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Giro d’Italia
Pogacars Triumph endet in Rom

Team UAE's Slovenian rider Tadej Pogacar wearing the overall leader's pink jersey gestures a victory sign as he cycles during the 21st and last stage of the 107th Giro d'Italia cycling race, 125km from Rome to Rome on May 26, 2024. (Photo by Luca Bettini / AFP)
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Tadej Pogacar hat bei seiner ersten Teilnahme den Giro d’Italia gewonnen. Dem 25 Jahre alte Slowenen genügte auf der letzten Etappe in Rom ein Platz im Hauptfeld. In der Gesamtwertung lag Pogacar am Ende fast zehn Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Martinez. Dritter wurde der Waliser Geraint Thomas, der einen Tag nach seinem 38. Geburtstag wie im Vorjahr auf das Podium kletterte.

Die letzte Etappe gewann der Belgier Tim Merlier. Der 31-Jährige setzte sich bei der Massenankunft am Kolosseum vor Jonathan Milan durch, feierte damit seinen insgesamt dritten Etappensieg und zog mit dem Italiener gleich. Nur Pogacar hat mit sechs Tageserfolgen beim diesjährigen Giro mehr Siege als das Duo.

Nächstes Ziel: Das Double

Dabei ist mit dem Sieg bei der Italien-Rundfahrt für Pogacar nur die Hälfte der Arbeit erledigt. Vor knapp einem halben Jahr hatte das Wunderkind des Radsports verlauten lassen, er wolle versuchen, den Giro und die Tour zu gewinnen. Zuletzt war das Italiens Ikone Marco Pantani 1998 gelungen, in der heutigen Zeit wird solch eine Aufgabe eigentlich als unlösbar angesehen.

Dass Pogacar den Giro wohl gewinnen wird, wenn er ohne Sturz und Krankheit bleibt, war schon vor dem Start in Turin klar. Schliesslich konzentrierte sich der Rest der weltbesten Rundfahrer auf die Tour de France. Und so war allgemein erwartet worden, dass Pogacar in den Verwaltungsmodus gehen würde, sobald er ein beruhigendes Polster auf den Zweitplatzierten herausgefahren hatte. Ein massiver Irrglaube.

Der übertalentierte Alleskönner aus Komenda gewann einfach, wie es ihm gefiel. «Ein Sieg ist ein Sieg, auch wenn es nur mit einer Sekunde ist. In diesem Giro geschah es eben einfach so», sagte Pogacar. Am Ende habe er das Rennen einfach mit hoher Moral und guten Beinen beenden wollen. «Es sollte ein guter Test für den Sommer werden. Das ist mir gelungen, deshalb bin ich glücklich.»

Die Chancen auf das Double sind nach der italienischen Demonstration sogar noch gestiegen. Nicht allein wegen der Verfassung, in der sich Pogacar befindet. Dass die härtesten Konkurrenten Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel und Primoz Roglic Anfang April geschlossen stürzten, spielt ihm zusätzlich ins Blatt. Evenepoel und Roglic starten kommende Woche bei der Dauphiné, der klassischen Tour-Generalprobe. Ob der zweimalige Tour-Sieger Vingegaard überhaupt dabei ist, ist völlig offen.

Nach so einer langen Verletzungspause ist es ohnehin fraglich, ob der Däne Pogacar gewachsen wäre. Dieser scheint noch einmal einen Entwicklungssprung gemacht zu haben, was angesichts seiner Qualitäten eigentlich unmöglich schien. Im Frühjahr gewann er das schwere Schotterrennen Strade Bianche mit einem 81 Kilometer langen Solo, nun folgte der überlegene Triumph beim Giro. (DPA)