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Newsticker zum Krieg in der Ukraine
30 Tage Feuerpause enden – Russland sieht ukrainische VerstösseSelenskyj fordert mehr Hilfe für ukrainische LuftabwehrUkraine-Gespräche in Paris angelaufen

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Verstärkte Angriffe auf die Ukraine: Putin setzt auf Splitterbomben statt Verhandlungen

Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine

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Medwedew nennt Merz einen Nazi

Der mögliche nächste Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat mit Äusserungen über eine mögliche Zerstörung der russischen Brücke zur annektierten ukrainischen Halbinsel Krim scharfe Kritik in Moskau hervorgerufen. «Überleg zweimal, Nazi!», schrieb der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, auf der Plattform X.

Der frühere Präsident reagierte damit auf Äusserungen von Merz in der ARD-Sendung «Caren Miosga». Darin zeigte sich der CDU-Chef nicht nur weiter offen für die Lieferung des Taurus-Marschflugkörpers an die Ukraine. Er erklärte auch, dass eine Zerstörung der Krim-Brücke der Ukraine nutzen könne.

«Fritz Merz wird von der Erinnerung an seinen Vater verfolgt, der in Hitlers Wehrmacht diente», sagte Medwedew weiter. Kremlsprecher Dmitri Peskow warf Merz vor, es auf eine Eskalation im Ukraine-Krieg abzusehen. Merz sagte in der ARD, dass die ukrainische Armee in die Lage versetzt werden müsse, einen Teil des Geschehens selbst zu bestimmen. (DPA)

Trump bezeichnet russischen Angriff auf Sumy als «furchtbar» und «Fehler»

US-Präsident Donald Trump hat den schweren russischen Raketenschlag gegen die nordukrainische Stadt Sumy als «schreckliche Sache» verurteilt. «Ich denke, es war furchtbar, und mir wurde mitgeteilt, dass sie einen Fehler gemacht haben», sagte der Republikaner an Bord des Präsidentenflugzeugs vor Journalisten. Worauf er sich bei seiner Einordnung als «Fehler» stützte und was genau er damit meinte, blieb auch auf Nachfrage eines Reporters unklar.

Donald Trump kommt am 13. April im Weissen Haus in an.

Bei dem russischen Raketenangriff auf Sumy am Palmsonntag kamen mehr als 30 Menschen ums Leben, darunter nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch zwei Kinder. Mehr als 100 Zivilisten wurden verletzt.

In einem Interview mit dem US-Sender CBS forderte Selenskyj Trump auf, die Ukraine zu besuchen, bevor sich der US-Präsident mit Russland auf vermeintliche Friedenslösungen festlege. Trump drängt auf ein Ende des Krieges und hält über seinen Sondergesandten Steve Witkoff einen engen Draht zum Kreml. Vor dem Angriff auf Sumy sagte er, dass die Verhandlungen seinem Eindruck nach gut liefen. (dpa)

Selenskyj fordert Trump auf: Kommen Sie in die Ukraine!

Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump zu einem Besuch der Ukraine aufgefordert, bevor dieser sich mit Russland auf vermeintliche Friedenslösungen festlegt. «Bitte, vor irgendwelchen Entscheidungen, irgendwelchen Verhandlungen, kommen Sie und sehen sich die Menschen, Zivilisten, Soldaten, Krankenhäuser, Kirchen, Kinder an, die zerstört oder tot sind», sagte Selenskyj dem US-Sender CBS.

Er hoffe, Trump werde dann verstehen, womit er es zu tun habe. «Sie werden verstehen, was Putin getan hat», sagte er. CBS zeichnete das Interview mit Selenskyj bei einem Besuch in dessen Heimatstadt Krywyj Rih auf. Dort hatte ein russischer Raketentreffer am 4. April 19 Menschen getötet, darunter 9 Kinder und Jugendliche. An diesem Sonntag tötete ein Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy mindestens 34 Menschen.

Selenskyj: Es gibt einen Aggressor und ein Opfer

Selenskyj sagte, seinem Eindruck nach habe sich in der US-Administration stark die russische Sicht auf den seit mehr als drei Jahren dauernden Krieg durchgesetzt. Er münzte dies vor allem auf Vizepräsident JD Vance, mit dem er bei einem Besuch im Weissen Haus Ende Februar heftig aneinander geraten war. «Ich habe versucht zu erklären, dass man nicht nach etwas in der Mitte suchen kann. Es gibt einen Aggressor, und es gibt ein Opfer», sagte der Ukrainer.

Trump will ein Ende des Krieges erreichen und hält über seinen Sondergesandten Steve Witkoff einen engen Draht zum Kreml. Vor dem Angriff auf Sumy sagte er, dass die Verhandlungen seinem Eindruck nach gut laufen. (dpa)

Merz hält Putin schwere Kriegsverbrechen vor

Der wohl künftige deutsche Kanzler Friedrich Merz hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach dem Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine schwere Kriegsverbrechen vorgeworfen. «Das ist eindeutig ein Kriegsverbrechen, und zwar ein schweres Kriegsverbrechen», sagte der CDU-Vorsitzende in der ARD-Sendung «Caren Miosga».

«Das war ja auch nur ein Teil dessen, was da heute passiert ist», erklärte Merz weiter. «Es hat ja zwei Angriffswellen gegeben, und die zweite kam, als die Helfer sich um die Opfer bemüht haben. Das ist an Perfidie nicht mehr zu überbieten. Und das ist ja gezielt und gewollt ein schweres Kriegsverbrechen.»

Merz sagte weiter: «Ich sage mal allen, die naiv Putin in Deutschland auffordern, an den Konferenztisch zu kommen: Das ist die Antwort. Das ist das, was Putin mit denen macht, die mit ihm über einen Waffenstillstand sprechen.» Offensichtlich interpretiere Putin die Bereitschaft, mit ihm zu reden, nicht als ernsthaftes Angebot, einen Frieden zu ermöglichen, sondern als Schwäche.

Ukrainian rescuers take a break at missile attack site in Sumy, Ukraine, April 13, 2025, during Russian invasion. Damaged buildings and debris visible.

In seiner Zeit als Oppositionspolitiker hatte Merz sich offen für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine gezeigt. Auf die Frage, ob dies noch gelte, sagte er nun in der ARD: «Ja, ich habe das genauso gesagt, wie ich es gemeint habe. Nicht, dass wir selbst in diesen Krieg eingreifen, sondern dass wir die ukrainische Armee mit solchen Waffen ausrüsten.» Merz ergänzte auf Nachfrage, er habe immer gesagt, dass er das nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde. «Das muss abgestimmt werden, und wenn es abgestimmt wird, dann sollte Deutschland sich daran beteiligen.» (DPA)

Russischer Raketenschlag auf Sumy: Zahl der Opfer steigt auf 32

Bei einem schweren russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen Nachmittag bei Telegram mit. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Es gebe 32 Tote. Unter den 84 Verletzten seien auch 8 Kinder, teilten die Behörden mit. «Jeder bekommt die nötige Hilfe», sagte Selenskyj. Viele Menschen waren am Palmsonntag vor Ostern in der Stadt unterwegs, als die Raketen einschlugen. Der Angriff löste international Entsetzen aus.

Die ballistischen Raketen hätten Sprengsätze mit Streumunition getragen, sagte Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak. So habe Russland eine möglichst hohe Zahl an Zivilisten treffen wollen. Viele Menschen seien zudem mitten auf der Strasse, in Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Häusern verletzt worden, teilte Innenminister Ihor Klymenko bei Telegram mit. Er warf Russland einen gezielten Angriff auf Zivilisten vor. Aussenminister Andrij Sybiha sprach von einem Kriegsverbrechen.

Der Artikel zum Thema: Russischer Raketenschlag auf Stadtzentrum von Sumy: Mehr als 30 Tote und über 80 Verletzte (DPA)

Kreml: Noch viele Schritte bis zu Treffen Putins mit Trump

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat sich nach dem Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff beim russischen Präsidenten Wladimir Putin positiv über den Wiederaufbau der bilateralen Beziehungen geäussert. «Im Grunde geht alles sehr gut voran», sagte Peskow dem russischen Staatsfernsehen. Er sagte auch, dass es ein Treffen Putins mit US-Präsident Donald Trump geben werde. Es seien nach Jahren der Zerstörung der Beziehungen aber keine schnellen Ergebnisse zu erwarten, alles müsse wieder aufgebaut werden. «Es gibt viel zu schwere Probleme», betonte er.

Peskow wiederholte frühere Aussagen, nach denen ein Treffen Putins mit Trump gut vorbereitet werden müsse. «Bis dahin müssen wir noch viele Schritte tun.» Peskow mahnte zur Geduld und nannte weder einen Zeitrahmen noch einen möglichen Ort für das Treffen.

Der US-Sondergesandte Witkoff hatte am Freitag in St. Petersburg mehr als vier Stunden lang mit Putin unter anderem über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gesprochen. Trump, der den Krieg beenden will, setzte Moskau nach der Ankunft Witkoffs noch einmal unter Druck. Er schrieb auf der Plattform Truth Social: «Russland muss sich bewegen. Zu viele Menschen sterben, Tausende pro Woche, in einem schrecklichen und sinnlosen Krieg.»

DPA

Russland bestätigt Abschuss von F-16-Kampfjet in der Ukraine

Nach dem Tod eines F-16-Kampfpiloten in der Ukraine hat das russische Militär den Abschuss eines solchen Kampfflugzeugs bestätigt. Die russische Flugabwehr habe eine F-16 abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit, ohne Details zu Ort und Zeitpunkt zu nennen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Samstag mitgeteilt, dass der F-16-Kapitän Pawlo Iwanow getötet worden sei. Er verlieh dem 26-Jährigen postum den Titel «Held der Ukraine». Selenskyj machte aber keine Angaben zum Vorfall selbst.

Kyjiw nutzt unter anderem diese Kampfjets zur Abwehr gegen den russischen Angriffskrieg. Laut Medien soll der Kampfjet über dem Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine abgeschossen worden sein. Damit verlor die Ukraine die zweite der für sie wertvollen Maschinen. Nach dem selbst verschuldeten Verlust der ersten F-16 im Sommer hatte Selenskyj Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk entlassen.

DPA

Russischer Raketenangriff auf belebtes Zentrum: Mehr als 21 Tote in Sumy

Bei einem russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko mindestens 21 Menschen getötet worden. Viele Menschen seien zudem mitten auf der Strasse, in Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Häusern verletzt worden, teilte er bei Telegram mit.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach nach vorläufigen Angaben von «Dutzenden Toten und Verletzten» bei dem russischen Angriff mit einer ballistischen Rakete am Morgen.

Ukrainische Rettungskräfte löschen ein Feuer nach einem russischen Raketenangriff in Sumy, Nordostukraine, am 13. April 2025.

Während die Menschen am Palmsonntag vor Ostern in die Kirche gegangen seien, habe eine feindliche Rakete in der Stadt Strassen, Häuser, eine Ausbildungseinrichtung und mehrere Autos getroffen, teilte Selenskyj bei Telegram mit. Die genaue Zahl der Opfer war unklar. Auf Bildern waren brennende Autos und schwere Verwüstungen zu sehen.

Ein brennendes Auto nach einem Raketenangriff in Sumy, Ukraine, mit Einwohnern vor Ort, aufgenommen am 13. April 2025, während der russischen Invasion.

Auch der geschäftsführende Bürgermeister der Stadt meldete sich zu Wort. Ihm zufolge gab es zwei ballistische Raketen, die im Zentrum der Stadt eingeschlagen seien. Dies zu einem Zeitpunkt, an dem Ortsansässige sich für Feiern zum Palmsonntag versammelt hätten, schrieb Artem Kobsar in einem Post in den sozialen Medien. «An diesem strahlenden Palmsonntag hat unsere Gemeinde eine schreckliche Tragödie erlitten. Leider wissen wir schon von mehr als 20 Toten.»

Am Samstag hatten die Chefdiplomaten Russlands und der Ukraine der jeweils anderen Seite vorgeworfen, gegen eine von den USA vermittelte vorläufige Vereinbarung zu verstossen, Angriffe auf die Energieinfrastruktur auszusetzen. Sumy ist immer wieder Ziel von Angriffen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion.

Der Artikel zum Thema: Mehr als 20 Tote bei russischem Raketenschlag auf Sumy

DPA

Ukrainische Drohnen nehmen russische Artillerie ins Visier

Die ukrainischen Drohneneinheiten haben sich in den vergangenen Wochen nach eigener Darstellung auf russische Artilleriesysteme eingeschossen. Insgesamt seien im März von allen ukrainischen Einheiten 1644 Artilleriesysteme der russischen Streitkräfte zerstört worden, teilte das 412. Nemesis-Regiment der Drohnenstreitkräfte auf Telegram mit. Das Regiment selbst beanspruchte für März die Zerstörung oder Beschädigung von 282 Haubitzen und anderen Geschützen.

Die Zahlen konnten nicht unabhängig geprüft werden. Zuletzt mehrten sich auf ukrainischer Seite jedoch Berichte über erfolgreiche Angriffe gegen russische Artilleriestellungen.

Die ukrainischen Streitkräfte hatten nach Kriegsbeginn vor über drei Jahren schnell den Wert von Kampfdrohnen auf modernen Schlachtfeldern erkannt und entsprechend die Produktion dieser unbemannten Flugkörper sowohl in der Rüstungsindustrie als auch im privaten Sektor hochgefahren. Inzwischen wurden Drohnenverbände als eigene Waffengattung neben den klassischen Verbänden wie Infanterie, Artillerie oder Panzern eingeführt.

DPA

USA: Über 100 Chinesen kämpfen für Russland

Mehr als hundert chinesische Staatsbürger kämpfen als Söldner für das russische Militär in der Ukraine, jedoch ohne direkte Verbindung zur chinesischen Regierung. Dies geht aus Bericht von Reuters hervor, die sich auf Informationen von zwei anonymen US-Beamten sowie einem ehemaligen westlichen Geheimdienstmitarbeiter berufen.

Laut den Beamten beobachten chinesische Militäroffiziere den Krieg mit Pekings Zustimmung, um taktische Erkenntnisse zu gewinnen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schätzt, dass 155 Chinesen im Dienst Russlands stünden.

Peking hat Aussagen Selenskyjs über chinesische Kämpfer im Ukraine-Krieg als unverantwortlich zurückgewiesen. Aussenamtssprecher Lin Jian unterstrich am Donnerstag den von seinem Land vertretenen Standpunkt, man unterstütze eine friedliche Einigung in dem Konflikt.

DPA/nag

Chinesen im Ukraine-Krieg: «Es war meine erste Einberufung. Mein erster Kampfeinsatz»

Ukrainischer F-16-Pilot im Einsatz gestorben

Ein ukrainischer Kampfpilot ist offiziellen Angaben zufolge bei einem Einsatz mit einem westlichen Kampfjet des Typs F-16 ums Leben gekommen. «Heute ist bei einem Kampf in einer F-16 Kapitän Pawlo Iwanow getötet worden», bestätigte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Der Staatschef sprach den Hinterbliebenen des 26-Jährigen sein Beileid aus und kündigte an, die Umstände des Todes zu klären. Postum verlieh Selenskyj Iwanow den Titel «Held der Ukraine».

Die Ukraine hatte im Sommer 2024 die ersten der lange geforderten F-16-Kampfjets erhalten. Die Maschinen aus US-Produktion wurden von Belgien, den Niederlanden, Dänemark und Norwegen geliefert. Später erhielt die Ukraine auch französische Mirage-Flugzeuge. Kiew nutzt die Kampfjets vor allem zur Abwehr von russischen Raketen- und Drohnenangriffen.

Offiziell gab es keine Angaben zum Schicksal der F-16 selbst. Der ukrainische Dienst der BBC berichtete am Abend aber unter Berufung auf Regierungsquellen, dass das Flugzeug von russischen Raketen über dem Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine abgeschossen worden sei. Damit hätte die Ukraine die zweite der für Kiew so wertvollen Maschinen verloren. Nach dem Verlust der ersten F-16 im Sommer hatte Selenskyj Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk entlassen.

DPA

Verletzte nach Drohnenangriffen auf Kyjiw und Charkiw

Bei russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw und die zweitgrösste Stadt des Landes, Charkiw, in der Nacht und am frühen Morgen sind nach Behördenangaben mindestens vier Menschen verletzt worden. Getroffen worden seien mehrere Lagerhallen, aber auch ein Wohngebäude und ein Sportplatz, teilte die Militärverwaltung von Kiew bei Telegram mit. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von drei Verletzten in der Hauptstadt, eins der Opfer sei ins Krankenhaus eingeliefert, die anderen beiden ambulant behandelt worden.

Infolge der Attacke auf Kyjiw brachen mehrere Brände aus, die die Feuerwehr erst im Laufe des Vormittags löschen konnte. Auch im Umland Kiews wurden durch herabfallende Drohnentrümmer Lager und Wohnhäuser beschädigt.

In Charkiw seien Drohnen in einem privaten Betrieb eingeschlagen. Dabei sei ein Mensch verletzt worden, schrieb Militärgouverneur Oleh Synjehubow.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland bei den Angriffen insgesamt 88 Drohnen ein. Neben Kyjiw und Charkiw seien dabei auch die Gebiete Odessa, Dnipropetrowsk und Donezk attackiert worden. Insgesamt 70 Drohnen seien entweder von der Flugabwehr abgeschossen oder durch Funkstörungen zum Absturz gebracht worden. (DPA)

Ukraine erhält weitere Waffensysteme aus Deutschland

Die Ukraine ist für ihre Luftverteidigung auf die Unterstützung ihrer Partner angewiesen, ist aber auch zum Kauf weiterer Flugabwehrsysteme bereit. Das betonte Präsident Wolodymyr Selenskyj nach dem Treffen der sogenannten Ramstein-Gruppe in Brüssel. «Die Ukraine bittet nicht nur – wir sind bereit, die entsprechenden zusätzlichen Systeme zu kaufen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. «Starke Waffen sind das Einzige, auf das man vertrauen kann, um Leben zu schützen, wenn man einen Nachbarn wie Russland hat.»

Deutschland und etliche andere Länder haben der Ukraine weitere Militärhilfen in Milliardenhöhe für den Abwehrkampf gegen Russland zugesagt. Der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius kündigte bei einem Treffen in Brüssel unter anderem die kurzfristige Lieferung von Flugabwehrraketensystemen vom Typ Iris-T sowie von Kampfpanzern, Artilleriesystemen und Aufklärungsdrohnen an.

Zudem wird nach seinen Angaben an mittel- und langfristigen Zusagen gearbeitet. Dabei geht es um mehr als 1100 Radarsysteme zur Bodenüberwachung sowie weitere Iris-T-Systeme. Der britische Verteidigungsminister John Healey bestätigte, die Gruppe aus rund 50 Nationen habe sich auf weitere Hilfen im Wert von insgesamt 21 Milliarden Euro verständigt. Pistorius sprach von «grossen Fortschritten».

Trumps Sondergesandter Witkoff erneut in Russland

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist für erneute Gespräche über den Konflikt in der Ukraine nach Russland gereist. Das bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag, liess aber offen, ob ein Treffen mit Präsident Wladimir Putin geplant war. Witkoff soll den Kreml dazu bewegen, einer Waffenruhe mit der Ukraine zuzustimmen. Russische Staatsmedien veröffentlichten Bilder, die ihn bei einem Treffen mit Putins Gesandtem Kirill Dmitriew in St. Petersburg zeigten.

Steve Witkoff bei Gesprächen in St. Petersburg mit Putins Investmentbeauftragtem Kirill Dmitriev im April 2025.

Das Zögern der russischen Seite, auf Trumps Bemühungen um eine Waffenruhe einzugehen, hat Zweifel befeuert, ob Moskau angesichts von Vorteilen auf dem Schlachtfeld und seiner grösseren Armee wirklich an Friedensgesprächen interessiert ist. «Russland nutzt weiterhin bilaterale Gespräche mit den Vereinigten Staaten, um Verhandlungen über den Krieg in der Ukraine zu verzögern. Dies deutet darauf hin, dass der Kreml weiterhin kein Interesse an ernsthaften Friedensverhandlungen zur Beendigung des Krieges hat», befand die Washingtoner Denkfabrik Institute for the Study of War am Donnerstagabend.

DPA

Zum Thema: Putins neuer Unterhändler hat viel Lob für Trump und gibt sich als harmloser Vermittler

Länder liefern weitere Waffensysteme an die Ukraine

Der britische Verteidigungsminister John Healey bestätigte bei einem Treffen der sogenannten Ramstein-Gruppe in Brüssel, die Gruppe aus rund 50 Nationen habe sich auf weitere Hilfen im Wert von insgesamt 21 Milliarden Euro verständigt.

«Kristallkugel»: Grosse Unsicherheit bei US-Hilfen

Ob die Zusagen reichen werden, um der Ukraine eine effektive Fortsetzung des Kampfes gegen Russland zu ermöglichen, ist allerdings höchst unklar. Grund ist der Kurs von US-Präsident Donald Trump, der bislang keine neuen Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt hat und Kiew und Moskau stattdessen in Verhandlungen über einen Waffenstillstand drängen will. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth war nicht persönlich zum Treffen der Ukraine-Verbündeten nach Brüssel gereist, sondern liess sich lediglich per Video zuschalten.

«In naher Zukunft (…) werden wir sehen, was mit einer US-Beteiligung, mit der US-Unterstützung passiert», sagte der deutsche geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius. «Ich bin nicht in der Lage, in die Kristallkugel zu schauen. Wir warten ab.» Europa übernehme mehr Verantwortung, auch innerhalb der Nato.

Die Kontaktgruppe war ursprünglich von den USA initiiert und geleitet worden – nach Trumps Kurswechsel übernahmen jetzt Deutschland und Grossbritannien die Führung.

«Kritisches» Kriegsjahr für die Ukraine

Russland setze seine Angriffe auf die Ukraine mit unverminderter Intensität fort, sagte Pistorius weiter. Der russische Präsident Wladimir Putin nehme weiter den Tod von Zivilisten und Kindern in Kauf – wie zuletzt bei den Angriffen auf die ukrainische Industriestadt Krywyj Rih. Healey bezeichnete 2025 als «kritisches Jahr» für den Ausgang des Krieges.

SDA

US-Botschafterin in der Ukraine tritt zurück

Die US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, tritt von ihrem Posten zurück. Brink sei drei Jahre lang Botschafterin in Kyjiw gewesen – «drei Jahre während eines Kriegs, eine ausserordentliche Leistung», sagte die Sprecherin des Aussenministeriums, Tammy Bruce, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz.

Informationen zum genauen Zeitpunkt von Brinks Rückzug und ihrer Nachfolge nannte Bruce zunächst nicht. Es war unklar, ob die Diplomatin freiwillig zurücktrat oder von der Regierung von US-Präsident Donald Trump dazu aufgefordert wurde.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüsst die US-Botschafterin Bridget Brink und eine US-Senatsdelegation unter der Leitung von Chuck Schumer in Lwiw, Ukraine, am 23. Februar 2024.

Brink war 2022 kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine von Trumps Vorgänger Joe Biden für den Posten nominiert worden. In ihrer Zeit als Botschafterin habe sie einen Ruf als Kämpferin für Reformen und gegen Korruption erlangt, schrieb die «New York Times». Nach Trumps Amtsantritt habe sie sich aber an die neue, «neutralere» Haltung des Weissen Hauses zum Ukraine-Krieg anpassen müssen.

Kritik aus Kyjiw an Reaktion zu russischem Luftangriff

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi hatte Brink kürzlich für ihre Reaktion auf einen russischen Luftangriff in der Stadt Krywyj Rih kritisiert, bei dem neun Kinder und Jugendliche getötet worden waren. Brink hatte in einem Post auf X Russland nicht als Angreifer benannt. Die Reaktion der US-Botschaft sei überraschend enttäuschend, schrieb Selenskyj auf X.

Der Rücktritt kommt in einer Phase mit erhöhten Spannungen zwischen Washington und Kyjiw. Die Trump-Regierung hat Gespräche mit Russland und der Ukraine aufgenommen, mit dem Ziel, den Krieg zu beenden. Trump trat in den vergangenen Wochen jedoch deutlich wohlwollender gegenüber Russland auf als gegenüber der Ukraine.

DPA

Kyjiw wirft Moskau erneut Tötung von Kriegsgefangenen vor

Die Ukraine wirft dem russischen Militär die Erschiessung von vier weiteren ukrainischen Soldaten nach ihrer Gefangennahme vor. Ein von einer Drohne aufgenommenes Video dokumentiere dieses Kriegsverbrechen, schrieb der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Soldaten mit erhobenen Händen aus einem zerstörten Haus kommen und sich auf Befehl ihrer Gegner ins Gras legen. Anschliessend schiessen diese auf die am Boden Liegenden – erst in den Rücken und dann in den Kopf.

«Nach vorläufigen Informationen geschah dies am 13. März in der Nähe des Dorfes Pjatychatky», schrieb Lubinez. Er werde den Fall dem Internationalen Roten Kreuz und den Vereinten Nationen übermitteln, damit sie die Straftat erfassen. Solche Hinrichtungen seien kein Einzelfall, sondern systematische Politik der Russischen Föderation, die auf höchster Ebene gefördert werde, klagte er. Mehrere unabhängige Experten haben das Video als authentisch eingestuft.

Immer wieder wirft die Ukraine Russland Kriegsverbrechen vor. Insbesondere die Tötung von Kriegsgefangenen wurde bereits mehrfach auch auf Video- oder Bildmaterial festgehalten. Moskau hat bisher alle derartigen Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte dazu, dass Russland die gefangenen Ukrainer entsprechend den internationalen Gesetzen behandle. (DPA)

«Koalition der Willigen» plant für Waffenruhe in der Ukraine

Die «Koalition der Willigen» treibt die Planungen für eine Unterstützung der Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand mit Russland voran. Die von Frankreich und Grossbritannien geführte Gruppe kam heute in Brüssel erstmals auf Ebene der Verteidigungsminister zusammen, um an Konzepten für Sicherheitsgarantien zu arbeiten. Diese sollen es der Ukraine ermöglichen, sich ohne grosse Befürchtungen vor einem erneuten russischen Angriff auf einen Waffenstillstand einzulassen.

Der britische Verteidigungsminister John Healey sagte zur Begrüssung der Teilnehmer aus rund 30 Staaten, es gehe um die Sicherung des Luftraums und der Seewege. Zudem wolle man einen möglichen Frieden an Land und die ukrainischen Streitkräfte unterstützen. Für Deutschland nahm der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, an den unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Beratungen teil. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wird erst an diesem Freitag bei der Sitzung der sogenannten Ramstein-Gruppe erwartet, in der Waffenlieferungen und andere militärische Unterstützung für die Ukraine organisiert werden.

Russland will keine Soldaten aus Nato-Staaten in der Ukraine

Nach französischen Angaben wird in der «Koalition der Willigen» sowohl an einem Konzept für die Überwachung eines möglichen Waffenstillstandes, als auch an Plänen für eine noch stärkere Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte durch Ausbildung und Waffenlieferungen gearbeitet. Diese soll im Idealfall so schlagkräftig werden, dass Russland keine weiteren Aggressionen wagt. Im Gespräch ist zudem, zur zusätzlichen Abschreckung europäische Streitkräfte an der ukrainischen Westgrenze zu stationieren.

Dass in grösserem Ausmass Soldaten aus Nato-Staaten in die Ukraine selbst geschickt werden, gilt derzeit als unwahrscheinlich. Grund sind Äusserungen von russischer Seite, nach denen ein solcher Schritt in Verhandlungen über einen Waffenstillstand ausgeschlossen werden müsste. Nach Einschätzung der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas ist es allerdings weiter denkbar, dass europäische Soldaten künftig auch in der Ukraine selbst die dortigen Streitkräfte trainieren. Dies sei eines der Themen, die man diskutiere, sagte sie am Rande des Treffens. Sie verwies darauf, dass die EU ausserhalb der Ukraine bereits mehr als 73.000 ukrainische Soldaten ausgebildet hat.

Kurs von Trump bereitet Europäern Sorgen

Gegründet wurde die «Koalition der Willigen», nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, Kyjiw und Moskau möglichst schnell zum Abschluss einer Waffenstillstandsvereinbarung bewegen zu wollen. Viele Europäer befürchten, dass bei Verhandlungen vor allem die Ukraine Zugeständnisse machen müsste und das Land ohne glaubwürdige Sicherheitsgarantien schon bald wieder Opfer eines russischen Angriffs werden könnte. Zudem wird nicht ausgeschlossen, dass die USA als Druckmittel gegen die Ukraine langfristig Militärhilfen einstellen könnten.

Auf hoher politischer Ebene hatte die Gruppe zuletzt Ende März getagt. Damals waren auf Einladung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Spitzenvertreter aus rund 30 Staaten nach Paris gereist, darunter auch der scheidende deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz. (SDA)

Kyjiw fordert Druck auf Moskau nach Raketenangriff auf Dnipro

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach einem Raketenangriff auf die Millionenstadt Dnipro fehlenden Friedenswillen vorgeworfen und gefordert, den internationalen Druck auf Moskau zu erhöhen. «Es ist eine Taktik des Drucks nötig – Druck auf Russland, damit Terror und Krieg enden», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Bei dem Raketenangriff am Abend auf die Industriestadt im Osten der Ukraine wurde nach seinen Angaben mindestens ein Mensch getötet. Fünf weitere Personen wurden demnach verletzt.

Selenskyj berichtete zudem von weiteren Angriffen auf die Hauptstadt Kyjiw und Nikopol im Tagesverlauf. Bei der Attacke auf das am Dnipro nahe der Front gelegene Nikopol seien zwölf Personen, darunter ein Kind, verletzt worden. «Russland ignoriert offensichtlich die Diplomatie und nutzt seine Kontakte mit der Welt nur dazu, um für sich Vorteile herauszuholen, nicht für eine Beendigung des Kriegs», sagte Selenskyj.

US-Präsident Donald Trump hat Verhandlungen mit Moskau über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begonnen. Die vom Weissen Haus vorgeschlagene vollständige Waffenruhe ohne Vorbedingungen lehnte Kremlchef Wladimir Putin ab. Als Minimalkonsens wurde ein 30-tägiges Moratorium auf Schläge gegen Energieanlagen vereinbart. Allerdings werfen sich beide Kriegsparteien den regelmässigen Bruch der Abmachung vor. (DPA)

DPA/SDA/Redaktion Tamedia