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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Things to do in Wädenswil

Darüber spricht das Dorf.
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Herr und Frau Schweizer haben längst bewiesen, dass sie ihre Ferien auch im eigenen Land zu verbringen wissen. Eine Destination hatten bisher aber nur wenige Auswärtige auf dem Radar: die Zürichsee-Metropole Wädenswil.

Eine Reisegruppe könnte diesbezüglich die Vorreiterstellung einnehmen. Kürzlich kurvte sie in einer Futura FHD2-129 durch Wädenswils Strassen – einem luxuriös ausgestatteten Hochdecker-Reisebus mit 54 Plätzen und Basler Nummernschild. Direkt vor der Redaktion der «Zürichsee-Zeitung» kam der Car zum Stehen.

Meist parkieren Lastwagen hier, die den Einzelhandel beliefern. Für einmal macht ein Reisebus halt.

Algorithmischer Reiseberater

Welche Sehenswürdigkeiten, mögen sich Einheimische fragen, gibt es denn für Reisende in Wädenswil zu sehen? Höchste Zeit, die Stadt einmal durch die Touristenbrille zu betrachten. Wer nämlich bei Google eintippt: «Things to do in Wädenswil», der findet ein paar Ratschläge, was man sich hier auf keinen Fall entgehen lassen darf.

«Have you ever visited a new place and felt ‹wow› about it? For many visitors, it happens at Wädenswil», steht da auf einer englischsprachigen Plattform. Wädenswil haue die meisten aus den Socken, wenn sie es zum ersten Mal sehen würden. Dass derselbe Werbetext auch für Thalwil oder Richterswil generiert wird, schürt zwischenzeitliche Skepsis, vermag die Ferienvorfreude aber nicht zu mindern.

Und schon folgen die Tipps: Das Theater Ticino müsse man gesehen haben, die Neuapostolische Kirche, die Galerie Dür, das Schloss Au und – den Bahnhof. Was ist mit dem See? Dem algorithmischen Reiseberater ist nicht zu trauen.

Die 11 Basler haben sich wohl professioneller beraten lassen, denn sie kamen aus einem ganz anderen Grund nach Wädenswil, wie über den Reiseveranstalter zu erfahren ist: wegen des Biers. Nach einem Mittagessen im Wädi-Bräu ging es für sie mit dem Schiff weiter nach Rapperswil.