Paris-RoubaixVan der Poel profitiert beim Triple von Sturz von Pogacar
Mathieu van der Poel gewinnt in der Hölle des Nordens zum dritten Mal in Serie. Tadej Pogacar kommt 38 Kilometer vor dem Ziel zu Fall.
Als Tadej Pogacar nach seinem Sturz-Malheur in der Hölle des Nordens endlich die ehrwürdige Betonpiste im Velodrome von Roubaix erreichte, war sein grosser Rivale Mathieu van der Poel mit drei erhobenen Fingern bereits zum historischen Triple gestürmt. Der slowenische Tour-de-France-Champion musste sich nach einem Fahrfehler mit unfreiwilligem Abstecher ins Grün bei der 122. Auflage des Kopfsteinpflaster-Spektakels Paris-Roubaix nur dem niederländischen Ex-Weltmeister geschlagen geben.
Van der Poel war dagegen im Duell der Giganten nach 259,2 Kilometern mit über einer Minute Vorsprung zum dritten Mal in Folge erneut der grosse Triumphator in Roubaix. Das hatte letztmals der Italiener Francesco Moser von 1978 bis 1980 geschafft.
Fahrfehler von Pogacar
Für Pogacar endete sein Traum vom grossen Triumph 38,1 Kilometer vor dem Ziel. Nach einem kleinen Fahrfehler nach einer Kurve steuerte Pogacar in die Absperrung und fiel hin. Nachdem die Kette wieder gerichtet war, sprang der slowenische Alleskönner zurück aufs Rad und hetzte van der Poel hinterher – ohne Erfolg. Als dann auch noch ein technischer Defekt hinzu kam, war die Moral gebrochen. Daran änderte auch ein Defekt von van der Poel gut 15 Kilometer vor dem Ziel nichts mehr.
Schon auf der Arenberg-Passage rund 100 Kilometer vor Schluss bildete sich die Favoritengruppe, zu der auch Ex-Weltmeister Mads Pedersen gehörte. Aber ausgerechnet bei einem Angriff von Pogacar 70,7 Kilometer vor dem Ziel bremste ein Platten den Dänen aus. Folgen konnte dem Slowenen nur noch van der Poel und mit viel Mühe Ex-Sanremo-Sieger Jasper Philipsen, der aber wenig später auch am Ende seiner Kräfte war.
Mitunter wurde es auch unsportlich. Ein Zuschauer warf van der Poel eine Trinkflasche ins Gesicht. Für den Cross-Weltmeister hatte dies allerdings keine unschönen Folgen, er durfte am Ende erneut jubeln.
Bissegger fährt lange in der Spitzengruppe
Stefan Bissegger beendete das Rennen über 30 Kopfsteinpflaster-Sektoren mit einer Länge von 55,3 Kilometern auf dem 7. Rang. Der Thurgauer war lange in der Spitzengruppe mit van der Poel und Pogacar vertreten, konnte das Tempo irgendwann aber nicht mehr mitgehen. Auch Stefan Küng war vorne im Rennen vertreten. In einer Verfolgergruppe versuchte er sein Glück und wurde 58 Kilometer vor dem Ziel durch einem platten Reifen gebremst,
Weiter geht es im Radsport mit dem Ardennen-Triple Amstel Gold Race (20. April), Flèche Wallonne (23. April) und Lüttich-Bastogne-Lüttich (27. April). Bei allen drei Rennen hat Pogacar seinen Start eingeplant.
DPA/heg
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