Wetterkapriolen im WestenTornado reisst Dach weg – Hochwasser im Kanton Neuenburg
Eine Windhose hat ein Haus an der französisch-schweizerischen Grenze beschädigt. Starke Gewitter haben im Kanton Neuenburg zu Überschwemmungen geführt.
In Verrières-de Joux, einem Ort im französischen Departement Doubs nahe der Schweizer Grenze, bildete sich am Dienstagmittag ein Tornado. Die Windhose hob ein Dach eines Bauernhauses vom Gebäude und zerriss es in der Luft. Auch mehrere Bäume kamen zu Schaden, wie Medien aus der Region berichten. Eine Beobachterin hat die Szene gefilmt und auf Twitter gepostet.
Gemäss Meteo Schweiz sind Tornados im Jura-Gebiet selten. Die Unwetter haben in der französischen Region Bourgogne/Franche-Comté für grosse Schäden in der Landwirtschaft, aber auch in der Natur gesorgt, wie die AFP berichtet.
In den Neuenburger Ortschaften Cressier und Frochaux verursachten heftige Regenfälle am Dienstagabend Überflutungen. Bei der Polizei gingen mehr als 500 Anrufe ein. Es entstand grosser Sachschaden, verletzt wurde aber niemand.
Die Gewitter führten dazu, dass ein Bach über die Ufer trat und Sturzbäche aus Schlamm und Wasser die Strassen von Cressier und Frochaux überschwemmten, wie die Kantonspolizei Neuenburg am Mittwoch mitteilte. Dabei seien Schutt und Geschiebe mitgerissen worden.
Die ersten Probleme wurden am Dienstag gegen 19.45 Uhr gemeldet. Insgesamt gingen bei der Notrufzentrale in Neuenburg mehr als 500 Anrufe ein. Rund 75 Gebäude waren betroffen. Fast 120 Polizisten und Einsatzkräfte arbeiteten die ganze Nacht, um die Situation zu stabilisieren. Nun sei die Lage unter Kontrolle ist, schrieb die Polizei am Morgen.
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Verletzt oder vermisst wurde niemand. Mehrere Familien müssen jedoch aufgrund von Wasserschäden und Stromausfällen umquartiert werden. Die Solidarität der Bevölkerung bei der Unterbringung der Betroffenen sei gross, so die Polizei.
Als Vorsichtsmassnahme empfiehlt die Polizei, dass die Menschen ihr Leitungswasser abkochen, bevor sie es trinken. Cressier und Frochaux liegen zwischen dem Bieler- und dem Neuenburgersee.
Die Autobahn A5 hatte wegen der Unwetter zunächst in beiden Richtungen gesperrt werden müssen. Am späten Dienstagabend war sie in Richtung Biel wieder befahrbar. In Richtung Lausanne wurde sie vor 2 Uhr in der Nacht wieder geöffnet. Vorübergehend gesperrt war auch die Strasse zwischen Lignières und Saint-Blaise.
SDA/chk/fal
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