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Newsticker zum Krieg in der Ukraine
Putin soll heute auf Waffenruhe-Vorschlag antworten
Putin auf Truppenbesuch in Kursk: Ukrainer sollen vertrieben werden
Trump: Unterhändler der USA sind bereits auf dem Weg nach Moskau

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Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine

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Moskau: Stadt Sudscha im Gebiet Kursk zurückerobert

Moskaus Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die seit gut sieben Monaten von ukrainischen Truppen besetzte Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückerobert. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Befreit wurden demnach auch die Orte Melowoi und Podol. Schon seit Tagen melden die russischen Truppen Fortschritte bei der Befreiung der seit August 2024 von ukrainischen Streitkräften belagerten Flächen im Raum Kursk. Sudscha galt als wichtigste Eroberung der Ukraine in Russland.

Die ukrainische Seite bestätigte den Verlust zunächst nicht. Im Bericht des ukrainischen Generalstabs vom Vorabend war von abgewehrten Angriffen die Rede. Im Morgenbericht wurde der Frontabschnitt Kursk nicht erwähnt. Sowohl der Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj als auch Präsident Wolodymyr Selenskyj hatten zuvor aber eingeräumt, dass im Zweifelsfall ein Rückzug erfolge, um das Leben der eigenen Soldaten zu wahren.

Selenskyj hatte die Kursk-Offensive immer wieder als grossen Erfolg bezeichnet im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. Ein Verlust des Gebiets gilt als schwerer Rückschlag, weil die Ukraine die von ihr kontrollierten Flächen als Faustpfand bei möglichen Verhandlungen mit Russland nutzen wollte.

Kreml: US-Unterhändler unterwegs nach Moskau

Nach dem Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe in der Ukraine sind nach Kremlangaben US-Unterhändler auf dem Weg nach Moskau. Es sei aber verfrüht, die Verhandlungsposition Moskaus zur Ukraine öffentlich zu machen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Bisher hatte Russland stets eine vorübergehende Waffenruhe in der Ukraine abgelehnt und darauf gedrungen, den Konflikt ganzheitlich zu lösen.

Über die bei Gesprächen zwischen Ukrainern und US-Amerikanern in Saudi-Arabien am Dienstag gemachten Vorschläge werde nun in Moskau gesprochen, hiess es. Die Ukraine hatte angekündigt, einer 30-tägigen Waffenruhe zuzustimmen, wenn das auch Russland mache.

Laut Peskow sprachen am Vortag der aussenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin, Juri Uschakow, und der nationale Sicherheitsberater der USA, Michael Waltz, über den Krieg in der Ukraine. Details nannte Peskow nicht. Er kündigte ein «internationales Telefonat» Putins an, ohne Einzelheiten preiszugeben. Erwartet wird ein weiteres Gespräch mit US-Präsident Donald Trump. Angekündigt ist zudem eine Pressekonferenz Putins noch für diesen Donnerstag – ohne Uhrzeit.

Putin soll heute auf Waffenruhe-Vorschlag antworten

Zwei Tage nach dem US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe im Ukraine-Krieg stellt Russland Antworten von Kremlchef Wladimir Putin dazu in Aussicht. Putin werde sich heute nach Gesprächen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko der Presse stellen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass. «Alles wird davon abhängen, was die Reporter fragen werden», sagte er auf die Frage, ob sich die Präsidenten zu Themen äussern würden, die über die bilateralen Beziehungen hinausgehen – wie der Ukraine nach den jüngsten Erklärungen der USA.

Russlands Präsident Wladimir Putin hört dem Gouverneur der Region Archangelsk, Alexander Zybulsky, bei einem persönlichen Treffen im Kreml in Moskau zu.

Die ukrainische Delegation hatte am Dienstag bei den Gesprächen mit US-Vertretern in Dschidda ihre Bereitschaft erklärt, einer sofortigen 30-tägigen umfassenden Waffenruhe zuzustimmen. Als Gegenleistung für den gezeigten Friedenswillen hob die US-Regierung den zwischenzeitlichen Stopp der Waffenlieferungen an Kiew auf.

Am Mittwoch hatte Peskow gesagt, bevor Moskau öffentlich reagiere, müssten alle Details des Vorschlags bekannt sein. US-Aussenminister Marco Rubio und Sicherheitsberater Mike Waltz hätten versprochen, Moskau alle Informationen über die Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda zukommen zu lassen.

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch gesagt, dass bereits eine Delegation unterwegs sei. Später hiess es aus dem Weissen Haus, der Sondergesandte Steve Witkoff werde Russland in einigen Tagen besuchen. Trump hatte zudem gesagt, er wolle in Kürze mit Putin telefonieren – vielleicht noch in dieser Woche. (SDA)

Fünfer-Gruppe arbeitet an Friedenstruppe für Ukraine

Eine Fünfer-Gruppe wichtiger europäischer Nato-Staaten arbeitet an militärischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine einschliesslich einer möglichen Truppenstationierung, um einen Friedensschluss mit Russland abzusichern. Zur konkreten Ausgestaltung und Stärke einer solchen Friedenstruppe machten die Verteidigungsminister aus Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Grossbritannien nach Gesprächen in Paris am Abend aber noch keine Angaben.

«Mit Frankreich versuchen wir, die treibende Kraft hinter den Plänen für den Frieden zu sein und Vorkehrungen für eine gute Sicherheitsgarantie für die Ukraine zu treffen», sagte der britische Verteidigungsminister John Healey. Mit anderen Ländern in Europa und darüber hinaus wollten Paris und London «eine Koalition der willigen Länder» bilden. «Wir wissen, dass wir in Bezug auf die Ukraine, in Bezug auf unsere Militärausgaben, in Bezug auf die Sicherheit der Ukraine und Europas an allen Fronten an Stärke zulegen müssen.»

Friedenstruppe an polnisch-ukrainischer Grenze

Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu sagte, dass als erste Sicherheitsgarantie für die Ukraine die Armee des von Russland angegriffenen Landes gestärkt werden müsste. «Diese Hilfe und Begleitung wird über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen», sagte Lecornu. «Sie werden nicht von europäischen Truppen verlangen, die Arbeit der ukrainischen Armee zu übernehmen. Wir sind keine Ukrainer», sagte der Minister mit Blick auf die Absicherung einer Waffenstillstandslinie. Er deutete an, dass es für Europa eher um das Entsenden von Truppen an die polnisch-ukrainische Grenze gehen könnte.

Auf dem nach dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA eingerichteten Treffen im Fünfer-Format besprachen die Verteidigungsminister auch verstärkte Rüstungsanstrengungen und eine bessere Verzahnung ihrer Armeen. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte: «Ich bin davon überzeugt, dass wir gestärkt werden, wenn wir jetzt handeln, wenn wir uns für die Sicherheit in Europa und darüber hinaus entscheiden und nationale Interessen überwinden.» Die europäischen Länder müssten einheitliche Militärausrüstung in grösserem Umfang und schneller als bisher beschaffen. (DPA)

Putin auf Truppenbesuch in Kursk: Ukrainer sollen vertrieben werden

Russlands Präsident Wladimir Putin hat angesichts der erfolgreichen Gegenoffensive seiner Truppen in der Grenzregion Kursk überraschend eine Kommandostelle in dem Kriegsgebiet besucht. Er gab dabei den Befehl, die restlichen ukrainischen Einheiten aus Kursk zu vertreiben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Bilder der Besprechung mit Generalstabschef Waleri Gerassimow zeigten Putin in Tarnuniform. Der genaue Ort wurde nicht genannt.

Für den Kremlchef war es nach Angaben von Tass der erste Besuch an diesem Teil der Front. Ukrainische Einheiten waren im August 2024 überraschend nach Russland eingedrungen und hatten den Krieg damit erstmals auf das Gebiet des Gegners verlagert.

Nachdem die Ukrainer diesen Brückenkopf lange halten konnten, mussten sie sich in den vergangenen Tagen unter russischem Druck immer schneller zurückziehen. Am Mittwoch besetzten russische Truppen nach Moskauer Angaben die Kreisstadt Sudscha, die sieben Monate das Rückgrat des ukrainischen Vorstosses war. Das Gebiet ist aber noch nicht vollständig geräumt.

Russlands Präsident Wladimir Putin besucht einen Kommandoposten der russischen Armee.

Russischer Generalstab: Letzte ukrainische Truppen eingekreist

Die letzten ukrainischen Truppen seien eingekreist, sagte Gerassimow, ohne dass dies unabhängig überprüfbar war. Die Kiewer Führung habe das Gebiet als Tauschobjekt für mögliche Verhandlungen mit Russland besetzt, erklärte der Generalstabschef. Ausserdem habe der sieben Monate dauernde Vorstoss russische Kräfte binden sollen. «Doch diese Absichten des Gegners sind vollständig gescheitert.»

Bei Kursk sollen 430 ukrainische Soldaten gefangengenommen worden seien, berichtete Gerassimow. Putin sagte, dass Gefangene human behandelt werden sollten. Ausländische Söldner fielen aber nicht unter das Kriegsvölkerrecht. Weiter sagte er, dass auch ukrainische Soldaten in Kursk nach russischem Recht als Terroristen gelten. Strafverfahren seien eingeleitet worden. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. (DPA)

Trump: Unterhändler der USA sind bereits auf dem Weg nach Moskau

Am Dienstag hatten sich die Ukraine und die USA in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda auf einen Vorschlag zu einer befristeten Waffenruhe geeinigt. Jetzt scheint die US-Regierung auch Russland möglichst schnell ins Boot holen zu wollen. Donald Trump gab am Mittwochnachmittag bekannt, dass US-Vertreter bereits nach Moskau reisen, um den Vorschlag zu besprechen.

Trump äusserte sich während eines Besuchs des irischen Regierungschefs Micheal Martin über den Stand des Waffenstillstands.

«Hoffentlich können wir von Russland einen Waffenstillstand erreichen. Wenn wir das schaffen, wären das meiner Meinung nach 80 Prozent des Weges, um dieses schreckliche Blutbad zu beenden», wird der US-Präsident von der BBC zitiert. (osc)

Selenski: Zustimmung zu Waffenruhe demonstriert Friedenswillen

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski will mit seiner Zustimmung zu einer Waffenruhe im Krieg mit Russland nach eigenen Worten Vorwürfe entkräften, dass sein Land nicht friedenswillig sei. «Ich denke, dass wir heute der gesamten Welt unsere Bereitschaft (für eine 30-tägige Waffenruhe) demonstrieren mussten», sagte das Staatsoberhaupt bei einer Pressekonferenz in Kiew. Das sei für ihn die Hauptsache. Es sei ihm dabei «egal», ob die USA mit Russland im Voraus über diese Form der Waffenruhe gesprochen haben oder nicht.

Tags zuvor hatten ukrainische Unterhändler in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda einem US-Vorschlag zu einer befristeten Waffenruhe zugestimmt – trotz einer Ablehnung im Vorfeld. Die Ukraine wehrt sich seit über drei Jahren gegen eine russische Invasion.

Zur Situation der ukrainischen Armee in der russischen Grenzregion Kursk, die die Ukraine im vergangenen Jahr mit einem überraschenden Gegenstoss in Teilen einnehmen konnte, äusserte sich Selenski nur vage. «Unsere Truppen erfüllen ihren Auftrag im Gebiet Kursk. Die Russen versuchen, maximal Druck auszuüben», sagte Selenski. Die ukrainische Militärführung ergreife geeignete Massnahmen, um das Leben der ukrainischen Soldaten zu schützen.

Zuvor wurden in sozialen Netzwerken Bilder russischer Soldaten aus dem Zentrum der Kleinstadt Sudscha verbreitet. Laut Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau sind zudem ukrainische Einheiten aus fünf weiteren Orten verdrängt worden. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge kontrolliert Kiew von den über 1.200 im vergangenen August besetzten Quadratkilometern nur noch weniger als ein Sechstel. (DPA)

Russland wartet auf weitere Details bezüglich Waffenruhe

Der Kreml wird sich vorläufig nicht zu der von den USA vorgeschlagenen befristeten Feuerpause im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine äussern. Bevor Moskau öffentliche reagiere, müssten alle Details des Vorschlags bekannt sein, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. «Zuerst müssen wir diese Information erhalten.»

Russischer Präsidialsprecher Dmitri Peskow nach einem Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und Myanmars Premierminister Min Aung Hlaing im Kreml.

US-Aussenminister Marco Rubio und Sicherheitsberater Mike Waltz hätten versprochen, Moskau alle Informationen über die Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda zukommen zu lassen.

Die ukrainische Delegation hatte bei den Gesprächen in Dschidda am Dienstag ihre Bereitschaft erklärt, einer sofortigen 30-tägigen umfassenden Waffenruhe zuzustimmen. Als Gegenleistung für den gezeigten Friedenswillen hat die US-Administration den zwischenzeitlichen Stopp der Waffenlieferungen an Kiew aufgehoben.

Russland hat keine Eile mit einer Reaktion. An der Front sind die russischen Truppen auf dem Vormarsch. Zuletzt konnten sie im westrussischen Gebiet Kursk in die Kleinstadt Sudscha vordringen, die als wichtigste Ortschaft gilt, die die Ukrainer bei ihrem überraschenden Gegenstoss im vergangenen Jahr einnehmen konnten. Peskow sprach in dem Zusammenhang von einer «guten Dynamik».

Kontakte zwischen Moskau und Washington sind trotzdem in den nächsten Tagen geplant. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, er wolle auch in Kürze mit Kremlchef Wladimir Putin telefonieren – vielleicht noch diese Woche. Ein solches Gespräch sei nicht auszuschliessen und könne kurzfristig organisiert werden, sagte Peskow. Für ein ebenfalls geplantes persönliches Treffen beider Staatschefs gebe es aber immer noch keine Klarheit über Ort und Zeit. (SDA)

Bericht: Russische Flagge über Stadtzentrum von Sudscha

Russische Truppen befinden sich einem Medienbericht und Militärbloggern zufolge im Zentrum der Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk. Sie hätten die russische Flagge über dem Gebäude der Stadtverwaltung gehisst, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf einen Kommandeur. Sudscha ist die wichtigste Ortschaft, die die Ukrainer bei ihrem überraschenden Vorstoss auf russisches Gebiet im Sommer 2024 erobern konnten.

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Von ukrainischer Seite gab es bislang noch keinen Kommentar zum Vorrücken der russischen Truppen bei Sudscha.

Die ukrainischen Kräfte hatten bei ihrem Gegenstoss im vergangenen August mehr als 1.000 Quadratkilometer im westrussischen Gebiet Kursk erobern können. Russland führt seit Monaten – auch unterstützt von nordkoreanischen Soldaten – erbitterte Gefechte zur Rückeroberung des Territoriums. Zuletzt waren die Ukrainer dabei massiv in Bedrängnis geraten und mussten sich aus mehreren Ortschaften zurückziehen. (DPA)

Tote und Verletzte nach russischen Raketenangriffen

Bei russischen Raketenangriffen auf die Städte Odessa und Krywyj Rih sind nach ukrainischen Angaben fünf Menschen getötet worden. Bei einem Angriff auf den Hafen in Odessa seien vier syrische Staatsbürger auf einem Schiff getötet worden, schrieb Gouverneur Oleh Kiper am Morgen bei Telegram. Ein Ukrainer und ein Syrer seien zudem verletzt worden. Das getroffene Schiff sei ein ziviles Schiff gewesen, das gerade mit Weizen für den Export nach Algerien beladen worden sei.

Bei einem Raketenangriff auf die Stadt Krywyj Rih im Südosten der Ukraine wurde eine Frau getötet, schrieb der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram. Neun Menschen seien bei dem Angriff auf Selenskis Geburtsstadt verletzt worden und es gebe Schäden an der Infrastruktur. Ein weiterer Mann sei in der Stadt Dnipro verletzt worden. Schäden nach Drohnenangriffen gab es dem Zivilschutz zufolge auch in der Region Kiew.

Nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte griff Russland in der Nacht zum Mittwoch mit drei Raketen vom Typ Iskander-M die Städte Krywyj Rih und Odessa an. Zudem habe Russland die Ukraine mit 133 Drohnen attackiert. Davon wurden den Angaben zufolge 98 abgeschossen. Von 20 weiteren sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf elektronische Abwehrmittel zurückzuführen. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. (DPA)

Russland hält sich zu möglicher Waffenruhe bedeckt

Die USA und die Ukraine schlagen eine befristete Feuerpause vor. Die Regierung in Moskau aber hält sich bedeckt, ob sie darauf eingehen will. Die russische Regierung werde ihre eigenen Entscheidungen über den Konflikt in der Ukraine treffen, sagt die Sprecherin des Aussenministeriums, Maria Sacharova, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Ihr Statement lässt alles offen: «Die Festlegung der Haltung der Russischen Föderation findet nicht im Ausland aufgrund einiger Vereinbarungen oder Bemühungen einiger Parteien statt. Die Festlegung der Haltung der Russischen Föderation findet innerhalb der Russischen Föderation statt.»

Die USA drängen Russland zu einer Zustimmung. Aktuell führten Vertreter der USA Gespräche mit Russland, sagte Präsident Donald Trump am Dienstagabend. Er selbst werde vermutlich noch in dieser Woche mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin sprechen.

Sergei Naryshkin, Direktor des Auslandsgeheimdienstes, wartet vor einer Sitzung des Sicherheitsrates zur nuklearen Abschreckung im Kreml in Moskau, Russland.

Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete, telefonierte der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergei Naryshkin, mit John Ratcliffe, dem neuen Direktor des US-Geheimdienstes CIA. Beide hätten über die Zusammenarbeit der jeweiligen Geheimdienste und das Krisenmanagement gesprochen, heisst es in dem Bericht. Ob und inwieweit auch eine mögliche Waffenruhe Thema war, ist unklar. (SZ)

Ukraine bestätigt: US-Militärhilfe läuft wieder

Die USA haben nach Kiewer Angaben direkt nach Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien die unterbrochene Militärhilfe für das angegriffene Land fortgesetzt. «Ich habe die Bestätigung, dass die Sicherheitshilfen der USA wieder aufgenommen worden sind», schrieb der Vizechef der ukrainischen Präsidentenkanzlei, Pawlo Palissa, auf Facebook. «Die Vereinbarungen werden erfüllt.»

Der frühere Offizier Palissa hatte an den Gesprächen mit US-Aussenminister Marco Rubio in der saudischen Stadt Dschidda teilgenommen. Dort erklärte sich die Ukraine zu einer 30-tägigen Waffenruhe bereit – wenn denn Russland dasselbe tue.

Um Kiew unter Druck zu setzen, hatte die Führung von US-Präsident Donald Trump zuletzt Waffenlieferungen und die Übermittlung von Geheimdienstinformationen zeitweise gestoppt. Dabei ging es vor allem um russische Truppenbewegungen oder die Starts von Flugzeugen und Raketen.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine grossangelegte russische Invasion. Russland hält etwa ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt. (DPA)

Trump: Gespräche mit Russland schon «heute und morgen»

US-Präsident Donald Trump hat die Bereitschaft der Ukraine zu einer Waffenruhe im Krieg mit Russland begrüsst. Das sei ein sehr wichtiger Schritt. Jetzt würden die USA dazu mit Russland verhandeln, und hoffentlich werde auch Präsident Wladimir Putin dem zustimmen, sagte Trump vor dem Weissen Haus. Die US-Delegation werde schon «heute und morgen» Gespräche mit Russland führen. Auf die Frage einer Journalistin, ob er noch in dieser Woche mit Wladimir Putin reden werde, sagte Trump: «Ich denke so, ja.»

Die Ukraine hatte sich bei den Gesprächen in Saudi-Arabien zu einer von den USA vorgeschlagenen 30-tägigen Waffenruhe bereit erklärt – abhängig von Russlands Bereitschaft zu einem solchen Schritt. Trump sprach von einem «grossen Unterschied» zwischen dem letzten – aus dem Ruder gelaufenen – Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski im Weissen Haus und den Gesprächen nun in Saudi-Arabien.

Selenski hatte nach den Gesprächen erklärt, die Ukraine akzeptiere den Vorschlag der US-Regierung für eine erste 30-tägige Waffenruhe im russischen Angriffskrieg. «Wir sehen darin einen positiven Schritt und sind bereit, ihn zu gehen.» (DPA)

Ukraine erhält per sofort wieder US-Militärhilfe und ist zu Waffenruhe bereit

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump wird die Militärhilfe für die Ukraine und den Austausch von Geheimdienstinformationen mit Kiew unverzüglich wieder aufnehmen. Die Ankündigung erfolgte in den Gesprächen zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten in Saudi-Arabien. Die Ukraine erklärte ausserdem, sie sei offen für eine 30-tägige Waffenruhe im Krieg mit Russland, sofern der Kreml zustimme.

Dem Nationalen Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, zufolge, hat die Ukraine konkrete Vorschläge vorgelegt. Es sei über handfeste Einzelheiten gesprochen worden, wie der Krieg zu Ende gebracht werden könne. Auch seien Sicherheitsgarantien für die Ukraine Thema gewesen. Er werde in den kommenden Tagen mit russischen Vertretern sprechen, sagt Waltz weiter. US-Aussenminister Marco Rubio werde seinerseits mit seinen Kollegen aus den G-7-Staaten reden. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski selbst sagte, der Vorschlag betreffe auch die Front, nicht nur Kämpfe in der Luft und zur See. «Wir sehen darin einen positiven Schritt und sind bereit, ihn zu gehen. Nun liegt es an den Vereinigten Staaten, Russland davon zu überzeugen, dasselbe zu tun. Wenn Russland zustimmt, wird der Waffenstillstand sofort in Kraft treten», schrieb er auf der Platform X.

Rubio: Ball liegt nun bei den Russen

Einer Mitteilung nach einigten sich beide Seiten, Teams von Unterhändlern zu bilden und Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden zu beginnen, der der Ukraine langfristig Sicherheit gebe. Die USA hätten sich verpflichtet, dies mit Vertretern der Russen zu besprechen. «Der Ball liegt nun in ihrem Feld», sagte Rubio. Die Ukraine betonte, dass ihre europäischen Partner in den Friedensprozess eingebunden werden sollen.

Die Vereinigten Staaten hatten die Militärhilfe für die Ukraine vor mehr als einer Woche ausgesetzt. Damit sollte die Regierung in Kiew gedrängt werden, Friedensgespräche mit Moskau aufzunehmen. Der Anordnung werde in Kraft bleiben, bis US-Präsident Donald Trump feststelle, dass die Ukraine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen gezeigt habe, verlautete damals aus dem Weissen Haus. Vorausgegangen war ein desaströses Treffen im Weissen Haus zwischen Trump, seinem Stellvertreter J.D. Vance und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski.

US-Aussenminister Marco Rubio, US-Sicherheitsberater Mike Waltz, ukrainischer Aussenminister Andrii Sybiha, Leiter des Präsidialamts Andriy Yermak und Verteidigungsminister Rustem Umerov bei einem Treffen in Dschidda mit saudischen Ministern am 11. März 2025.

EU-Spitze erfreut über US-Ankündigungen zur Ukraine

Spitzenvertreter der EU haben sich erfreut über das Ergebnis der Beratungen zwischen den USA und der Ukraine geäussert. «Wir begrüssen die heutigen Nachrichten aus Dschidda zu den Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine, darunter den Vorschlag für eine Waffenruhevereinbarung und die Wiederaufnahme des Austauschs geheimdienstlicher Informationen und der Sicherheitsunterstützung durch die USA», teilten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa am Abend mit.

Mineralienabkommen soll bald folgen

Vereinbart wurde bei den Gesprächen zwischen der Ukraine und den USA auch, so bald wie möglich ein umfassendes Abkommen über die Erschliessung der wichtigen ukrainischen Bodenschätze zu schliessen. Das Abkommen sollte ursprünglich bei dem schief gelaufenen Treffen im Weissen Haus unterzeichnet werden.

US-Aussenminister Marco Rubio hatte sich schon vor dem Gespräch optimistisch geäussert und angekündigt, dass die Ukrainer auch wieder mehr US-Hilfe erwarten könnten, wenn die Verhandlungen gut liefen. Auch der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, der die Kiewer Delegation anführt, zeigte sich optimistisch: Kiew setze auf «sehr konstruktive, tiefe, freundschaftliche und partnerschaftliche Gespräche» mit den USA, sagte er Journalisten vor dem Beginn.

Vor der Dschidda-Runde hatte Rubio betont, dass Diplomatie die einzige Lösung für den Krieg sei. Beide Seiten müssten sich darüber im Klaren sein, dass es keine militärische Lösung gebe, sagte er. Russland könne nicht die gesamte Ukraine erobern, und «offensichtlich» würde es sehr schwierig werden für die Ukraine, die Russen in einem angemessenen Zeitraum dorthin zurückzudrängen, wo sie 2014 gewesen seien. Damit dürfte Rubio die international anerkannten Grenzen der Ukraine gemeint haben. Rubio sprach nach Angaben aus dem Aussenministerium vor dem Treffen von Zugeständnissen, die die Ukraine machen müsse. (DPA)

Russland macht grössere Geländegewinne im Gebiet Kursk

Die russische Armee hat erhebliche Gebietsgewinne im Kursker Grenzgebiet zur Ukraine gemeldet. Die ukrainischen Truppen seien aus einem Dutzend Ortschaften und mehr als 100 Quadratkilometer Fläche verdrängt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau bei Telegram mit.

Aufnahmen zeigten russische Soldaten bereits am östlichen Rand von Sudscha. Die Kleinstadt ist das Zentrum der von Kiew eroberten Landstriche in Kursk. Ukrainische Militärbeobachter bestätigten das vergleichsweise schnelle russische Vordringen. Offizielle Stellen in Kiew kommentierten die Vorgänge nicht.

Im vergangenen August hatten ukrainische Einheiten überraschend einen grösseren Teil der Grenzregion Kursk erobert. Von den ursprünglich über 1.200 Quadratkilometern sind aber ukrainischen Schätzungen bereits über drei Viertel wieder in russischer Hand. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. (DPA)

Russland: Drei Tote bei Moskau nach Drohnenangriff

Bei massiven ukrainischen Drohnenangriffen auf Moskau und Umgebung sind russischen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden. Bei den Opfern handele sich um Mitarbeiter einer Firma im Ort Domodedowo rund 30 Kilometer südlich der russischen Hauptstadt, teilte der Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, auf Telegram mit. Der Drohnenangriff habe den Parkplatz der Firma kurz nach 5.00 Uhr (Ortszeit) getroffen, als die Männer ihre Schicht antreten wollten, hiess es von Worobjow.

Infolge der Angriffe im Moskauer Gebiet hätten zudem 14 Personen medizinische Hilfe benötigt, teilte der Gouverneur weiter mit. (DPA)

Gespräche zwischen Ukraine und USA in Saudi-Arabien starten

In der saudischen Hafenstadt Dschidda haben am Dienstag Gespräche zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten begonnen. Journalisten durften kurz den Raum betreten, um die beiden Seiten zu sehen, bevor das Treffen startete. US-Aussenminister Marco Rubio lächelte in die Kamera, während die Mitglieder der ukrainischen Delegation ihm ausdruckslos gegenüber sassen. Auch der Aussenminister Saudi-Arabiens war bei den Gesprächen anwesend. Im Hintergrund wehten amerikanische, saudische und ukrainische Flaggen. Die Teilnehmer wollten auf Zuruf keine Fragen beantworten.

Für die USA war neben Aussenminister Rubio auch der nationale Sicherheitsberater des Weissen Hauses, Mike Waltz, vor Ort. Der ukrainischen Delegation gehörten der Stabschef von Präsident Wolodimir Selenski, Andri Jermak, Aussenminister Andri Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umerow an.

Die Ukraine wollte bei dem Treffen nach Angaben aus Regierungskreisen eine begrenzte Waffenruhe für das Schwarze Meer und ein Aussetzen von Angriffen mit Raketen mit grösserer Reichweite sowie die Freilassung von Gefangenen anbieten. Auch zur Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens mit den USA sei die ukrainische Seite bereit.

Das Treffen ist ein Versuch der Neuannäherung nach dem Eklat zwischen Selenski, Präsident Donald Trump und dessen Vize J.D. Vance im Weissen Haus. (DPA)

Grösster Drohnenangriff auf Moskau seit Monaten – ein Toter

Bei massiven ukrainischen Drohnenangriffen auf Moskau ist russischen Angaben zufolge mindestens ein Mensch getötet worden. Drei weitere Personen seien verletzt worden, teilte der Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, über Telegram mit. Im Bezirk Ramenskoje seien mindestens sieben Wohnungen durch herabstürzende Drohnentrümmer beschädigt worden. Zwölf Menschen, darunter drei Kinder, seien evakuiert worden. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.

Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin wurden über der russischen Hauptstadtregion und anderen Gebieten 65 Drohnen abgeschossen – so viele wie nie zuvor. Im Onlinedienst Telegram schrieb Sobjanin von einem «massiven Angriff feindlicher Drohnen».

Mindestens elf der Drohnen seien in den Bezirken Ramenski und Domodedowo, unmittelbar in der Umgebung von Moskau, abgeschossen worden. Sobjanin gab nicht an, wo genau die anderen Drohnen abgefangen wurden, sondern sagte nur, dass sie «in Richtung Moskau flogen».

Blick auf beschädigte Wohnung in Sapronovo, Region Moskau, nach Drohnenangriff am 11. März 2025. Zersprungenes Fenster im Vordergrund.

Auf den Hauptstadtflughäfen Domodedowo, Scheremetjewo, Wnukowo und Schukowski wurden Starts und Landungen vorübergehend ausgesetzt – zur Sicherheit des Flugverkehrs, wie die russische Luftfahrtbehörde laut russischer Nachrichtenagentur Tass mitteilte. Die zeitweiligen Einschränkungen galten demnach auch für den Flughafen der mehr als 400 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Stadt Nischni Nowgorod.

Es war der grösste ukrainische Drohnenangriff auf Moskau seit Monaten. Zu dem Angriff kam es unmittelbar vor dem Gespräch einer amerikanischen und ukrainischen Delegation über Auswege aus dem russischen Angriffskrieg, das für Dienstag in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda geplant ist. (DPA)

DPA/SDA/Redaktion Tamedia