«La Dolce Vita»Taucher im Trevi-Brunnen: Mann kassiert 500-Euro-Busse und lebenslanges Besuchsverbot
Die römische Polizei hat drei Touristen aus Neuseeland beim nächtlichen Bad im römischen Wahrzeichen erwischt. Es sei Alkohol im Spiel gewesen.

Ein Bad im Trevi-Brunnen ist eher eine Sache für die Sommermonate, würde man meinen. Drei Touristen aus Neuseeland liessen es sich aber auch im Februar nicht nehmen, verbotenerweise in dem 1762 erbauten Wahrzeichen der Ewigen Stadt zu planschen.
Das Trio wurde am vergangenen Sonntagabend erwischt, als es gerade durch das Wasser watete. Als die Polizei die Touristen vom Gelände habe wegführen wollen, habe sich ein 30-Jähriger aus dem Gewahrsam losgerissen und sei zurück in den Brunnen gesprungen, berichtet der Nachrichtensender CNN. «Da war definitiv Alkohol im Spiel», wird ein Sprecher der Polizei zitiert.
Bis zu 12’000 Besucher am Tag
Für seine Taten bekam der Mann eine Geldbusse von 500 Euro (rund 470 Franken). Ausserdem wurde ihm verboten, den Trevi-Brunnen je wieder zu besuchen. Die Sehenswürdigkeit wurde nach einer Renovierung erst im Dezember 2024 wiedereröffnet. Jeden Tag strömen zwischen 10’000 und 12’000 Touristen vor die Sehenswürdigkeit.

Etwa zwölf Besucher werden laut Polizei jedes Jahr gebüsst, weil sie ihre Füsse ins Wasser stecken oder darin Flaschen auffüllen wollen. Ein Bad im Brunnen ist der Wunsch vieler Touristen, inspiriert durch eine ikonische Szene aus Federico Fellinis Film «La Dolce Vita», in der Anita Ekberg im Abendkleid durch das Becken watet.
Neues Konzept soll Touristenströme steuern
Mehr Arbeit bereiten den Behörden Diebe, die sich an den zahlreichen Münzen bedienen wollen, die jeden Tag in den barocken Brunnen geworfen werden. Das Ritual, 1954 durch den US-Film «Drei Münzen im Brunnen» populär gemacht, bringt jedes Jahr einen Millionenbetrag zusammen, der für wohltätige Zwecke verwendet wird.
Seit Ende 2014 wird der Besucherstrom zur Attraktion stärker gesteuert: Nur noch 400 Besucher dürfen sich gleichzeitig vor dem Becken aufhalten. Der Zugang erfolgt über die zentrale Treppe, der Ausgang durch eine Pforte auf der linken Seite. Die drei Neuseeländer umgingen die neuen Absperrungen, indem sie über die Marmorstatuen hinter dem Brunnen kletterten.
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