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Nachfrage für Sommerferien
Erste Hotels am Mittelmeer senken ihre Preise

OLUDENIZ, TURKEY - SEPTEMBER 06:  Tourists enjoy the beach on September 6, 2017 in Oludeniz, Turkey. Turkey's tourism industry spiraled into crisis in 2016 after a year of terrorist attacks, diplomatic rows and political uncertainty. Since then the tourism industry has struggled with foreign tourist numbers plummeting. However recent government figures for May 2017, show a 16per cent rise in numbers on the previous year, bringing hope to local businesses and tour operators. Despite the return of Russian and European charter tour flights to Turkey and the overall increase in tourist numbers the industry is burdened with a $17bn debt and with the current political crisis between Turkey and Germany continuing to deepen recovery continues to be slow.  (Photo by Chris McGrath/Getty Images)
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Strandferien sind diesen Sommer weniger beliebt: Beim Schweizer Reiseanbieter Hotelplan liegen die Buchungen deutlich unter dem Vorjahr. Auch andere Reiseanbieter berichten Ähnliches.

Einen Grund dafür sieht Hotelplan in den sportlichen Grossereignissen diesen Sommer: die Fussball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Sommerspiele in Frankreich. Viele warteten deshalb mit der Ferienbuchung zunächst ab, wie lange ihre Lieblingsteams oder Sportler dabeiblieben – sie wollten die Sportevents zu Hause mit Freunden verfolgen.

Tendenziell verschieben sich Badeferien zudem stärker in den Herbst. Denn im Sommer nahm die Hitze in den letzten Jahren bekanntlich an den klassischen Reisedestinationen zu. Eine weitere Rolle spiele, dass die Leute stärker aufs Portemonnaie als sonst schauten: «Es kommt dieses Jahr immer häufiger vor, dass die Kundinnen und Kunden uns eine klare Budgetlimite nennen», sagt Nicole Pfammatter, Chefin von Hotelplan Suisse.

Die bislang tiefe Nachfrage für die Hochsaison macht die Hoteliers nervös. Täglich kämen neue Sonderangebote aus der Türkei oder Spanien, sagt Pfammatter. Erst werde der Preis fürs Doppelzimmer mit Landsicht gesenkt, dann jenes mit der seitlichen Meersicht, dann der mit Meerblick.

Nachlässe von bis zu 30 Prozent

Die Preisreduktion erfolge trotz der weiterhin hohen Kosten für die Hotels etwa für die Energie. Viele Destinationen hatten nach der Pandemie deshalb ihre Preise kräftig erhöht. Am deutlichsten war der Anstieg vergangenes Jahr bei den Angeboten von Hotelplan für die Kanareninsel Teneriffa: Hier nahmen die Preise im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 um rund 30 Prozent zu. Dieses Jahr liegt der Anstieg noch bei knapp 15 Prozent.

In welchem Ausmass Hotels mit Vergünstigungen reagieren, belegen einige Beispiele aus dem Angebot von Hotelplan: Ein Hotel auf der Baleareninsel Mallorca ist aktuell rund 20 Prozent günstiger für die gesamte Sommersaison. Auf der tunesischen Ferieninsel Djerba liegen die Hotelpreise für Reisen im Juni gar 30 Prozent tiefer, für Reisen während der klassischen Schulferien sind es noch 10 Prozent weniger.

Auch beim Reiseanbieter Kuoni, der zur deutschen DER Touristik Group gehört, schreibt die Medienstelle auf Anfrage: «Die Preise sinken je nach Auslastung der Unterkunft aktuell leicht.» Auch bei den Flugpreisen gebe es eine Tendenz zu zumindest nicht weiter steigenden Ticketpreisen. «Wir erwarten deshalb noch ein sehr gutes Last-Minute-Geschäft für die Sommerferien.»

Spanien bleibt erste Wahl vor Griechenland und Ägypten

Langes Warten empfiehlt Hotelplan trotzdem nicht. Denn gerade bei Charterflügen würden die Preise, je mehr die Kapazitäten sänken, wieder steigen. Seien nur noch zwei Plätze frei, seien diese dann deutlich teurer.

Nicht alle Reiseanbieter machen eine Tendenz zu Preisnachlässen aus. Bei TUI heisst es, die Preise seien sehr abhängig von Angebot und Nachfrage je nach Destination.

Wenig geändert hat sich jedenfalls bei den Lieblingsdestinationen: Hier liegt bei Hotelplan weiterhin Spanien vor Griechenland und Ägypten und den Malediven, die Zypern von Platz 4 verdrängt haben, danach folgt die Türkei.