Sweet Home: Neue LieblingsrezepteKochen Sie doch wieder mal was anderes
Pasta mit Birnen, Poulet mit Zitrone oder Polenta aus dem Ofen: Einmal entdeckt, kochen Sie diese Gerichte bestimmt immer wieder.
Alle haben ihre ganz eigenen Standardrezepte, die sie immer wieder kochen. Bei mir sind das momentan gewisse Pastagerichte, ein luftiger Curryreis mit Erbsli und Rüebli, eine rohe Rösti mit Salat oder ein Fenchelrisotto. Es tut aber gut, ab und zu etwas ganz anderes auszuprobieren. Das eine oder andere, das ich mal ausgetestet habe, hat es in meine Kochroutine geschafft, wie etwa das Poulet in Milch von Jamie Oliver oder eine Pasta mit Kabis aus der New York Times. Das geschieht auch mit den Rezepten hier auf Sweet Home. Ganz oft werde ich darauf angesprochen, oder Leserinnen und Leser schreiben mir, dass sie das eine oder andere Rezept regelmässig nachkochen. Ganz in diesem Sinne habe ich hier einige fantastische, einfache, aber ein bisschen andere Alltagsrezepte für Sie, die das Zeug dazu haben, in die Liste Ihrer Standardrezepte aufgenommen zu werden. Foto über: Shoot Factory
Reis mit Poulet und Zitrone
Alles aus einer Pfanne und im Backofen fertig gebacken: Dieses Gericht schmeckt nicht nur köstlich, sondern ist unkompliziert und funktioniert auch gut für Gäste.
Zutaten für 4 Personen:
Olivenöl
4 Bio-Pouletschenkel mit Haut
1 Knoblauchzehe, zerdrückt
1 Peperoncino, feingehackt
2 Bund Frühlingszwiebeln
250 g Risottoreis
2 dl Weisswein
5 dl Bouillon
1 Zitrone
1 grosser Rosmarinzweig, Nadeln gehackt
Zubereitung:
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Reiben Sie die Pouletstücke mit Salz und Pfeffer ein und bestreuen Sie sie mit etwas gehacktem Rosmarin. Braten Sie sie in Olivenöl rundum knusprig-goldbraun an und stellen Sie die Poulestücke zur Seite. Falls zu viel Bratfett in der Bratpfanne ist, giessen Sie etwas davon ab. Geben Sie nun den Knoblauch, den Peperoncino, den restlichen Rosmarin und die Frühlingszwiebeln, die Sie vorher gerüstet haben, bei. Wenn der Knoblauch duftet, nehmen Sie ihn und die Frühlingszwiebeln heraus, stellen die Frühlingszwiebeln zur Seite und legen den Knoblauch weg. Geben Sie den Reis bei und dünsten Sie ihn in dem aromatischen Öl an. Giessen Sie den Wein darüber und lassen Sie diesen einköcheln. Nun kommen die Pouletstücke zurück in die Pfanne, mit der Hautseite nach oben. Die Zitrone in feine Scheiben schneiden und dazugeben. Giessen Sie nun die Bouillon darüber. Lassen Sie die Pouletstücke mit der Hautseite nach oben aus dem mit Bouillon bedeckten Reis hervorschauen und geben Sie alles in den 200 Grad heissen Backofen. Etwa 30 Minuten backen.
Die besten Appetithäppchen
Mein kleines tägliches Highlight ist momentan eine kulinarische Blitzreise ans Mittelmeer. Wenn ich jeweils von einem langen Spaziergang nach Hause komme, träufle ich köstliches, leicht scharfes Olivenöl auf frisches, noch ein wenig ofenwarmes Weissbrot. Mein Lieblingsolivenöl hat mir der Schweizer Koch Ralph Schelling empfohlen: das Bio Olivenöl von Fontclara. Das Brot kaufe ich auf dem Heimweg bei Jung am Klusplatz. Dazu presse ich Tarocco-Orangen zu Saft – das entführt auf dem schnellsten Weg in den Süden.
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Pasta al Forno mit Birnen
Dieses köstliche Ofengericht mit einem rezent süsslichen Geschmack ist Comfort-Food vom besten.
Zutaten für 4 Personen:
350 g Pasta wie Macaroni, Fusilli, Casarecce oder Hörnli
Butter
150 g dicke Schinkenscheiben, in Würfel geschnitten
2 Schalotten, gehackt
2-3 Birnen, in Würfel geschnitten
5 dl Rahm
150 g Roquefort
Salz und Pfeffer
1 Prise Muskatnuss
1 EL Thymianblättchen
50 g Gruyère, gerieben
Zubereitung:
Kochen Sie die Pasta ein bisschen weniger als al dente. Geben Sie reichlich Butter in eine Pfanne. Braten Sie den Schinken knusprig und nehmen Sie ihn dann heraus. Braten Sie im gleichen Fett die grob gehackten Schalotten an, bis diese golden sind. Nun geben Sie die Birnen dazu und dünsten diese weitere 5 Minuten mit. Giessen Sie den Rahm dazu und mischen Sie den Roquefort unter. Kurz sanft köcheln, sodass sich alles gut verbindet. Mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken und einige frische Thymianblättchen beigeben.
Nun geben Sie die Macaroni in eine ausgebutterte Gratinpfanne und mischen die rahmige Zwiebel-Birnen-Mischung und die knusprig gebratenen Schinkenwürfeli unter. Verteilen Sie den Käse darüber sowie ein paar Butterflöckli. Im 200 Grad heissen Backofen etwa 35 Minuten backen. Ich finde, solch üppige Gerichte brauchen dringend etwas Frisches dazu. Da sind knackige Wintersalate perfekt – Rezepte dafür finden Sie hier.
Tipp für eine vegetarische Version: Ersetzen Sie die Schinkenwürfeli mit Steinpilzen. Dafür braten Sie die Schalotten direkt an und geben danach eine gute Handvoll getrocknete Steinpilze dazu, die Sie zuvor in etwas warmem Wasser eingelegt haben.
Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln
Bratkartoffeln geben immer einen Wohlfühlznacht ab. Am besten gelingen sie mit Gschwelti vom Vortag.
Und so gehts:
Braten Sie einige in kleine Stücke geschnittene Specktranchen in etwas Olivenöl, bis sie knusprig sind. Herausnehmen und auf einem mit Küchenpapier belegten Teller warm stellen. Das Bratfett abgiessen, sodass nur noch ein wenig davon übrig bleibt, aber der Geschmack der Bratrückstände des Specks bleibt. Eine oder mehrere Schalotten in Ringe schneiden und im Bratfett goldgelb rösten, herausnehmen und warm stellen. Bereits gekochte Kartoffeln nach Bedarf schälen, halbieren oder in Stücke schneiden und in der gleichen Pfanne rundum goldgelb braten. Nach Bedarf noch ein wenig Olivenöl dazugeben. Je nach Menge der Kartoffeln müssen Sie sie in Portionen anbraten. Wenn die Kartoffeln fertig gebraten sind, mischen Sie den Speck, die Schalotten und etwas Ahornsirup unter. Mit Salz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle abschmecken und alles nochmals 10 Minuten braten. Fein gehackte Petersilie darübergeben und servieren. Auch hierzu passt ein knackiger Wintersalat.
Nudeln mit Brie und Spinat
Dank dem Brie werden diese Linguine cremig und schmackhaft. Auch Gemüse ist dabei und zusammen ergibt das einen herrlichen, schnellen Znacht.
Und so gehts:
Geben Sie Olivenöl mit einer Knoblauchzehe und einem halbierten Peperoncino in eine grosse Pfanne. Erhitzen Sie alles zusammen und wenn der Knoblauch duftet, nehmen Sie beides heraus. Geben Sie gewaschenen und gerüsteten Spinat in die Pfanne, legen den Knoblauch und den Peperoncino darauf und dünsten alles bei geschlossenem Deckel einige Minuten, bis der Spinat zusammenfällt. In der Zwischenzeit kochen Sie Nudeln al dente und machen eine Briesauce. Dafür schneiden Sie ein grosses Stück Brie de Meaux in Stücke. Geben Sie 3 EL Pastawasser und 1 dl Rahm in eine Pfanne und köcheln diese mit dem Brie zu einer cremigen Sauce. Wenn die Nudeln al dente sind, geben Sie die Nudeln in die Sauce und geben den Spinat dazu. Eventuell ein wenig Pastawasser dazugeben. Mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken und servieren.
Gönnen Sie sich schönere Küchenmomente
So wie es sich lohnt, sich beim Kochen mit Appetithäppchen so richtig schön in Stimmung zu bringen, macht der Aufenthalt in der Küche mehr Freude, wenn diese inspirierend ist. Gönnen Sie sich mehr Schönheit, mehr Wohnlichkeit und mehr hübsche Dinge. Stellen Sie einige Lieblingskochbücher gut zugänglich in ein offenes Regal. Vielleicht liegt es daran, dass ich dringend neue Gläser brauche, aber ich sehe derzeit überall welche. Diese Ripple Glas Serie von Ferm Living zeigt sich in schlichter, moderner Eleganz. Ganz besonders chic finde ich die Karaffe, bei der man den Deckel auch als Glas verwenden kann.
Polenta aus dem Backofen
Polenta ist einfach etwas Herrliches. Besonders einfach lässt sie sich zubereiten, wenn man sie im Ofen brät. Mit Pilzen darüber und schmelzendem Käse zaubert man so ein feines Abendessen, das allen schmeckt.
Zutaten Polenta:
125 g feine Polenta
4 dl Milch
2 dl Wasser
20 g Butter
2 TL gute Bouillon (z.B. Kuster Fleischbouillon)
1 EL Rosmarin, feingehackt
100 g Parmesan, gerieben
1 Kugel Mozzarella für die Fertigstellung
Zubereitung:
Geben Sie ein bisschen Butter in eine Pfanne und dünsten Sie den gehackten Rosmarin an. Wenn dieser duftet, giessen Sie Milch und Wasser dazu. Alles sorgfältig aufkochen und die restliche Butter und die Bouillon beigeben. Rühren Sie die Polenta ein und köcheln Sie alles unter ständigem Rühren 10 Minuten. Mischen Sie die Polenta mit 50 g geriebenem Parmesan und schmecken Sie sie mit etwas Pfeffer aus der Mühle ab.
Zutaten für die Pilze:
1 Schalotte, feingehackt
1 Schalotte, in Ringe geschnitten
eine Handvoll Rosmarin, feingehackt
500 g Champignons
0,5 dl trockener Sherry
etwas Balsamico-Essig
Olivenöl
Zubereitung:
Rüsten Sie die Pilze und schneiden Sie sie in Stücke. Geben Sie Butter und etwas Olivenöl in eine Pfanne und dünsten Sie darin die Schalotten und den Rosmarin an. Wenn die Schalotten glasig sind der Rosmarin duftet, geben Sie die Champignons dazu und dünsten diese so lange bis sie gar sind. Anschliessend mit Sherry ablöschen und weiter dünsten, bis die Flüssigkeit fast eingezogen ist. Danach einen Schuss guten Balsamico darübergeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Fertigstellung:
Streichen Sie die Polenta auf ein mit Backpapier belegtes Backblech oder in einer Backform und lassen Sie sie fest werden. Danach belegen Sie die Polenta mit dem Mozzarella, den Sie in Scheiben geschnitten haben. Über den Mozzarella geben Sie nun die Pilze und den restlichen Parmesan. Im 200 Grad heissen Backofen etwa 20 Minuten braten, bis alles schön warm, der Käse geschmolzen und die Polenta etwas knusprig ist.
Pasta mit Genovese Sauce
Es gibt eine Art Bolognese Sauce, die aus dem Süden kommt, genauer aus Neapel. Sie ist so uralt, dass sie noch aus der Zeit stammt, in der es noch keine Tomaten in Europa gab. Die Sauce heisst, aus welchem Grund auch immer, Genovese, hat aber nichts mit der ligurischen Küche zu tun. Die Zubereitung braucht etwas Zeit und erinnert gar an das ungarische Gulasch, aber es geht einfach. Das Resultat gibt meiner Meinung nach ein perfektes Sonntagsessen ab.
Zutaten für 4-6 Personen:
Olivenöl
1 kg Rindsvoressen
1,5 kg Zwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten
2 Rüebli, in Würfel geschitten
2 Selleriestangen, in Würfel geschnitten
2,5 dl Weisswein
1 Lorbeerblatt
Salz und Pfeffer
500 g Pasta wie Ziti, Rigatoni oder Tortiglioni
Zubereitung:
Geben Sie Olivenöl in eine Gusseisenpfanne und braten Sie das Fleisch portionenweis an. Legen Sie das Fleisch zur Seite und geben Sie dann die Rüebli und den Sellerie bei. Dünsten Sie alles rundum. Geben Sie nun die Zwiebeln bei und legen Sie das Fleisch zurück in die Pfanne. Nun kommt etwas Salz dazu, einige schwarze Pfefferkörner und das Lorbeerblatt. Schmoren Sie alles auf niedriger Stufe 3 Stunden. Wenden Sie das Fleisch ab und zu. Nach 3 Stunden geben Sie den Wein dazu und schmoren alles weitere 3 Stunden. Zerzupfen Sie das butterzarte Fleisch und mischen Sie all dente gekochte Pasta mit der Fleischsauce. Servieren Sie das Pastagericht mit geriebenem Parmesan oder Pecorino darüber.
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