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Chefs klopfen an Türen
Tesla kontrolliert krank­geschriebene Mit­arbeiter zu Hause

Big Brother fährt mit: Insassen schauen auf ein digitales Display im Inneren eines Teslas.
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Tesla steht aufgrund des hohen Krankenstandes im Werk in Grünheide bei Berlin unter Druck. Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben die Führungskräfte beschlossen, bei krankgeschriebenen Angestellten, die länger abwesend oder häufig krankgemeldet sind, unangemeldete Kontrollbesuche durchzuführen. Das berichtet das «Handelsblatt», das sich dabei auf eine Audioaufnahme einer Betriebsversammlung beruft.

In solch einer Versammlung berichteten der Werksleiter André Thierig und Personalchef Erik Demmler von einer Krankheitsrate von bis zu 17 Prozent. Diese Zahlen führten deshalb zu den beschlossenen Hausbesuchen. Laut der Aufnahme sagt Demmler, dass man einfach 30 Mitarbeiter ausgewählt habe, die auffällig lange im Krankenstand waren oder viele Erstbescheinigungen vorgelegt haben.

Die Reaktionen der verdutzten Mitarbeiter variierten laut Demmler stark; einige hätten ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen, andere sogar mit der Polizei gedroht. Er sei einer «latenten Aggressivität» begegnet, so der Personalchef.

Fokus auf die weniger ausfallenden Leiharbeiter

Mit Blick auf den Krankenstand sagte Demmler auf der Betriebsversammlung, dass sich das Problem in den vergangenen Wochen verschärft habe – von 15 Prozent auf 17 Prozent. Nach einer zweiwöchigen Schliessung des Werks während dieser Hochphase lagen die Fehlzeiten anschliessend bei 10 bis 11 Prozent für die Stammbelegschaft. Im Vergleich dazu fehlten bei den Leiharbeitern lediglich 2 Prozent.

Tesla CEO Elon Musk (R) waves next to Tesla's Gruenheide plant manager Andre Thierig during a visit at the company's electric car plant in Gruenheide near Berlin, eastern Germany, on March 13, 2024, as employees resumed work after production had to be halted due to a suspected arson attack that caused a power outage. Damage to the lines knocked out power to the plant as well as cutting electricity to surrounding villages since power lines supplying the factory were set on fire in the early hours of March 5, 2024. Far-left activists from the "Vulkangruppe" (Volcano Group) have claimed responsibility for the sabotage, saying they aimed to achieve "the biggest possible blackout of the gigafactory", a reference to the Tesla plant. (Photo by Odd ANDERSEN / AFP)

Deshalb verhandelt Tesla nun mit dem Betriebsrat über mögliche Regelungen zur frühzeitigen Übernahme von Leiharbeitern, während das Unternehmen – namentlich André Thierig – bereits zuvor die «Faulheit» der Belegschaft kritisiert hatte.