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Journalismus-Prämierung
Tamedia-Autoren gewinnen mit Recherche zum «Unterschriftenbschiss» den Swiss Press Award

Thomas Knellwolf und Markus Häfliger erhalten am 25. April 2025 in Bern den Swiss Press Award Kategorie Text.
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Der Swiss Press Award ist der nationale Journalistenpreis, mit dem jährlich herausragende Arbeiten von Reporterinnen und Reportern ausgezeichnet werden. Am Freitagabend fand an der Universität Bern die diesjährige Gala statt – und gleich zwei Teams des Hauses Tamedia wurden mit ersten Preisen ausgezeichnet.

Zum einen gewannen die Tamedia-Autoren Markus Häfliger und Thomas Knellwolf in der Kategorie «Text» für ihre Recherche zum sogenannten Unterschriftenbschiss. Im Artikel mit dem Titel «Tausende Daten für Initiativen gefälscht: Unterschriften-Bschiss erschüttert die Schweiz» deckten sie am 2. September 2024 auf, dass kommerzielle Unterschriftensammler beim Sammeln für Volksinitiativen im grossen Stil Signaturen gefälscht hatten.

Die Recherche, die sich mit dem Kern der politischen Rechte der Schweizerinnen und Schweizer beschäftigte, löste ein grosses Echo aus. Und die Aufarbeitung ist in vollem Gang. Dabei geht es etwa um die Frage, wie man die mutmasslichen Fälscher zur Rechenschaft zieht oder wie sich der Prozess des Unterschriftensammelns sicherer machen lässt.

Thomas Dayer (r.), Präsident der Jury des Swiss Press Award Kategorie, gratuliert Christof Gertsch (l.), Mikael Krogerus, (2.v.l.) und Sebastian Broschinski (3.v.l.), die am 25. April 2025 in Bern den Swiss Press Award in der Kategorie online gewonnen haben.

Die zweite Auszeichnung – in der Kategorie Online – gewannen Sebastian Broschinski, Christof Gertsch und Mikael Krogerus. In ihrer multimedial aufwendig ausgearbeiteten Recherche über «das erschöpfte Meer» zeigte das Trio am 24. Oktober 2024 auf, wie sich die Weltmeere immer weiter erwärmen. Leserinnen und Leser erfahren, welche Probleme wärmere Ozeane mit sich bringen (gigantische), welche Rolle dabei Klimagase spielen (eine grosse) – und ob sich die Entwicklung stoppen lässt (nicht unmöglich).

Mathieu Rudaz und Erwin Le Bec wurden von der Jury des Swiss Press Awards für ihre Arbeit über einen Unfall des Dampfschiffs Simplon ausgezeichnet.

In der Kategorie Online ging zudem der zweite Preis an zwei Tamedia-Journalisten, nämlich Mathieu Rudaz und Erwan Le Bec mit «Naufrage sur le lac et tempête médiatique». Minutiös rekonstruierten sie den Fall des Schaufelraddampfers Simplon, der an Ostern 2024 im Lac Leman in einen Föhnsturm geraten und dabei beschädigt worden war.

Verwaschenes Landschaftsbild mit Feldern, Bäumen und bewölktem Himmel, in der Mitte ein Farbverlauf in Rosa und Gelb.

Bei der parallel laufenden Auszeichnung von Swiss Press Photo haben zwei Tamedia-Fotografen erste Preise gewonnen: Rahel Zuber, welche die Negative von Themenfotos zum Thema Bodenverschmutzung in Flüssigdünger eingelegt hat, sowie Kostas Maros, der die 97-jährige Textilpionierin Noémi Speiser mit intimen Aufnahmen porträtiert hat.

Noemi Speiser, 97 Jahre alte internationale Textilwissenschaftlerin, sitzt an einem Tisch in einem Zimmer mit farbenfrohen Vorhängen.

Francesca Torrani ist Journalistin des Jahres

Zur Journalistin des Jahres kürte die Jury die RSI-Fernsehjournalistin Francesca Torrani, die an vorderster Front von den katastrophalen Niederschlägen im Tessiner Maggiatal im Juni 2024 berichtet hatte. Pressefotografin des Jahres wurde Anne Morgenstern, die für die NZZ Taylor-Swift-Fans – sogenannte Swifties – beim Konzert in Zürich eingefangen hatte. (red)