111. Frankreich-RundfahrtAlles, was Sie zur Tour de France wissen müssen
Wer sind die Favoriten? Welche Schweizer sind am Start? Wie sieht der Etappenplan aus? Und wo kommt jetzt Corona auf einmal wieder her?
Gibt es mehrere Favoriten?
Die Frage, wer der Favorit ist, stellt sich in der 111. Ausgabe der Tour de France nicht. Tadej Pogacar überstrahlt alle. Der 25-Jährige hat im Mai den Giro d’Italia gewonnen und will nun das Double. Letztmals schaffte das Marco Pantani 1998.
Konkurrenz hat Pogacar durchaus, doch es ist nicht klar, wie stark sie ist. Allen voran Vorjahressieger Jonas Vingegaard. Der Däne erlitt bei seinem fürchterlichen Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt Knochenbrüche und eine Lungenquetschung. Zudem muss er auf seinen Edelhelfer Sepp Kuss verzichten.
Der Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt wurde auch Primoz Roglic zum Verhängnis. Der Slowene bestreitet die Tour erstmals im Red-Bull-Dress und hat mit Landsmann Pogacar in Frankreich noch eine Rechnung offen: 2020 nahm ihm dieser in der zweitletzten Etappe das Leadertrikot ab und siegte.
Dazu kommt Remco Evenepoel. Der Belgier, der 2022 die Vuelta gewann und Weltmeister wurde, ist erstmals bei der Frankreich-Rundfahrt am Start.
Sind Schweizer dabei?
Ja. Von Stefan Küng ist bereits seit Anfang Saison bekannt, dass er die Tour fahren wird. Vor einigen Tagen wurde auch Stefan Bissegger aufgeboten, der nach 2021 und 2022 zum dritten Mal die Tour bestreitet. Als dritter Schweizer steht Silvan Dillier am Start.
Was fällt sonst auf?
Kurz vor dem Start geht im Feld plötzlich wieder die Corona-Angst um. Pogacar hatte es gerade erst in der Vorbereitung erwischt, der Verlauf soll aber mild gewesen sein. Für viele Teams war das aber Warnung genug, längst verstaubte Corona-Protokolle wieder herauszuholen. So präsentierte sich Evenepoel mit einer roten Maske, und im Team von Titelverteidiger Vingegaard gehören auch wieder PCR-Tests und Handdesinfektionen zum Standardprogramm.
Des weiteren wird das deutsche Team Bora-Hansgrohe erstmals seit dessen Einstieg in den Farben des österreichischen Getränkeherstellers Red Bull fahren. Das Dress, das unter anderem Mitfavorit Roglic tragen wird, wurde am Mittwoch in Salzburg präsentiert.
Wie sieht die Strecke aus?
Die grosse Änderung zuerst: Weil fünf Tage nach Tour-Ende in der französischen Hauptstadt die Olympischen Spiele beginnen, endet die Tour nicht in Paris, sondern in Nizza. Und sie tut dies mit einem 34 km langen Zeitfahren. Champagner wird also am letzten Tag erst nach der Zieleinfahrt getrunken.
Die Tour startet in Italien und fährt in der vierten Etappe nach Frankreich. Dabei müssen die Fahrer aber schon mal den Col du Galibier bezwingen. Die berühmten Berge wie Mont Ventoux und Alpe d’Huez fehlen in diesem Jahr. In der 14. Etappe wartet der Col du Tourmalet. Dazu gibt es vier Bergankünfte.
Wo läuft die Tour im TV?
Im deutschsprachigen Raum zeigen SRF, ARD und Eurosport alle Etappen.
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