Entscheid des Supreme CourtsOberstes US-Gericht erschwert Anklagen gegen Capitol-Stürmer
Die Strafverfolgung nach dem Angriff auf das Capitol wird schwieriger. Das könnte Einfluss auf die Anklage gegen Donald Trump haben.
Der Oberste Gerichtshof der USA hat der Justiz gewisse Anklagen im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol erschwert. Der Supreme Court entschied am Freitag, dass der Tatbestand der Behinderung eines amtlichen Verfahrens nur unter gewissen Auflagen zulässig ist. Eine solche Anschuldigung wurde auch gegen Ex-Präsident Donald Trump erhoben.
Die Richter entschieden mehrheitlich, dass für eine solche Anklage Beweise nötig sind, wonach die Beschuldigten auch tatsächlich versucht hätten, Dokumente zu fälschen oder zu zerstören. Das würde nur auf einen kleinen Teil jener Personen zutreffen, die wegen des Angriffs auf das Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt wurden.
Welche Auswirkungen die Entscheidung auf die Anklage gegen Trump hat, war zunächst nicht abzusehen. Aber der Ex-Präsident und seine Partei könnten sie nutzen, um die Strafen gegen zahlreiche Kapitolstürmer als ungerechtfertigt darzustellen.
Rund 170 Angeklagte wurden im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol wegen Behinderung eines amtlichen Verfahrens schuldig gesprochen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, mit ihrem Angriff auf das Kapitol versucht zu haben, die offizielle Bestätigung des Wahlsieges von Joe Biden gegen Trump zu verhindern, die an dem Tag im Kongress stattfand. Bei vielen dieser Verurteilungen wurde noch keine Strafmass verhängt, weil die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs noch ausstand.
SDA
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