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Attacke auf Russland
Grösster ukrainischer Drohnenangriff seit Kriegsbeginn – Einschläge auch in Moskau

Fachleute arbeiten an der Fassade eines beschädigten Wohngebäudes in Moskau nach einem Drohnenangriff am 11. März 2025.
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Bei einem massiven ukrainischen Drohnenangriff auf den Grossraum Moskau und andere Regionen Russlands sind russischen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet worden. Bei den Opfern handele sich um Mitarbeiter einer Firma im Ort Domodedowo rund 30 Kilometer südlich der russischen Hauptstadt, teilte der Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, auf Telegram mit. Der Drohnenangriff habe den Parkplatz der Firma kurz nach 5.00 Uhr (Ortszeit) getroffen, als die Männer ihre Schicht antreten wollten, hiess es von Worobjow.

Infolge der Angriffe im Moskauer Gebiet hätten zudem 14 Personen medizinische Hilfe benötigt, teilte der Gouverneur weiter mit.

Im Landkreis Ramenskoje des Moskauer Gebiets seien mindestens sieben Wohnungen durch herabstürzende Drohnentrümmer beschädigt worden. Zwölf Menschen, darunter drei Kinder, seien evakuiert worden. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.

343 ukrainische Drohnen seien in der Nacht abgeschossen worden, teilte das russische Militär am Dienstag mit. Es war der wohl grösste ukrainische Drohnenangriff auf das Nachbarland seit Kriegsbeginn – unmittelbar vor Gesprächen zwischen der Ukraine und den USA über mögliche Wege hin zu einem Ende des Krieges. Im Gegenzug griff Russland die Ukraine am Dienstag mit 126 Schahed-Drohnen und einer Rakete an, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte.

Absturzstelle einer abgeschossenen ukrainischen Drohne ausserhalb von Moskau, aufgenommen am 11. März 2025. Brennende Trümmer auf einem offenen Feld, mit Rauchentwicklung, umgeben von einigen Bäumen und Gebäuden in der Ferne.

Kreml verurteilt Angriffe scharf

Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin wurden 74 Drohnen im Anflug auf die Hauptstadt abgeschossen – so viele wie nie zuvor. Insgesamt sollen im Moskauer Umland Hunderte Flugobjekte abgeschossen worden sein.

Der Kreml hat den Drohnenangriff scharf verurteilt. Präsident Wladimir Putin sei über die Attacke informiert worden, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow. Er warf der Ukraine vor, bewusst zivile Objekte zu beschiessen. «Unsere Soldaten greifen weiterhin militärische und militärnahe Ziele an», behauptete er zugleich. In der Ukraine gehört der Tod von Zivilisten und die Zerstörung der zivilen Infrastruktur durch russischen Beschuss zum Alltag.

Ein Polizist patrouilliert in einem Bereich nahe eines Wohngebäudes in Sapronovo, ausserhalb von Moskau, wo eine ukrainische Drohne abgestürzt ist.

Einschränkungen an mehreren Flughäfen in Russland

Sechs Flughäfen in Russland wurden vorübergehend für Starts und Landungen gesperrt, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit. Betroffen waren demnach die Moskauer Flughäfen Domodedowo, Scheremetjewo, Wnukowo und Schukowski sowie die Flugplätze im mehr als 400 Kilometer von der Hauptstadt entfernten Nischni Nowgorod und in der rund 300 Kilometer entfernten Stadt Jaroslawl. Nach einigen Stunden wurden die Beschränkungen wieder aufgehoben.

Zu Einschränkungen dieser Art kommt es auf russischen Flughäfen immer wieder im Zuge von Drohnenangriffen aus der Ukraine. Durch den Einsatz der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen mehr möglich.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift sie dabei auch immer wieder Ziele in Russland an. Ihrerseits ist auch sie immer wieder Ziel von Angriffen aus der Luft. Kiew hatte zuletzt angeboten, als ersten Teil einer Waffenruhe den gegenseitigen Beschuss des Hinterlands auszusetzen.

DPA/aeg/nic