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Hagel, Starkregen und Sturm
46’000 Blitze am Sonntag – Schäden von 11 Millionen Franken

Starke Gewitter haben die Schweiz am Sonntag geprägt. Allein im Kanton Zürich sind 11’000 Blitze notiert worden.
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Mehrere starke Gewitter zogen am Sonntag übers Land. Lokal kam es zu Überschwemmungen und Schäden. So rückten im Kanton Freiburg die Rettungskräfte rund 140 Mal aus. Mehrere Menschen gerieten am Hochmatt-Massiv und auf dem Murtensee in Not. Der Bund hatte zuvor vor grosser Gefahr gewarnt.

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Die Einsätze von Feuerwehr und Polizei betrafen vor allem Überschwemmungen und Bäumen, die auf Strassen gestürzt waren. Verletzt wurde niemand, wie die Freiburger Kantonspolizei mitteilte.

Die Gewitter vom Wochenende richteten einen hohen Sachschaden an. Alleine die AXA-Versicherung geht von Schäden in der Höhe von rund 11 Millionen Franken aus. Bis zu golfballgrosse Hagelkörner hätten Fahrzeugscheiben durchschlagen und grossen Blechschaden angerichtet.

Rund 3700 Schadenmeldungen sind alleine bei der AXA-Versicherung eingegangen, wie diese am Montag mitteilte. Vom Unwetter besonders betroffen gewesen seien die Regionen nördlich von Thun, Malters/Kriens im Kanton Luzern sowie Freiburg. Die meisten Schäden seien an Autos entstanden.

Die AXA hat eine spezialisierte Task-Force aktiviert und das Service Center verstärkt, wie sie mitteilte. So können ab dem 28. Juni in Thun und dem 6. Juli in Malters/Kriens die Schäden an den Fahrzeugen in speziell eingerichteten Drive-Ins durch Fahrzeugexperten begutachtet und geschätzt werden. Vereinzelt habe das Gewitter auch Sachschäden an Gebäuden und Hausrat angerichtet.

Wie SRF Meteo am frühen Montagmorgen twittert, könnte sich im Verlauf des Montags die Szenerie wiederholen. Teilweise wird es schwül bei 25 bis 29 Grad. Danach sollen Gewitter und Regengüsse von Südwesten her über das Land ziehen.

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Menschen in Not

Auf dem Murtensee gerieten am Sonntag während des Unwetters mehrere Menschen auf Booten in Not. Weiter flog die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) zwei Wanderinnen vom Hochmatt-Massiv in Sicherheit.

Im Kanton Wallis wurde die Bahnstrecke zwischen Monthey und St-Gingolph am Genfersee unterbrochen. Die Züge fielen wegen Unwetterschäden auf unbestimmte Zeit aus.

Unwetter ziehen über die Schweiz: Dunkle Wolken und Regengüsse am Sonntag in der Region Thun.

Über weitere grössere Schäden war zunächst nichts bekannt. Lokal kam es vielerorts zu überschwemmten Strassen, umgestürzten Bäumen, zerbeulten Autos und kaputten Scheiben sowie überfluteten Unterführungen, wie mehrere Medien unter Berufung auf Fotos und Videos von Augenzeugen berichteten. Im Bahnhof Zürich floss Regenwasser eine Treppe hinunter.

Über 46’000 Blitze

Die ersten Gewitterzellen hatten das Land am Nachmittag von Westen her erreicht. Sie zogen zunächst über die Genferseeregion, das Freiburger Land sowie Teile des Kantons Bern, die Zentralschweiz und weiter nach Osten. Am Abend folgte eine weitere Gewitterlinie. Über 46'000 Blitze, davon rund 11'000 im Kanton Zürich, registrierte der Wetterdienst Meteonews bis am späten Abend. Danach beruhigte sich die Lage wieder.

Im Aargau prasselten in Würenlingen und Beznau gemäss den Wetterdiensten über 40 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. In Grenchen SO brausten Sturmböden mit bis zu 118 Kilometern pro Stunde. Orkanböen gab es auch in den Hochalpen, auf dem Grossen St. Bernhard etwa mit bis zu 139 km/h.

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Fünf Zentimeter grosse Hagelkörner

Aus den Kantonen Bern und Luzern wurden Hagelkörner mit Durchmessern von bis zu rund fünf Zentimetern gemeldet, wie SRF Meteo berichtete. Die Gewitter brachten eine deutliche Abkühlung. In Genf sanken die Temperaturen innert einer Stunde um mehr als 5 auf noch rund 18 Grad.

Im Greyerzerland formte sich ein Superzellengewitter. Von diesen besonders grossen und von heftigen Auswirkungen begleiteten Ereignissen gebe es in der Regel eines oder zwei pro Sommer, sagte Christophe Salamin, Meteorologe bei Meteoschweiz, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es sei jedoch selten, dass diese Art von Sturm über ein bewohntes Gebiet ziehe, wie es am Sonntag der Fall war.

Und noch eine Tropennacht

Zum Abschluss der Hitzeperiode mit Temperaturen von über 30 Grad hatte es in der Nacht auf Sonntag stellenweise noch eine Tropennacht gegeben. Rekordhalter war die Genferseeregion: So sank die Temperatur in Vevey VD in der Nacht nicht unter 23,4 Grad und in Le Bouveret VS lag der Tiefstwert bei 23,1 Grad, wie der private Wetterdienst Meteonews per Twitter bekannt gab.

Von einer Tropennacht wird gesprochen, wenn die nächtlichen Temperaturen nicht unter 20 Grad fallen.

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Kein Outdoor-Public-Viewing für EM-Duell

Die Schweizer Nationalmannschaft spielte um 18 Uhr gegen die Türkei um den Einzug ins Achtelfinal. Viele Schweizerinnen und Schweizer hatten sich darauf gefreut, den Match draussen zu schauen. Darauf musste vielerorts verzichtet werden.

Ein Ende der Unwetter war an einigen Orten erst für das Ende des Spiels gegen 20 Uhr in Sicht.

Aber auch in Teilen der Inner- und in der Ostschweiz wurde eine Tropennacht verzeichnet: So lag in Gersau der Tiefstwert bei 22,5 Grad oder in Altdorf bei 21,7 Grad, in Altenrhein waren es 22,1 Grad. Von einer Tropennacht wird gesprochen, wenn die nächtlichen Temperaturen nicht unter 20 Grad fallen.

SDA/red