Newsticker zum Krieg in der UkrainePutin soll heute auf Waffenruhe-Vorschlag antwortenPutin auf Truppenbesuch in Kursk: Ukrainer sollen vertrieben werdenTrump: Unterhändler der USA sind bereits auf dem Weg nach Moskau
Die Ukraine ist zu einem 30-tägigen Waffenstillstand bereit. Jetzt kommt es auf Russland an. Die aktuellen Entwicklungen im Newsticker.
Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine
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Drohnenangriff: Zwei Moskauer Flughäfen stoppen Betrieb
Nach dem Abschuss mehrerer Drohnen über der russischen Hauptstadtregion ist aus Sicherheitsgründen der Flugverkehr auf zwei Moskauer Flughäfen vorübergehend eingestellt worden. Russlands Luftfahrtbehörde teilte laut der Staatsagentur Tass mit, dass Starts und Landungen auf den Flughäfen Domodedowo und Schukowski ausgesetzt seien.
Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte auf Telegram mit, in der Region Moskau seien elf Drohnen abgeschossen worden. Angaben zu Verletzten und Schäden machte er zunächst nicht. Die zeitweiligen Einschränkungen galten demnach auch für den Flughafen der mehr als 400 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Stadt Nischni Nowgorod.
Zu Einschränkungen dieser Art kommt es auf russischen Flughäfen immer wieder im Zuge von Drohnenangriffen aus der Ukraine. Durch den Einsatz der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen mehr möglich.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift sie dabei auch immer wieder Ziele in Russland an.
Rubio optimistisch vor Gesprächen mit Ukraine
Vor Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine über ein Ende des russischen Angriffskriegs hat sich US-Aussenminister Marco Rubio hoffnungsvoll geäussert. Er sei optimistisch, sagte Rubio mit Blick auf die für heute geplanten Gespräche in der Hafenstadt Dschidda in Saudi-Arabien. «Ich meine, wir würden nicht kommen, wenn wir es nicht wären.» Entscheidend bei dem Treffen sei zu sehen, inwieweit die Ukrainer bereit seien, schwierige Dinge zu tun, so wie auch die Russen schwierige Dinge tun müssten, um den Krieg zu beenden.

Rubio deutete auch an, dass die Ukraine auch wieder auf mehr US-Hilfe setzen könne, wenn die Gespräche gut liefen. Geheimdienstinformationen für defensive Zwecke erhielten sie ja bereits wieder.
Kommt es auch zum Treffen mit Selenski?
Rubio schloss ein informelles Treffen mit Selenski nicht aus, der ebenfalls Saudi-Arabien besucht, aber nach eigenen Angaben nicht an den Gesprächen teilnimmt. «Möglicherweise», sagte er auf die Frage nach einem inoffiziellen Treffen. Das sei nicht der Plan, aber es sei möglich
Beide Seiten müssten sich darüber im Klaren sein, dass es keine militärische Lösung für diese Situation gebe, betonte Rubio. Die Russen könnten nicht die gesamte Ukraine erobern, für die Ukraine werde sehr schwierig sein, die Russen bis dorthin zurückzudrängen, wo sie 2014 waren. Die einzige Lösung für den Krieg sei also die Diplomatie. Franzosen und die Briten hätten in der vergangenen Woche sehr geholfen und seien sehr hilfreich gewesen, «sodass wir hoffen, dass wir morgen gute Gespräche haben werden», sagte Rubio.
Der Aussenminister war am Vorabend der Gespräche in Saudi-Arabien eingetroffen und hatte sich mit Kronprinz Mohammed bin Salman getroffen. Nach Angaben eines Sprechers dankte Rubio dem Kronprinzen dafür, dass die Gespräche in seinem Land stattfinden dürften.
Regierungskreise: Ukraine will begrenzte Waffenruhe vorschlagen
Die Ukraine will laut Angaben aus Regierungskreisen bei den Gesprächen mit US-Vertretern in Saudi-Arabien eine begrenzte Waffenruhe vorschlagen. Die ukrainische Delegation werde eine Feuerpause für das Schwarze Meer und ein Aussetzen von Angriffen mit Raketen mit grösserer Reichweite sowie die Freilassung von Gefangenen anbieten, sagten zwei ranghohe ukrainische Vertreter am Montag. Auch zur Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens mit den USA sei die ukrainische Seite bereit.

US-Aussenminister Marco Rubio sollte am Dienstag in der Hafenstadt Dschidda gemeinsam mit dem nationalen Sicherheitsberater des Weissen Hauses, Mike Waltz, eine ukrainische Delegation treffen. Eine direkte Zusammenkunft mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, der ebenfalls nach Saudi-Arabien flog, war nach dem Eklat zwischen dem ukrainischen Präsidenten und seinem US-Kollegen Donald Trump sowie dessen Vize J.D. Vance nicht vorgesehen. (DPA)
Russische Armee rückt im Kursker Gebiet weiter vor
Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Grenzgebiet Kursk drei weitere von ukrainischen Truppen besetzte Orte zurückerobert. Dabei handele es sich um die Dörfer Kossiza, Malaja Loknja und Tscherkasskoje Poretschnoje, hiess es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau. Zudem seien drei ukrainische Gegenangriffe abgewehrt worden.
Russische Truppen hatten Ende vergangener Woche ihre Angriffe in der Grenzregion zur Ukraine verstärkt und Bodengewinne gemacht. Die Logistik der verbliebenen ukrainischen Einheiten sei durch ständigen russischen Beschuss und Drohnenangriffe erheblich gestört.
Beobachter gehen von einem baldigen kompletten Verlust der im August vorigen Jahres überraschend durch die ukrainische Armee besetzten Gebiete aus. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge sollen von ursprünglich etwa 1200 Quadratkilometern nur noch weniger als 300 unter Kontrolle Kiews stehen.
Ukrainischer Oberbefehlshaber: Keine Gefahr der Einkesselung
Der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj trat Berichten entgegen, dass seinen Truppen auf russischem Gebiet eine Einkesslung drohe. Die ukrainische Armee kontrolliere den Zugang zu dem Brückenkopf, schrieb er auf Facebook. «Derzeit besteht keine Gefahr, dass unsere Einheiten in der Region Kursk eingekesselt werden.»
Im Gegenteil hätten die russische Armee und ihre Hilfstruppen aus Nordkorea bei Gefechten an grenznahen Orten wie Plechowo hohe Verluste erlitten. So wie Syrskyj formulierte, schien aber auch ein erzwungener Rückzug der Ukrainer nicht ausgeschlossen. «Die Einheiten ergreifen rechtzeitig Massnahmen, um sich in günstige Verteidigungspositionen zu manövrieren.» (DPA)
Mehr als 30 Länder sollen an Planung für Ukraine-Friedenstruppe teilnehmen
Militärvertreter aus mehr als 30 Ländern werden an Gesprächen in Paris über eine internationale Sicherheitstruppe für die Ukraine teilnehmen. Auf der Teilnehmerliste für die Planungen stünden auch Staaten aus Asien und Ozeanien, sagte ein französischer Militärvertreter am Montag der Nachrichtenagentur AP. Sie würden per Videolink zugeschaltet. Ziel sei eine Koalition aus Staaten, die «fähig und willens» seien, sich an den Bemühungen um den Schutz der Ukraine im Falle eines Waffenstillstands zu beteiligen
Eine internationale Truppe soll Russland nach Inkrafttreten eines Waffenstillstands in der Ukraine davon abhalten, das Land erneut anzugreifen. Russland lehnt eine Beteiligung europäischer Staaten ab. Die US-Regierung hat sich skeptisch geäussert. Der Militärvertreter sagte der AP, die ins Auge gefasste Truppe könnte über schwere Waffen verfügen, die innerhalb von Stunden oder Tagen zur Unterstützung der ukrainischen Verteidigung im Falle eines russischen Angriffs bereitgestellt werden könnten.

Sowohl Frankreich als auch Grossbritannien haben sich bereit erklärt, nach einem Waffenstillstand Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden. Die Zusammensetzung der Gespräche in Paris zeigt, dass beide Staaten eine grössere Zahl von Verbündeten dafür suchen. Sie haben aber auch erklärt, eine Friedenstruppe müsse auch von den USA unterstützt werden.
Der französisch-britische Entwurf werde im ersten Teil der Gespräche am Dienstag den Gesandten vorgestellt, sagte der Militärvertreter. Im zweiten Teil werde es dann konkretere Diskussionen geben, in denen die Teilnehmer mitteilten könnten, ob und wie ihre Streitkräfte einen Beitrag leisten wollten. «Es geht nicht um die Frage: «Das brauchen wir«», sagte der Vertreter. «Es geht eher um «Was steuert ihr bei?«»
Die Generalstabschefs – oder im Falle Kanadas dessen Vertreter – fast aller 32 Staaten der Nato werden an den Gesprächen in Paris teilnehmen. Die Ukraine wird durch einen Verteidigungsbeamten vertreten, der auch Mitglied des Sicherheits- und Verteidigungsrates des Landes ist. Drei Länder werden nicht anwesend sein: Kroatien und Montenegro, die auf ihre Einladung nicht reagierten, sowie die Vereinigten Staaten, wie der französische Militärvertreter erläuterte. Die USA seien nicht eingeladen worden, weil die europäischen Staaten zeigen wollten, dass sie die Verantwortung für einen grossen Teil der Sicherheit für die Ukraine nach einer Waffenruhe übernehmen könnten. (DPA)
Ukraine greift Ölraffinerie in Russland an
Ukrainische Drohnen haben in der Nacht nach ukrainischen Angaben eine russische Ölraffinerie in Samara an der Wolga angegriffen. Der Leiter des staatlichen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation in Kiew, Andrij Kowalenko, bestätigte den Angriff auf die Anlage in der Stadt Nowokuibyschewsk. Die Raffinerie sei für die russische Armee von strategischer Bedeutung, weil sie deren stabile Versorgung mit Treibstoff sicherstelle, schrieb Kowalenko bei Telegram.
Zuvor war in russischen Telegram-Kanälen die Rede von Explosionen und einem Brand in der Raffinerie gewesen. Die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete am Morgen von einem Brand einer Lagerhalle in der Stadt.
Gouverneur bestreitet Brände und Schäden
Der Gouverneur der Region Samara, Wjatscheslaw Fedorischtschew, schrieb bei dem russischen sozialen Netzwerk VK von einem erfolglosen Angriff auf Unternehmen. Es gebe keine Brände und Schäden, alles sei normal. In Kommentaren kritisierten Nutzer diesen Beitrag.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht neun ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgeschossen – drei davon über der Region Samara.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion. Als Teil ihres Verteidigungskampfes greift sie immer wieder Ziele in Russland an, um den Nachschub der russischen Armee zu stören.
Musk will Starlink nicht abschalten – «egal wie sehr ich die ukrainische Politik ablehne»
Der US-Milliardär Elon Musk hat die Bedeutung seines Satellitensystems Starlink für die ukrainischen Truppen im Abwehrkampf gegen Russland betont. «Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre gesamte Front zusammen», schrieb Musk, ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump, auf seiner Plattform X. Starlink bilde das Rückgrat der ukrainischen Streitkräfte.
Dann schickte er noch eine Klarstellung hinterher: «Um ganz deutlich zu sein, egal wie sehr ich die ukrainische Politik ablehne, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten.»
Mit Blick auf den Krieg schrieb Musk, er habe das jahrelange «Schlachten» satt, und die Ukraine werde am Ende ohnehin verlieren. Es sei daher nötig, sofort Frieden zu schliessen.
Polen eilt zu Hilfe – und wird dafür in die Mangel genommen
Der polnische Aussenminister Radoslaw Sikorski reagierte auf X und schrieb, seine Regierung übernehme die Starlink-Kosten für die Ukraine im Umfang von 50 Millionen Dollar im Jahr. Wenn Musks Firma SpaceX, die Starlink betreibt, kein zuverlässiger Anbieter mehr sei, müsse man sich nach Alternativen umschauen.
Sikorski löste damit erboste Reaktionen aus. Musk entgegnete: «Sei still, kleiner Mann.» Polen zahle nur einen Bruchteil der Kosten. «Und es gibt keinen Ersatz für Starlink.»
Auch US-Aussenminister Marco Rubio ging seinen Amtskollegen an und kritisierte auf X, Sikorski denke sich Dinge aus. «Niemand hat damit gedroht, die Ukraine von Starlink abzuschneiden», schrieb Rubio. «Und sagen Sie danke, denn ohne Starlink hätte die Ukraine diesen Krieg längst verloren und die Russen stünden jetzt an der Grenze zu Polen.» (DPA)
Russland weist zwei britische Diplomaten aus
Russland hat wegen angeblicher Spionagevorwürfe erneut zwei britische Diplomaten ausgewiesen. Nach Angaben des russischen Aussenministeriums stellte der Inlandsgeheimdienst FSB im Zuge der Spionageabwehr angeblich eine nicht angemeldete Geheimdienstpräsenz Grossbritanniens unter dem Deckmantel der Botschaft in Moskau fest. Betroffen sind demnach der zweite Sekretär der Botschaft und der Ehemann der ersten Sekretärin der politischen Abteilung. Ein Vertreter der britischen Botschaft wurde demnach ins Aussenministerium einbestellt.
Sie sollen falsche Angaben bei ihrer Einreiseerlaubnis gemacht haben. Gleichzeitig habe der FSB Anzeichen für nachrichtendienstliche und umstürzlerische Arbeiten dieser Diplomaten festgestellt, die die Sicherheit Russlands bedrohten. Deswegen habe das Aussenministerium ihnen die Akkreditierungen entzogen und sie zur Ausreise aufgefordert. Sie müssen das Land innerhalb von zwei Wochen verlassen. Aus London gab es dazu zunächst keine Reaktion.
Moskau und London streiten seit Monaten über Diplomaten und angebliche Spionage. Seit Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind die Beziehungen zwischen Russland und Grossbritannien als Teil der westlichen Welt angespannt. Anfang Februar erreichte der Streit mit der Eröffnung eines Strafverfahrens eine neue Eskalationsstufe. Ein mutmasslich britischer Diplomat soll eine Frau gestossen haben, deswegen werde wegen Körperverletzung ermittelt, hiess es damals.
In einem spektakulären Fall der Spionage für Russland waren zudem vergangene Woche in London zwei Frauen und ein Mann aus Bulgarien schuldig gesprochen worden. Sie handelten mutmasslich im Auftrag von Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu 14 Jahren.
Ukraine kann wieder auf US-Geheimdienstinformationen hoffen
Die Ukraine kann im Verteidigungskrieg gegen Russland darauf hoffen, künftig wieder Geheimdienstinformationen der USA zu bekommen. Auf die Frage eines Reporters, ob er erwäge, den Ukrainern nach dem vorübergehenden Stopp nun doch wieder Geheimdienstdaten bereitzustellen, antwortete US-Präsident Donald Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One, man sei kurz davor. Details nannte er jedoch nicht – sodass offen blieb, ab wann wieder Aufklärungsdaten der US-Geheimdienste an die Ukrainer gehen könnten. Auch dazu, wie es mit den ausgesetzten Militärhilfen für die Ukraine weitergehen könnte, sagte der 78-Jährige nichts.
Trump äusserte sich zuversichtlich mit Blick auf die anstehenden Gespräche zwischen Vertretern der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien. «Ich denke, wir werden diese Woche grosse Fortschritte machen», sagte der Republikaner mit Blick auf das Treffen der Unterhändler in Jidda diese Woche. Er rechne mit einem «guten Ergebnis», betonte Trump. «Ich glaube, dass diese Woche einige sehr grosse Dinge passieren könnten. Ich hoffe es.» In den vergangenen Tagen habe es wieder viele Kriegstote gegeben. «Wir müssen das beenden.»
Selenski bestätigt Besuch in Saudi-Arabien
Nach den ersten Sondierungen ukrainischer und amerikanischer Unterhändler in Saudi-Arabien über einen möglichen Weg zu einem Frieden in der Ukraine will nun auch Präsident Wolodimir Selenski nach Dschidda reisen. «Morgen werden wir weiter für den Frieden arbeiten – ich werde Saudi-Arabien besuchen», bestätigte er am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache die Teilnahme an den Verhandlungen. Die ersten Gespräche der Unterhändler seien bereits zufriedenstellend verlaufen. «Wir hoffen auf Ergebnisse, sowohl im Hinblick auf den Frieden als auch auf die weitere Unterstützung.»
Auch US-Aussenminister Marco Rubio nimmt an den Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien teil. Rubio werde am Montag nach Dschidda aufbrechen, um dort mit der ukrainischen Seite über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg gegen das Land zu beraten, teilte das US-Aussenministerium in Washington mit.
Von ukrainischer Seite sind neben Selenski bei dem Treffen in Saudi-Arabien unter anderem sein Kanzleichef Andrij Jermak, Aussenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow dabei.
Saudi-Arabien ist auch im Gespräch für ein mögliches späteres Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin. Einen Zeitplan dafür gibt es bislang aber nicht.
Im Februar hatten sich Vertreter der US-Regierung bereits mit Kollegen aus Russland in Saudi-Arabien getroffen, um über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges zu sprechen. Die Wiederaufnahme ihrer Beziehungen hatten Trump und Putin im Februar bei einem Telefonat vereinbart. (DPA)
Trump: Vielleicht überlebt die Ukraine ohnehin nicht
US-Präsident Donald Trump hat erneut mit einer Äusserung über die Ukraine angeeckt. In einem Interview mit dem Sender Fox News wurde Trump gefragt, ob er sich damit wohlfühle, dass er die Hilfen für das Land gestoppt habe und die Ukraine dies möglicherweise nicht überleben werde. Der Republikaner entgegnete: «Nun ja, sie wird vielleicht ohnehin nicht überleben.»

Mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen dessen Nachbarn sagte Trump weiter, es gehörten immer zwei zu einem Konflikt. «Und jetzt stecken wir in diesem Schlamassel.»
Die US-Regierung hatte unter Trump eine radikale Kehrtwende in der Ukraine-Politik vollzogen und zuletzt die Unterstützung für Kiew ganz eingestellt – zumindest vorerst. Aus dem Weissen Haus hiess es zur Begründung, damit solle der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski zu Friedensverhandlungen gezwungen werden.
Trump hatte Selenski zuvor die Verantwortung für den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg zugeschoben und ihm vorgeworfen, den Krieg nicht beenden zu wollen. Trump nannte den ukrainischen Präsidenten auch einen «Diktator». Zwischen den beiden kam es während eines Treffens im Weissen Haus vor den Augen der Weltöffentlichkeit zu einem schweren Eklat.
Hart gegenüber Russland?
Zuletzt gab es wieder eine Annäherung zwischen Trump und Selenski, doch die US-Hilfen für die Ukraine liegen weiter auf Eis. Und insgesamt vertrat der US-Präsident zuletzt auffallend vor allem Positionen Russlands in dem Konflikt. Trump wehrt sich jedoch gegen Vorwürfe, dass er sich einseitig auf die Seite Moskaus schlage.
«Ich glaube, ich bin sehr hart gegenüber Russland – härter als jeder andere jemals zu Russland war», behauptete Trump in dem Interview mit Fox News. Als Beleg nannte er unter anderem seinen Widerstand gegen die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland während seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021). Die Unterwasser-Pipeline wurde 2021 fertiggestellt, ging aber nie in den kommerziellen Betrieb. (DPA)
US-Aussenminister Rubio reist für Gespräche mit Ukraine nach Saudi-Arabien
Für die USA nimmt Aussenminister Marco Rubio an den Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien teil. Rubio werde am Montag nach Dschidda aufbrechen, um dort mit der ukrainischen Seite über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg gegen das Land zu beraten, teilte das US-Aussenministerium in Washington mit. In Dschidda werde Rubio auch mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman zusammenkommen. Am Mittwoch reise der Minister dann weiter nach Kanada zu einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus den anderen G7-Staaten.
Von ukrainischer Seite sind laut Präsident Wolodimir Selenski bei dem Treffen in Saudi-Arabien unter anderem sein Kanzleichef Andrij Jermak, Aussenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow dabei.
Selenski bestätigte seinen länger bekannten Plan, sich am Montag ebenfalls mit dem Kronprinzen von Saudi-Arabien zu treffen. Das Land ist auch im Gespräch für ein mögliches späteres Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin. Einen Zeitplan dafür gibt es bislang aber nicht.
Im Februar hatten sich Vertreter der US-Regierung bereits mit Kollegen aus Russland in Saudi-Arabien getroffen, um über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges zu sprechen. Die Wiederaufnahme ihrer Beziehungen hatten Trump und Putin im Februar bei einem Telefonat vereinbart. (DPA)
Selenski: Mehr als 2000 Luftangriffe in einer Woche
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer Woche mit mehr als 2100 russischen Angriffen aus der Luft zur weiteren Unterstützung seines Landes aufgerufen. Russland habe in dem Zeitraum fast 1200 gelenkte Gleitbomben abgeworfen, dazu mit 870 Kampfdrohnen und 80 Raketen Ziele in der Ukraine angegriffen, teilte er auf Telegram mit.
Er erinnerte daran, dass russische Waffen häufig mit ausländischen Bauteilen gefertigt würden. Daher sei es nötig, die bestehenden Sanktionen besser umzusetzen, um Russland an der weiteren Zerstörung der Ukraine zu hindern, forderte er. Die Ukraine arbeite aber auch daran, ihre Luftverteidigung zu stärken.
Während die von Selenski veröffentlichten Zahlen insgesamt einen leichten Rückgang zur Vorwoche darstellen – damals waren es 2300 Attacken aus der Luft – hat sich die Zahl der Raketenangriffe vervierfacht. (DPA)
Frankreich beschleunigt Militärlieferungen an Ukraine
Frankreich möchte die Lieferung von Militärmaterial und Munition an die von Russland angegriffene Ukraine angesichts der von den USA unterbrochenen Hilfe beschleunigen. Dabei gehe es um die Überlassung älterer Ausrüstung der französischen Armee an die Ukraine, sagte Verteidigungsminister Sébastien Lecornu der Sonntagszeitung «La Tribune Dimanche». Er wolle diese Lieferungen beschleunigen, insbesondere von AMX-10RC-Panzern und gepanzerten Frontfahrzeugen.
Darüber hinaus werde Frankreich im laufenden Jahr mit Hilfe der Zinsen aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten ein neues Paket von 195 Millionen Euro mobilisieren, das die Lieferung von 155-mm-Granaten sowie AASM-Gleitbomben ermögliche. Damit sind die Mirage-2000-Kampfjets bewaffnet, die Frankreich der Ukraine seit dem Februar liefert. Nach Medienberichten soll es um zunächst sechs Maschinen gehen. (DPA)
Musk: Bei Abschaltung von Starlink bricht Ukraine zusammen
Der US-Milliardär Elon Musk hat die Bedeutung seines Satellitensystems Starlink für die ukrainischen Truppen im Abwehrkampf gegen Russland betont. «Wenn ich es abschalten würde, bräche ihre gesamte Front zusammen», schrieb Musk, ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump, auf seiner Plattform X. Starlink bilde das Rückgrat der ukrainischen Streitkräfte.
Mit Blick auf den Krieg schrieb Musk, er habe das jahrelange «Schlachten» in einem Patt satt, und die Ukraine werde am Ende ohnehin verlieren. Es sei daher nötig, sofort Frieden zu schliessen.
Die US-Regierung hatte unter Trump eine Kehrtwende in ihrer Ukraine-Politik vollzogen und zuletzt die Unterstützung für Kiew ganz eingestellt. Aus dem Weissen Haus hiess es zur Begründung, damit solle der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski zu Verhandlungen gezwungen werden. Trump hatte diesem zuvor etwa die Verantwortung für den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg zugeschoben und ihm vorgeworfen, den Krieg nicht beenden zu wollen. Putin hingegen attestierte der US-Präsident die Bereitschaft zu Verhandlungen. Selenski hatte zuletzt mehrfach betont, einen dauerhaften Frieden zu wollen. (DPA)
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Fleischwölfe für Mütter von gefallenen russischen Soldaten
Eine Wohltätigkeitsaktion der Behörden zum internationalen Frauentag in der Region Murmansk hat in Russland Kritik ausgelöst. Neben anderen Geschenken, überreichte der Bürgermeister der Stadt Poljarnyje Sori einigen Müttern von Soldaten, die in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ihr Leben gelassen hatten, Fleischwölfe.
Fotos der Putin-Partei Einiges Russland auf sozialen Medien zeigten Offizielle bei der Übergabe der Präsente. Kommentatoren bezeichneten dies als «beschämend» und «unangebracht», wie der «Guardian» berichtet. Die Kritik kommt nicht von ungefähr: Der russischen Armee wird immer wieder vorgeworfen, ihre Soldaten in den metaphorischen Fleischwolf zu schicken, um die ukrainische Verteidigung zu erschöpfen.

Der Ortsverband von Einiges Russland in Poljarnyje Sori verteidigte sich gegen die Vorwürfe. Er liess verlauten, die Kritiker würden die Geschenke der Partei «kaltschnäuzig und provokativ» umdeuten. Bürgermeister Maxim Chengayov, erklärte, dass Fleischwölfe ursprünglich nicht als Teil des Pakets vorgesehen gewesen seien. «Eine Frau bat explizit darum, und wir konnten natürlich nicht Nein sagen», wird Chengayov zitiert.
Verlässliche Angaben über die Zahl russischer Soldaten, die im Ukraine-Krieg bereits umgekommen sind, gibt es nicht. Laut einer Schätzung der Website Mediazona aus dem vergangenen Februar sind 91’000 gefallene Russen namentlich bekannt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin gab Ende 2024 die Verluste Russlands mit 700’000 Verwundeten und Getöteten an. (osc)
Selenski zu Treffen mit USA: Wollen konstruktiv sein
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski blickt verhalten zuversichtlich auf ein Treffen seines Verhandlungsteams mit US-Vertretern über ein Ende des russischen Angriffskriegs. Die Unterhändler kommen am Dienstag in Saudiarabien zusammen. «Es liegen realistische Vorschläge auf dem Tisch. Der Schlüssel ist, sich schnell und effektiv zu bewegen», teilte Selenski auf X mit. «Die Ukraine hat von der ersten Sekunde dieses Kriegs an Frieden gesucht.» Man fühle sich zu einem konstruktiven Dialog verpflichtet.
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Zuvor hatte der US-Sondergesandte Steve Witkoff die Gespräche angekündigt. Von ukrainischer Seite nehmen laut Selenski unter anderem sein Kanzleichef Andrij Jermak, Aussenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow an den Gesprächen teil.
Selenski bestätigte seinen länger bekannten Plan, sich am Montag mit dem Kronprinzen von Saudiarabien zu treffen. Das Land ist auch im Gespräch für ein mögliches späteres Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin.
Laut Selenski führten ukrainische Diplomaten in Kiew auch Gespräche mit Vertretern Grossbritanniens, um einen Frieden näherzubringen. Die diplomatischen Anstrengungen sollten intensiviert werden, sagte Selenski. Die Ukraine tue alles dafür, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen.
Witkoff: Rahmen für ersten Waffenstillstand
Das amerikanisch-ukrainische Treffen könne in Riad oder Dschidda stattfinden – das sei noch in der Koordination, sagte Witkoff diese Woche. «Ich denke, die Idee ist, einen Rahmen für ein Friedensabkommen und einen ersten Waffenstillstand festzulegen.» Zuvor hatte US-Präsident Trump Selenski zu Verhandlungen in dem Krieg aufgefordert.
Im Februar hatten sich Vertreter der US-Regierung bereits mit ihren Kollegen aus Russland in Saudiarabien getroffen, um auch über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu sprechen. Die Wiederaufnahme ihrer Beziehungen hatten Trump und Putin im Februar bei einem Telefonat vereinbart. (DPA)
Mindestens elf Tote bei russischem Luftangriff in Ostukraine
Russland hat mit einem neuen schweren Luftangriff in der ostukrainischen Bergbaustadt Dobropillja im Gebiet Donezk laut Behörden mindestens elf Menschen getötet. Es gab bei den Treffern in Wohnhäusern auch mindestens 30 Verletzte, darunter fünf Kinder, wie die Rettungskräfte mitteilten. Acht fünfgeschossige Wohnhäuser seien beschädigt worden und rund 30 Autos. Auf Fotos waren brennende Gebäude zu sehen. Etwa 20 Wohnungen gerieten in Brand, hiess es.

Russland setzte demnach seinen Mehrfachraketenwerfer vom Typ Tornado ein, aber auch Drohnen und eine Rakete vom Typ Iskander. Die Stadt war bereits oft Ziel von Angriffen. Am Abend war zunächst von fünf Toten die Rede gewesen. Insgesamt starben seit Freitag in der Region Donezk mindestens 20 Menschen, wie Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mitteilte.
«Solche Angriffe zeigen, dass sich die Ziele Russlands nicht geändert haben», schrieb der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski auf Facebook. «Deshalb ist es entscheidend, dass wir weiterhin unser Bestes tun, um Leben zu schützen, unsere Luftabwehr zu stärken und die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen», sagte er. «Alles, was Putin hilft, den Krieg zu finanzieren, muss zusammenbrechen.»
Nach der Aussetzung der US-Militärhilfe für die Ukraine nutzt Kremlchef Wladimir Putin nach Meinung von Experten die Lage aus, um seine Kriegsziele schneller umzusetzen. Unter anderem will er die bisher nicht vollständig besetzten Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja komplett unter russische Kontrolle bringen.
Auch im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine kamen laut Behörden mindestens drei Menschen ums Leben. Mehrere Menschen wurden demnach bei dem Drohnenangriff mitten in der Nacht verletzt. (DPA)
Berichte: Russland attackiert ukrainische Hafenstadt Odessa
Russland scheint seine massiven Luftangriffe auf ukrainisches Gebiet fortzusetzen und hat die Hafenstadt Odessa erneut unter Beschuss genommen. Die Drohnenattacke habe auf die Energieversorgung und zivile Infrastruktur der Stadt am Schwarzen Meer gezielt, berichteten die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform und die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf die Regionalverwaltung. Der Angriff habe Schäden verursacht und unter anderem ein Industriegebäude und eine Tankstelle in Brand gesetzt. Ob es Tote oder Verletzte gab, blieb zunächst unklar.
Die Ukraine wehrt sich seit etwas mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion und war am Freitag einmal mehr Ziel einer besonders heftigen Angriffswelle geworden. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe kamen 194 russische Drohnen und 67 Raketen unterschiedlichen Typs zum Einsatz, von denen nur etwas mehr als die Hälfte abgeschossen werden konnten. Ein weiteres Drittel habe keinen Schaden angerichtet, weil die Ziele verfehlt worden seien. Die Attacke galt nach russischen Angaben der Gasinfrastruktur der Ukraine und führte laut dem ukrainischen Staatskonzern Naftogaz zu Schäden an Gasförderanlagen. (DPA)
Medien: Putin zu Gesprächen bereit – mit Bedingungen
Wladimir Putin ist einem Bericht des Nachrichtenportals «Bloomberg» zufolge offen für Gespräche über einen vorübergehenden Waffenstillstand in der Ukraine. Als Bedingung nennt der Präsident Russlands, es müsse Fortschritte hinsichtlich eines dauerhaften Friedensabkommens geben. Laut zwei anonymen Quellen, auf die sich «Bloomberg» beruft, verlange Russland, dass konkrete Bedingungen für eine Friedensmission festgelegt werden, einschliesslich darüber, welche Länder daran beteiligt sein werden.
Im vergangenen Monat hatten sich der russische Aussenminister Sergei Lawrow und sein US-Amtskollege Marco Rubio in Saudiarabien getroffen, um die Möglichkeiten eines Friedens in der Ukraine auszuloten. Zudem ging es um Vorbereitungen für ein mögliches Treffen zwischen Trump und Putin, ein konkretes Datum gibt es allerdings nicht. Europäische Vertreter wurden aus den Gesprächen ausgeschlossen, was Besorgnis hervorrief, dass Europa übergangen werden könnte. (oli)
DPA/SDA/Redaktion Tamedia
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