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Newsticker zum Krieg in der Ukraine
Ex-Kremlchef droht mit schnellem Sieg nach US-RückzugTrump erwägt Abbruch der Bemühungen um FriedenUkraine und USA stellen Rohstoff-Deal in Aussicht

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Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine

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Moskau stellt Bedingungen für sichere Schifffahrt

Russland hat eine von den USA und der Ukraine abweichende Erklärung zu den Ergebnissen der Konfliktgespräche in Saudi-Arabien veröffentlicht. Demnach will Russland eine Vereinbarung zur sicheren Schifffahrt im Schwarzen Meer erst dann umsetzen, wenn weitreichende Sanktionen aufgehoben werden.

So sollen etwa die russische staatliche Landwirtschaftsbank und andere Geldhäuser erst wieder Zugang zum internationalen Finanztelekommunikationssystem Swift erhalten. Ausserdem verlangt Russland das Ende des Embargos auf den Import von Landwirtschaftstechnik und anderen Waren, die für die Herstellung von Lebensmitteln und Dünger notwendig sind, heisst es in einer Erklärung des Kremls.

Russlands Präsident Wladimir Putin leitet per Videokonferenz eine Sitzung des Präsidialrats für Kultur und Kunst im Kreml, Moskau, Russland.

Aufgehoben werden sollen nach Kreml-Angaben auch andere Handelsbeschränkungen bei Produzenten und Lebensmittelexporteuren sowie Sanktionen gegen die Arbeit vor Versicherern der Schiffe. Zudem fordert Moskau demnach auch die Aufhebung von Sanktionen gegen Häfen und gegen Schiffe, die unter russischer Flagge fahren und etwa Fischereiprodukte transportieren.

Zuvor hatten die USA mitgeteilt, Russland und die Ukraine hätten sich bereiterklärt, die Sicherheit der zivilen Schifffahrt im Schwarzen Meer zu gewährleisten. Es solle auf Gewalt verzichtet und die Nutzung von Handelsschiffen für militärische Zwecke verhindert werden, hiess es in zwei von der US-Regierung veröffentlichten Erklärungen. (SDA)

Ukraine bestätigt Waffenruhe-Abkommen im Schwarzen Meer

Die Ukraine hat im Namen von Verteidigungsminister Rustem Umerow ein Satement veröffentlicht. Darin bestätigt man das von den USA kommunizierte Hauptabkommen.

In der Erklärung, heisst es aber auch, dass «die Bewegung russischer Militärschiffe über das östliche Schwarze Meer hinaus als Verstoss gegen den Geist dieses Abkommens betrachtet wird». Der Verteidigungsminister kommuniziert auch, dass dies als Verletzung der Verpflichtungen zur Gewährleistung der Freiheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer und als Bedrohung der nationalen Sicherheit der Ukraine betrachtet würde.

«In einem solchen Fall hat die Ukraine das uneingeschränkte Recht, von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch zu machen», heisst es weiter.

USA und Russland erzielen Einigung über Sicherheit im Schwarzen Meer

Russland und die USA konnten sich nach Angaben aus dem Weissen Haus darauf einigen, eine sichere Navigation im Schwarzen Meer möglich zu machen. Das Weisse Haus hat einen Bericht über seine Gespräche mit Russland und der Ukraine veröffentlicht. Laut «Guardian» kündigen die USA eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand auf See an, «um eine sichere Schifffahrt zu gewährleisten, die Anwendung von Gewalt zu unterbinden und die Nutzung von Handelsschiffen für militärische Zwecke im Schwarzen Meer zu verhindern».

Es heisst es ausserdem, dass die beiden Länder vereinbart haben, «Massnahmen zur Umsetzung» der früheren Vereinbarung über die Einstellung der Angriffe auf die Energieinfrastruktur zu entwickeln.

Die Ukraine und Russland werden auch «weiterhin auf einen dauerhaften und nachhaltigen Frieden hinarbeiten», hiess es.

Das Töten müsse aufhören

Für die Ukraine wolle sich die USA «weiterhin für den Austausch von Kriegsgefangenen, die Freilassung von zivilen Gefangenen und die Rückkehr von zwangsverschleppten ukrainischen Kindern einsetzen.»

Für Russland wolle sich die USA dafür einsetzen, «Russlands Zugang zum Weltmarkt für Agrar- und Düngemittelausfuhren wiederherzustellen, die Versicherungskosten für den Seeverkehr zu senken und den Zugang zu Häfen und Zahlungssystemen für solche Transaktionen zu verbessern.»

Beide Ankündigungen, jene die sich an Russland wendet und jene, die an die Ukraine gerichtet ist, endeten mit dem Hinweis, dass «die Vereinigten Staaten die Forderung von Präsident Donald J. Trump bekräftigt haben, dass das Töten auf beiden Seiten des russisch-ukrainischen Konflikts aufhören muss, als notwendiger Schritt zur Erreichung einer dauerhaften Friedenslösung».

Angeblich keine Meldung von Russland und USA «wegen Kyjiw»

Die USA und Russland können nach ihren gut zwölf Stunden langen Verhandlungen nach Angaben aus Moskau keine Schritte auf dem Weg zur Beendigung des Krieges in der Ukraine verkünden. Die geplante Mitteilung zu den Ergebnissen sei «wegen der Position Kyjiws» nicht veröffentlicht worden, sagte der russische Senator Wladimir Tschischow dem staatlichen TV-Nachrichtensender Rossija 24 in Moskau. Das sei «charakteristisch» und «symptomatisch» für die Ukraine, meinte er.

Gleichwohl sei die Tatsache, dass es den Dialog gegeben habe, positiv zu bewerten, meinte Tschischow, der im russischen Föderationsrat sitzt, dem Oberhaus des Parlaments. Details nannte der frühere russische Botschafter in Brüssel nicht.

Lawrow: Russland will Sicherheit im Schwarzen Meer

Fast zeitgleich zeigte das Staatsfernsehen ein Interview des russischen Aussenministers Sergej Lawrow, der erklärte, dass es bei den Gesprächen in Riad vor allem um eine neue Initiative für die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer gegangen sei. Russland hatte die unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen 2022 zustande gekommene Schwarzmeer-Initiative 2023 aufgekündigt, weil es seine eigenen Interessen nicht gewahrt sah.

Russland will nicht zuletzt auch selbst den Seeweg für seine Getreide- und Düngemitteltransporte per Schiff nutzen – ohne das Risiko, angegriffen zu werden. Eine solche Garantie könne es nur durch einen entsprechenden US-Befehl an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi geben, sagte Lawrow.

Staatschef Selenskyi dagegen hatte dem US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe zu Wasser, zu Land und in der Luft zugestimmt – ohne Bedingungen, wie in Kyjiw betont wird. Kremlchef Wladimir Putin sagte, dass für eine Waffenruhe erst die Voraussetzungen erfüllt sein müssten. Er will erst den Konflikt mit dem Nachbarland grundsätzlich geklärt wissen. Dazu gehört aus russischer Sicht unter anderem ein klarer Verzicht der Ukraine auf eine Nato-Mitgliedschaft. (DPA)

Washingtons zweite Gesprächsrunde mit der Ukraine beendet

In der saudischen Hauptstadt Riad ist die zweite Gesprächsrunde zwischen den USA und der Ukraine über eine begrenzte russisch-ukrainische Waffenruhe beendet worden. Dies meldeten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Weitere Einzelheiten wurden vorerst nicht bekannt. Tags zuvor hatten Vertreter der USA und Russland ebenfalls in Riad verhandelt. Die ersten Gespräche zwischen amerikanischen und ukrainischen Unterhändlern fanden bereits am vergangenen Sonntag statt. Bei den Unterredungen ging es um einen Stopp von gegenseitigen Angriffen auf Anlagen der Energieversorgung, Attacken im Schwarzen Meer bis hin zu einer umfassenden 30-tägigen Waffenruhe. (DPA)

USA und Russland geben offenbar doch keine gemeinsame Erklärung ab

Nach der jüngsten Gesprächsrunde zwischen den USA und Russland über den Ukraine-Krieg ist der weitere Ablauf der Verhandlungen noch ungewiss. «Es besteht Einigkeit darüber, dass die Kontakte fortgesetzt werden, aber im Moment gibt es nichts Konkretes», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Der Inhalt der «technischen Gespräche» werde in Washington und Moskau jetzt erst einmal analysiert. Inhaltliche Details sollten keine öffentlich gemacht werden, sagte Peskow.

Der Kreml-Sprecher betonte, dass es keine Pläne für ein gemeinsames Treffen mit Vertretern der USA und der Ukraine gebe. Auch ein möglicher Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin ist laut Peskow nicht konkret geplant, könne aber rasch organisiert werden. Delegationen der USA und Russlands hatten am Montag in der saudischen Hauptstadt Riad miteinander verhandelt. Separat sprechen die USA dort auch mit Vertretern der Ukraine. Erstes Etappenziel wäre eine 30-tägige Waffenruhe, der Russland und die Ukraine vergangene Woche grundsätzlich zugestimmt hatten. Allerdings gingen die Angriffe danach weiter und es herrschte Uneinigkeit darüber, welche Angriffsziele von der Feuerpause erfasst werden sollten und welche nicht. (DPA)

Selenskyj vor Bild mit Kreml in Flammen – Unmut in Moskau

Die ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in Kyjiw vor einem Gemälde mit dem Kreml in Flammen fotografieren lassen und damit in Moskau Unmut hervorgerufen. «Nun, das zeigt wahrscheinlich am besten das Niveau der geistigen Entwicklung und den inneren Zustand desjenigen, der auf solchen Fotos posiert», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Auf jeden Fall schmücke das Selenskyj nicht. Kommentatoren in Moskau bezeichneten die Pose als «krank».

Mann steht vor zwei Gemälden; links zeigt den brennenden Kreml, rechts ukrainische Truppen im Kampf. Er trägt dunkle Kleidung.

Das Foto von Selenskyj vor dem Gemälde mit dem Titel «Der Traum» des georgischen Künstlers Sandro Antadze ist in der aktuellen Ausgabe des US-Magazins «Time» zu sehen. Demnach handelt es sich um Selenskyjs Lieblingsbild als Symbol für einen Sieg in dem seit gut drei Jahren andauernden Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. (DPA)

Russische Unterhändler zufrieden mit Verhandlungen

Die russische Verhandlungsdelegation hat sich zufrieden über die Gespräche mit den USA zu einem Ende des Kriegs in der Ukraine gezeigt. «Insgesamt ist der Eindruck eines konstruktiven Dialogs geblieben, der nötig ist und gebraucht wird», sagte der russische Unterhändler Grigori Karassin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Unterredungen würden fortgesetzt und dabei auch andere Staaten und die Vereinten Nationen einbezogen, kündigte er an. Nähere Details zu den Ergebnissen gab Karassin nicht bekannt.

Am Montag hatten in Saudi-Arabien Unterhändler der US-Regierung und Russlands mehr als zwölf Stunden lang verhandelt. Bei den Gesprächen ging es um die Wiederherstellung der zerrütteten bilateralen Beziehungen und um eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Hierbei ging es vor allem um die ersten Schritte zu einer Waffenruhe; speziell um die Sicherung der Schifffahrt im Schwarzen Meer. Eine gemeinsame Erklärung zu den Ergebnissen wollen dem Vernehmen nach Kreml und Weisses Haus im Tagesverlauf veröffentlichen. (DPA)

Moskau will über Treffen mit USA zur Ukraine berichten

Nach Gesprächen zwischen den USA und Russland über den Ukraine-Krieg will die Moskauer Seite heute über Ergebnisse informieren. Beide Seiten hätten sich zum Abschluss des zwölfstündigen Verhandlungsmarathons in der saudischen Hauptstadt Riad auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Das meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti unter Berufung auf die Delegation aus Moskau.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow werde sich in einem Fernseh-Interview ebenfalls zu «einigen Aspekten dieser Kontakte» mit den USA äussern, kündigte dessen Sprecherin Maria Sacharowa an. Details zu den Verhandlungen nannte die russische Seite nicht. Die US-Seite äusserte sich bislang nicht zu der angeblichen gemeinsamen Erklärung.

Weiteres Treffen der US-Unterhändler mit der Ukraine?

Nach dem amerikanisch-russischen Treffen habe es in Riad eine erneute Unterredung der US-Vertreter mit den Ukrainern gegeben, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Ich erwarte bald einen neuen Bericht.»

Unklar blieb, wann dieses zweite Treffen mit den Vertretern aus Kyjiw stattgefunden haben soll. Ein erstes Gespräch der Amerikaner mit der ukrainischen Delegation unter Leitung von Verteidigungsminister Rustem Umjerow hatte es am Sonntagabend gegeben. Die Kyjiwer Delegation werde noch bis Dienstag in Riad bleiben, berichteten ukrainische Medien.

Der US-Unterhändler für die Ukraine, Keith Kellogg, hatte schon vorher eine Pendeldiplomatie zwischen den Delegationen aus Moskau und Kyjiw angekündigt.

Mindestens 88 Verletzte bei russischem Raketentreffer auf Sumy

Es ging bei dem Vermittlungsversuch in Riad um den Einstieg in eine Waffenruhe nach mehr als drei Jahren Krieg. Überschattet wurde das Treffen aber von einem schweren russischen Raketentreffer auf die nordostukrainische Stadt Sumy am Montag. Mindestens 88 Menschen seien verletzt worden, darunter 17 Kinder, teilte die Stadtverwaltung mit. Eine Schule, ein Krankenhaus und Wohngebäude seien beschädigt worden.

«Zum Glück waren die Kinder in einem Schutzraum», sagte Selenskyj. «Jeder solche Tag, jede Nacht mit russischen Raketen und Drohnen gegen unser Land, jeder Tag des Krieges bedeutet Verluste, Schmerz, Zerstörung, die die Ukraine nie wollte.» Der Krieg sei von Russland herbeigeführt worden, deshalb müsse Russland zum Frieden gezwungen werden.

US-Aussenministerium: Wegen solcher Angriffe verhandeln wir

Der Angriff auf Sumy sei ein Beleg, warum die Verhandlungen in Saudi-Arabien notwendig seien, sagte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Tammy Bruce. «Darum tun wir die Arbeit, die wir tun (…), und deshalb arbeiten wir weiter an einer Waffenruhe.»

In der Nacht auf Dienstag herrschte über weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm. Am Himmel wurden Schwärme russischer Kampfdrohnen geortet, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte.

Drei russische Journalisten in Ostukraine getötet

Russland seinerseits beklagte den Tod von drei Medienvertretern nahe der Front in der Ostukraine. Ein Toter war den Angaben nach Kriegsreporter der Moskauer Zeitung «Iswestija», ein Kameramann und ein Fahrer arbeiten für den TV-Sender Swesda des russischen Militärs. Ein Swesda-Korrespondent wurde schwer verletzt. Nach russischen Angaben waren sie in einem Auto unter ukrainischen Artilleriebeschuss geraten.

Das russische Aussenministerium sprach von einem vorsätzlichen Angriff auf die Journalisten und ihre Begleiter. Moskau beantragte für Mittwoch eine Sitzung des Weltsicherheitsrates zu dem Vorfall. Seit Beginn der Invasion in die Ukraine wurden nach einer Übersicht der Nachrichtenagentur Tass etwa ein Dutzend russischer Journalisten getötet. Auf ukrainischer Seite wurden bislang 18 einheimische und ausländische Medienvertreter im Einsatz getötet.

Trump: Rohstoffabkommen mit Ukraine kommt bald

US-Präsident Donald Trump zeigt sich weiter zuversichtlich, dass ein Abkommen über eine strategische Rohstoff-Partnerschaft mit der Ukraine unmittelbar bevorsteht. Finanzminister Scott Bessent habe ihm gesagt, dass das Abkommen über seltene Erden mit der Ukraine so gut wie abgeschlossen sei, sagte Trump nach einer Kabinettssitzung. «Sie unterzeichnen das in Kürze.»

Ende Februar war die Unterzeichnung des Abkommens nach einem Eklat im Weissen Haus gescheitert. Trump und sein Vize J.D. Vance hatten sich damals über Widerworte Selenskyjs geärgert und ihm Undankbarkeit und fehlenden Willen zum Frieden vorgeworfen.

Die Ukraine habe sich von dem Treffen ein Signal erhofft, dass Washington noch ihr Partner sei, sagte Selenskyj in einem Interview der US-Zeitschrift «Time». «Aber in dem Moment war das Gefühl, dass wir keine Verbündeten sind», rechtfertigte er sich. «Ich habe in jener Unterhaltung die Würde der Ukraine verteidigt.»

Sigmar Gabriel für Abrüstungsvorschlag an Moskau

Der frühere deutsche Aussenminister, Sigmar Gabriel (SPD), will die Stationierungspläne für US-Mittelstreckenraketen in Europa mit einem Abrüstungsangebot an Russland verbinden. «Ich würde mir wünschen, dass die Stationierungsentscheidung für neue Mittelstreckenraketen erstens nicht nur in Deutschland erfolgt und uns damit zum einzigen Zielland macht», sagte Gabriel der Zeitung «Rheinische Post».

«Und ausserdem würde ich mir wie in den 1980er Jahren ein paralleles Abrüstungsangebot an Russland wünschen: Wenn Russland bereit ist, seine bereits stationierten Mittelstreckenraketen abzuziehen, dann können wir im Gegenzug auf die Stationierung verzichten», sagte Gabriel. Es liegt in Russlands Hand, ob es in Europa weiter einen Kurs der Aufrüstung gebe oder nicht.

Riad-Verhandlungen: Erklärung folgt am Dienstag

Die USA und Russland haben sich bei Gesprächen über den Ukraine-Krieg in Saudiarabien nach russischen Medienberichten auf eine gemeinsame Erklärung verständigt. Das Papier solle am Dienstag veröffentlicht werden, meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti unter Berufung auf Quellen in der Delegation aus Moskau. Das Treffen in Riad habe etwa zwölf Stunden gedauert. Details wurden nicht genannt.

In dem Gespräch sollte es um eine Waffenruhe als ersten Schritt zu einem möglichen Ende des mehr als drei Jahre dauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gehen. Am Sonntag hatten die US-Unterhändler in Riad zunächst mit Vertretern aus Kyjiw gesprochen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, dass auf das amerikanische-russische Treffen eine weitere Gesprächsrunde mit der Ukraine folgen werde. (DPA)

Russische Journalisten in Ostukraine getötet

Drei russische Medienvertreter sind nach Angaben ihrer Medien an der Front in der Ostukraine getötet worden. Ein Reporter arbeitete demnach für die Moskauer Zeitung «Iswestija», ein Kameramann und ein Fahrer waren für den Militär-Fernsehkanal Swesda im Einsatz. Sie seien durch ukrainischen Artilleriebeschuss ums Leben gekommen, berichtete Swesda.

Ein genauer Ort wurde nicht genannt. Der «Iswestija»-Reporter hatte seine letzte Reportage aus der Nähe der umkämpften ukrainischen Stadt Kupjansk im Gebiet Charkow geschickt.

Seit dem Einmarsch Russlands in das Nachbarland im Februar 2022 sind nach einer Übersicht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mehr als ein Dutzend russische Journalisten im Einsatz getötet worden.

Dem Journalistenverband der Ukraine zufolge wurden bislang 18 ukrainische wie ausländische Berichterstatter getötet, während sie im Krieg ihrer Arbeit nachgingen. Zehn Journalisten und Journalistinnen fielen in ihrer arbeitsfreien Zeit Bomben oder Beschuss zum Opfer. Mehr als 80 Medienvertreter, die in der ukrainischen Armee dienten, wurden bei Kämpfen getötet. (DPA)

Mittlerweile über 80 Verletzte bei Angriff auf Sumy

Durch einen russischen Raketenangriff sind in der nordostukrainischen Grossstadt Sumy Behörden zufolge mehr als 80 Menschen verletzt worden. «Moskau spricht von Frieden, während es brutale Angriffe auf dicht besiedelte Wohngebiete in ukrainischen Grossstädten durchführt», schrieb Aussenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X.

Der Minister verlangte von Russland, derartige Angriffe einzustellen. Gleichzeitig forderte er die Verbündeten zu einer stärkeren Unterstützung der Ukraine auf: «Jede Diplomatie mit Moskau muss mit Feuerkraft, Sanktionen und Druck untermauert werden.» (DPA)

Dutzende Verletzte nach russischem Raketenschlag auf Sumy

In der nordostukrainischen Grossstadt Sumy sind laut Behörden bei einem russischen Raketenschlag mindestens 65 Menschen verletzt worden. «Heute griff der Feind ein Industrieobjekt an», schrieb der geschäftsführende Bürgermeister Artem Kobsar bei Telegram.

Unter den Verletzten sind der Staatsanwaltschaft zufolge auch 14 Minderjährige. Demnach wurden auch Wohngebäude, eine Schule und ein Krankenhaus beschädigt. Die Stadt ist immer wieder Ziel russischer Luftschläge. (DPA)

USA starten Verhandlungen mit Russland

Vertreter der USA und Russlands haben in der saudiarabischen Hauptstadt Riad Gespräche über die Beendigung des Kriegs in der Ukraine begonnen. Das für 10.00 Uhr Ortszeit (8.00 Uhr MEZ) angesetzte Treffen finde hinter verschlossenen Türen im Hotel «Ritz Carlton» statt, berichtete Russlands staatliche Nachrichtenagentur Tass.

Die russische Verhandlungsdelegation wird von dem im Föderationsrat sitzenden Aussenpolitiker Georgi Karassin und Geheimdienstler Sergej Besseda angeführt, der als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin gilt. Auf US-Seite führen der Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Mike Waltz, und der Ukraine-Sondergesandte Keith Kellogg die unterschiedlichen Verhandlungsteams in Saudiarabien.

Mit dem ukrainischen Verhandlungsteam haben die US-Vertreter bereits am Vortrag erste Gespräche geführt. Verteidigungsminister Rustem Umjerow bewertete diese positiv. Ziel dieser Pendeldiplomatie sei es, die Positionen der verfeindeten Nachbarländer anzunähern, um den Krieg in der Ukraine zu stoppen, hatte Kellogg vor den Gesprächen mitgeteilt.

Verhandelt wird über Schritte zu einer Waffenruhe und einem anschliessenden Frieden. Während die Ukraine einem Vorschlag Trumps zu einer zunächst auf 30 Tage befristeten Waffenruhe bereits zugestimmt hat, stellte Putin Vorbedingungen. Daher dürfte es in Riad zunächst um kleinere Schritte wie den Verzicht auf Schläge gegen Energieobjekte und eine Feuerpause im Schwarzen Meer für die Sicherheit der Schifffahrt gehen. (SDA)

Selenskyj: Russland zieht Krieg in die Länge

Mit Blick auf die neueste Runde von Gesprächen über mögliche Wege zu einem Frieden unter US-Vermittlung hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau vorgeworfen, den Krieg in die Länge zu ziehen. Russland habe den Krieg herbeigeführt und setze ihn fort, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Seit dem 11. März gibt es einen Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand, und die Angriffe hätten schon längst aufgehört, aber es ist Russland, das dies alles fortsetzt.»

Selenskyj verwies dabei auf Serien russischer Drohnenangriffe in den vergangenen Tagen. «Wenn kein Druck auf Russland ausgeübt wird, werden sie weiterhin echte Diplomatie in Moskau verachten und weiterhin Leben vernichten», warf er der russischen Führung vor.

Zuvor waren in der saudischen Hauptstadt Riad Vertreter der ukrainischen Delegation mit US-amerikanischen Unterhändlern zusammengekommen. Bei den Verhandlungen treffen die amerikanischen Unterhändler am Montag mit der russischen Delegation zusammen, um anschliessend in einer Form von Pendeldiplomatie mögliche Wege zu einer Friedenslösung auszuloten.

Nach ukrainischer Darstellung geht es in Riad zunächst um technische Fragen. Es stünden Vorschläge zum Schutz von Energieanlagen und kritischer Infrastruktur auf der Tagesordnung, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow. «Heute arbeiten wir uns durch eine Reihe komplexer technischer Fragen – unserer Delegation gehören sowohl Energieexperten als auch militärische Vertreter der Marine- und Luftstreitkräfte an.»

«Die Arbeit der Delegationen geht weiter», sagte Selenskyj. «Aber ganz gleich, worüber wir mit unseren Partnern sprechen, wir müssen (Kremlchef Wladimir) Putin dazu drängen, tatsächlich einen Stopp der Angriffe anzuordnen: Wer auch immer diesen Krieg verursacht hat, muss ihn beenden.» (DPA)

Kyjiw und Washington nehmen Gespräche in Riad auf

In Saudiarabien wollen US-Vermittler getrennt mit Vertretern Moskaus und Kyjiws über eine begrenzte Waffenruhe im Ukraine-Krieg verhandeln. Der US-Sondergesandte Keith Kellog sprach von einer Art Pendeldiplomatie, mit der die US-Delegation eine Annäherung zwischen den beiden Kriegsparteien erreichen wolle.

Am Sonntag trafen sich bereits Vertreter der Ukraine mit der US-Delegation zu einer ersten Gesprächsrunde, wie der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf X berichtete. Zunächst stünden Vorschläge zum Schutz von Energieanlagen und kritischer Infrastruktur auf der Tagesordnung. Für Montag sind Verhandlungen der US-Delegation mit Russland angekündigt. Nach einem Bericht der «New York Times» könnte es je nach Verlauf auch weitere Gespräche mit der Ukraine geben.

US-Präsident Donald Trump will den Krieg nach eigenen Angaben so schnell wie möglich beenden. Die Chancen darauf stünden gut, meinte er im Vorfeld des Treffens. Die USA werden in Saudiarabien mit mehreren Teams vertreten sein, zu dem neben Kellogg auch etwa US-Sicherheitsberater Mike Waltz gehören soll.

Für die Ukraine sollte Andrij Jermak als Chefunterhändler nach Saudi-Arabien reisen. Russland wird in Riad durch den Aussenpolitiker Georgi Karassin aus dem Föderationsrat und Geheimdienstler Sergej Besseda, einem Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin, vertreten sein.

Bei den Verhandlungen wird es um mögliche Schritte zu einer Waffenruhe gehen. Als erste Massnahme ist ein Verzicht auf Angriffe gegen Energieanlagen geplant, wobei die Ukraine auch andere Infrastrukturobjekte schützen will. Diese begrenzte Feuerpause war grundsätzlich schon bei einem Telefonat zwischen Putin und Trump abgemacht worden, jedoch ohne Details zur Umsetzung. Weiteres Thema dürfte die Sicherheit der Seefahrt im Schwarzen Meer sein. (DPA)

Russische Drohnen treffen Kyjiw – zwei Tote

Kurz vor neuen Sondierungen der Kriegsparteien über einen möglichen Weg zum Frieden hat das russische Militär die ukrainische Hauptstadt Kyjiw mit Kampfdrohnen angegriffen. Dabei kamen nach Angaben der Behörden mindestens zwei Menschen ums Leben.

Sowohl Bürgermeister Witali Klitschko als auch Militärverwalter Timur Tkatschenko berichteten auf Telegram von zahlreichen Explosionen. Unter anderem seien mehrere Hochhäuser getroffen worden, in den oberen Stockwerken der Wohn- und Bürogebäude seien Brände entflammt.

Moskau hat zwar nach Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump eine Pause in den Angriffen gegen die energetische Infrastruktur der Ukraine zugesagt. Stattdessen greift das russische Militär jetzt aber verstärkt zivile Ziele in den Städten der Ukraine an.

Ukrainische Rettungskräfte löschen ein Feuer in einem Gebäude nach einem Drohnenangriff in Kriukivshchyna, Region Kyjiw, am 26. Februar 2025.

Am späten Samstagabend hatte das russische Militär mehrere Drohnenschwärme gegen Ziele in der Ukraine gestartet. Gleichzeitig wurden auch Luftangriffe mit gelenkten Gleitbomben durchgeführt. Unter anderem wurde die Region Saporischschja von vier dieser Bomben getroffen, wie Militärverwalter Iwan Fjodorow berichtete. Dabei sei ein Brand entstanden, in mehreren Dörfern sei der Strom ausgefallen, teilte er ohne nähere Ortsangaben oder Details mit. «Die Druckwelle und Trümmer beschädigten auch mehrere Privathäuser», hiess es.

Auch aus Charkiw wurden in der Nacht Drohnenangriffe gemeldet. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. (DPA)

US-Sondergesandter: Putin hat für Trump gebetet

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff geht von einem persönlichen Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump in den kommenden Monaten aus. Putin wisse, dass es für Trump aktuell politisch schwierig sei, nach Russland zu kommen, sagte Witkoff im Gespräch mit dem rechten Online-Kommentator Tucker Carlson. «Ich denke, es war sehr grosszügig von ihm, mich zu empfangen.»

Witkoff war in den vergangenen Wochen zweimal nach Moskau gereist, um persönlich mit Putin unter anderem über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu sprechen.

Er halte Putin nicht für einen «schlechten Kerl», sagte Witkoff weiter. «Das ist eine komplizierte Situation, dieser Krieg, und all die Zutaten, die dazu geführt haben. Wissen Sie, es geht nie nur um eine Person, richtig?» Witkoff hatte sich schon nach seinem ersten Treffen mit Putin sehr positiv über den Kremlchef geäussert und erzählt, dass eine Freundschaft mit ihm entstanden sei.

Es gehe nun darum, ein Vertrauensverhältnis mit Putin aufzubauen, sagte der 68-Jährige. Einen Konflikt mit einer grossen Atommacht könne man nur mit Gesprächen schlichten. Putin habe ihm auch erzählt, dass er nach dem Attentat auf Trump im vergangenen Sommer für den Republikaner gebetet habe, schilderte Witkoff weiter. «Er hat für seinen Freund gebetet.»

Mit Blick über die Verhandlungen über ein Ende des Krieges sagte Witkoff: «Wir wollen, dass die Russen in gewisser Weise zufrieden sind. Wir wollen, dass die Ukrainer in gewisser Weise zufrieden sind. Wir sprechen mit den Europäern.» Am Ende solle es ein Abkommen geben, «mit dem alle leben können», so der Sondergesandte. «Das Ziel ist eine 30-tägige Waffenruhe, während der wir über einen dauerhaften Waffenstillstand sprechen. Davon sind wir nicht weit entfernt.» (DPA)

Drei Tote im Donezk-Gebiet nach russischem Beschuss

Mindestens drei Zivilisten sind nach ukrainischen Angaben in der Frontstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk durch russischen Beschuss ums Leben gekommen. Eine weitere Person sei verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mit.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erfolgte der Beschuss am frühen Nachmittag und traf ein Wohnviertel. Womit die Stadt attackiert worden sei, werde noch ermittelt.

Russische Truppen stehen im Osten, Süden und auch Südwesten nur wenige Kilometer vor Pokrowsk. Da die Stadt seit Monaten ein Schwerpunkt der Kämpfe ist, ist sie schwer zerstört. Von den einst mehr als 60’000 Einwohnern sind nur noch wenige tausend übrig.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi hat die ukrainischen Verteidiger in dem Frontabschnitt am Samstag besucht. (DPA)

Selenskyi besucht Front im Osten der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi hat einen Frontabschnitt nahe der schwer umkämpften Stadt Pokrowsk im ostukrainischen Gebiet Donezk besucht. Auf Videos, die der ukrainische Staatschef auf seinem Telegramkanal veröffentlichte, ist er bei der Auszeichnung von Soldaten und bei einer Besprechung in einem Kommandopunkt zu sehen.

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Die Kleinstadt Pokrowsk ist seit Sommer 2024 einer der Schwerpunkte russischer Angriffe. Die russischen Truppen stehen teilweise bereits südwestlich der Stadt, konnten zuletzt aber keine Geländegewinne mehr erzielen.

Die vollständige Eroberung des Gebietes Donezk ist eins der Kriegsziele Russlands in der seit mehr als drei Jahren andauernden Invasion. Daneben hat Kremlchef Wladimir Putin im Herbst 2022 auch die Annexion der ukrainischen Gebiete Luhansk, Cherson und Saporischschja verkündet – obwohl Russland sie bis heute nur teilweise kontrolliert. Die Halbinsel Krim hatte Russland bereits 2014 annektiert.

Bei einem Treffen mit Unternehmern hat Putin Medienberichten zufolge zuletzt erklärt, Ansprüche auf weitere ukrainische Gebiete zu erheben, wenn Kyjiw nicht bald seinen jetzigen Forderungen zustimmt. (DPA)

DPA/SDA/Redaktion Tamedia