtschaft endlich erreicht werden sollten. Die Umlenkung der Subventionen soll den Bäuerinnen ermöglichen, im Einklang mit den natürlichen Lebensgrundlagen wirtschaftlich erfolgreich zu produzieren. Zudem würde die Initiative die Auslandsabhängigkeit der Schweizer Lebensmittelproduktion wesentlich reduzieren.

Wer ist dagegen?

Der Bundesrat und eine bürgerliche Mehrheit im Parlament lehnen die Trinkwasserinitiative ab. Stärkster Gegenspieler ist der Schweizer Bauernverband.

Wenn die Volksinitiative angenommen würde, gäbe es aus Sicht des Nein-Komitees künftig weniger einheimische Produktion, mehr Importe, höhere Lebensmittelpreise, mehr Food Waste sowie einen Verlust von Arbeitsplätzen und der Wertschöpfung. Ausserdem werde mit der von Parlament verabschiedeten Vorlage zur Reduktion des Pestizideinsatzes das Grundziel der Initianten erreicht. Vorgeschrieben wird neu etwa, dass die Risiken für Flüsse, Seen und Trinkwasser bis 2027 um die Hälfte reduziert werden sollen.