Unwetter in MitteleuropaFünf Tote und 200 Verletzte durch Tornado in Tschechien
Ein Wirbelsturm hat im Südosten des Landes eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Tornados sind in Tschechien sehr selten.
Nach dem Tornado im Südosten Tschechiens ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens fünf gestiegen. Es gebe mindestens fünf Tote und 200 Verletzte, davon seien 83 in Spitälern, sagte ein Sprecher der örtlichen Polizei am Freitag. Zehn der Verletzten befänden sich in einem ernsten Zustand.
Der Wirbelsturm hatte in der Nacht zu Freitag in der Region rund um die Stadt Hodonin an der tschechisch-slowakischen Grenze eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nach Angaben von Innenminister Jan Hamacek wurden mehr als tausend Häuser beschädigt oder zerstört.
Die tschechischen Rettungskräfte erhielten bei den Such- und Bergungsarbeiten Unterstützung aus Österreich und der Slowakei. Zudem entsandte Tschechien Soldaten in die Region.
Im Internet verbreitete Videoaufnahmen aus Hodonin zeigten zerstörte Gebäude und Autos, entwurzelte Bäume und mehrere Brände. Auch Hagelkörner von der Grösse eines Tennisballs prasselten auf die Region nieder. In Hodonin wurden durch das Unwetter ein Altenheim und der Zoo beschädigt.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Der Bürgermeister von Hrusky sagte der tschechischen Nachrichtenagentur CTK, das halbe Dorf sei dem Erdboden gleichgemacht worden. In weiten Teilen der Region kam es zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen. Am Freitagmorgen waren weiterhin 78’000 Haushalte und Unternehmen in der Region ohne Strom.
Umgestürzte Strommasten blockierten eine zentrale Autobahnverbindung zwischen Prag und der slowakischen Hauptstadt Bratislava. «Es ist die Hölle auf Erden», sagte Regionalgouverneur Jan Grolich nach einem Besuch vor Ort.
Wegen des über Tschechien hinwegziehenden Sturms war Regierungschef Andrej Babis nach dem EU-Gipfel am Donnerstag gezwungen, in Brüssel zu bleiben, da eine Landung mit dem Flugzeug in Prag zu gefährlich gewesen wäre.
Tornados sind sehr selten in Tschechien. Grössere Schäden waren zuletzt 2004 in der Stadt Litovel verzeichnet worden, als ein Tornado rund 50 Häuser beschädigte.
Auch über den Süden Polens fegte am Donnerstag ein Tornado. In der Woiwodschaft Kleinpolen wurden die Dächer dutzender Häusern abgedeckt. Ein Mensch wurde laut Medienberichten verletzt.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
SDA/afp/fal/roy
Fehler gefunden?Jetzt melden.