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Andrang auf Denkmal in Rom
Der Trevi-Brunnen ist wieder offen – allerdings nicht für alle

FILE - Rome's mayor Roberto Gualtieri, center, tosses a coin into the 18th century Trevi Fountain, one of Rome's most iconic landmarks, as it reopens to the public after undergoing maintenance, just on time for the start of the Jubilee Year, an event expected to draw millions of visitors to the Eternal City, in Rome, Sunday, Dec. 22, 2024. (AP Photo/Andrew Medichini, File)
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Der Trevi-Brunnen ist eine der berühmtesten Attraktionen der italienischen Hauptstadt. In Vorbereitung auf das katholische Heilige Jahr 2025 war er während drei Monaten geschlossen. Am Sonntag feierte Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri nun die Wiedereröffnung nach der Renovierungsphase und verkündete Einschränkungen für den Besuch des weltbekannten Brunnens.

Jeden Tag besuchen zwischen 10’000 und 12’000 Touristen die Sehenswürdigkeit – viele von ihnen werfen dabei eine Münze in den Brunnen. In Zukunft sollen die Menschenmassen aber besser gesteuert werden: Nur noch 400 Besucher dürfen sich gleichzeitig vor dem Becken befinden. Der Zugang erfolgt über die zentrale Treppe, der Ausgang durch eine Pforte auf der linken Seite des Brunnens (Richtung Piazza dei Crociferi). Für die Besichtigung des Brunnens ist keine Zeitbegrenzung vorgesehen.

Ebenso wenig wird beim Besuch eine Eintrittskarte fällig – zumindest vorerst, kündigte Gualtieri an. Roms Bürgermeister schloss nicht aus, dass ein Ticketingsystem in Zukunft angewendet werden könnte, falls die Zugangsbeschränkungen nicht die erhoffte Besserung bringen.

Einschränkungen gibt es auch bei den Besuchszeiten. Der Trevi-Brunnen wird nicht mehr den ganzen Tag lang zugänglich sein. Die Behörden sprachen zusätzlich ein Essens-, Trink- und Rauchverbot vor dem Becken aus. Zudem darf nicht mehr auf dem Beckenrand gesessen werden.

epa09892798 Tourists visit the Trevi Fountain in the center of Rome during the Easter holidays, in Rome, Italy, 16 April 2022.  EPA/ANGELO CARCONI

Rom erwartet riesigen Pilger-Andrang

Seit Monaten fiebert und stöhnt Rom einem ganz besonderen Datum entgegen: Am 24. Dezember wird dort wie in vielen Teilen der Welt nicht nur Heiligabend begangen, sondern Papst Franziskus eröffnet zudem das Heilige Jahr der katholischen Kirche, auch Jubeljahr oder von Italienern «Giubileo» genannt. Der Pontifex tritt dann, gekleidet in liturgische Gewänder, an die Heilige Pforte am Petersdom und öffnet sie in einer ehrwürdigen Zeremonie.

FILE - Pilgrims line to walk through St. Peter's Basilica's Holy Door at the Vatican, Tuesday, December 28, 1999. (AP Photo/Massimo Sambucetti, File)

Nach katholischem Verständnis können Gläubige im «Giubileo» durch Gebet und Busse einen Ablass ihrer Sünden erlangen. Dazu gehört auch die Wallfahrt nach Rom sowie das Durchschreiten Heiliger Pforten in der Ewigen Stadt. Alle 25 Jahre findet ein Heiliges Jahr statt.

Mehr als 30 Millionen zusätzliche Besucher werden 2025 in Rom erwartet – viele von ihnen werden auch die Pforte im Petersdom durchschreiten. Eine riesige Herausforderung für Italiens Hauptstadt, die schon in normalen, nicht heiligen Zeiten fast aus allen Nähten platzt vor Besuchern und Pilgern.

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

In den vergangenen Monaten liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Rom putzte sich heraus und holte nach, was lange liegen geblieben war. Die Stadt versank im Baustellen-Chaos: Die marode Infrastruktur musste zumindest halbwegs auf Stand gebracht werden, auch berühmte Sehenswürdigkeiten wie der Trevi-Brunnen oder die Engelsbrücke wurden noch schnell hübsch gemacht.

epa11722387 Tourists walk around the fencing of the construction site at Ponte Sant'Angelo, part of the preparations for the Jubilee year of 2025 in Rome, Italy, 15 November 2024. The Jubilee, referred to as the Holy Year, is an occasion in the Catholic Church that generally takes place every 25 years. The jubilee year will begin on 24 December 2024.   EPA/FABIO FRUSTACI

Ein Vierteljahrhundert hatte Rom Zeit, um sich nach dem letzten Jubeljahr auf das aktuelle Heilige Jahr vorzubereiten. Dennoch liess es die Stadtverwaltung auf den letzten Drücker ankommen. Im Eiltempo wurden nur einige Monate vor Eröffnung des Jubeljahres Strassen und Tramgleise aufgerissen und erneuert, Plätze abgesperrt und saniert, neue Busse gekauft und U-Bahnlinien renoviert.

Viele Römer treibt trotz all der Vorbereitungen die Sorge um, dass die vom Massentourismus geplagte Stadt dem Ansturm der Millionen Besucher nicht gewachsen sein könnte und ein Chaos ausbricht. Da trifft sich jedoch das vom Papst ausgerufene Motto dieses Heiligen Jahres gut: «Peregrinantes in Spem – Pilger der Hoffnung» – hoffen, dass alles gut gehen wird.

DPA/jaw