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Sweet Home: Schöner flicken
Stopfen Sie Löcher mit Stil

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Haben Sie auch diesen Korb voll mit Kleidern, die irgendwo ein Loch haben, und Bettwäsche, der einige Knöpfe fehlen? Bei mir ruht dies leider so vor sich hin, weil ich auf diesen supergemütlichen Tag warte, an dem ich nichts zu tun habe, es draussen in Strömen regnet und Miss C., unser Hündchen, nicht zu lange raus will.

Für viele lohnt sich flicken nicht, da Kleider heute billige Wegwerfware geworden ist. Und viele wissen nicht, wie man mit Faden und Nadel umgeht. Doch das alles ändert sich gerade stark. Flicken ist ein Statement gegen den Wegwerfkonsum. So darf man Flickwerk sehen. Diese kleinen Kunstwerke sind Inspirationen und zeigen schöne, sichtbare Flickkunst. Wie man näht, stickt, wiefelt oder stopft, kann man heute bequem mit vielen Youtube-Videos lernen. (Bild über: Fibre Alchemy)

1– Der Riss

Solche eckigen Risse entstehen meist, wenn man irgendwo hängen bleibt. Dieser Riss ist mit einer dunkleren Stofflage unterlegt, was den Riss optisch hervorhebt. Das Weiss vom zerrissenen Jeansstoff wird sichtbar unterstützt mit weissen Stichen. So sind die Rissstellen mit weissen Stichen versäubert, und die Unterlage ist mit weissen Vorstichen befestigt. (Bild über: Pinterest)

2 – Der Patch

Bei grösseren Löchern kann man entweder einen Stoffflicken aufnähen oder wie hier das Loch von unten her mit einem Stoffflicken ausfüllen und es damit sichtbar machen. Auch hier sind mit sichtbar hellem Garn die Reisskanten versäubert und der Flick befestigt. (Bild über: The Bandana Almanac)

3 – Die Webstiche

Die einfachste Art zu flicken ist das Wiefeln mit der Maschine. Dabei wird auch mit einer Art Vorstich das Gewebe kreuz und quer vernäht und so wieder zusammengehalten. Die Farbe des Fadens wird normalerweise so gewählt, dass man das Flickwerk möglichst nicht sieht. Hier ist es genau umgekehrt. Mit grobem, kontrastfarbenem Garn ist das Loch im Stoff sichtbar geflickt. Dabei werden die Garnfäden verwoben. (Bild über: Pinterest)

4 – Das Statement

Erst gerade kürzlich habe ich mich mit einer Freundin über Motten und Mottenkugeln unterhalten. Etwas, das man heute praktisch nicht mehr kennt. Kleider werden oft in Kleidersäcken gelagert, und durch das Waschen und Bügeln kommen Motten in den Wollsachen eigentlich nicht mehr vor. So ist auch der Mottenkugelduft verschwunden, den viele früher in den Kleidern, vor allem in Anzügen, mittrugen. Löcher aber gibt es trotzdem in den Pullovern und anderen Stricksachen. Perfekt geflickt werden sie mit Maschenstich und dem gleichem Garn.

Der letzte Pullover, den mir meine Mutter geflickt hat, war grau, und sie hat den Flick wunderschön mit ultramarineblauem Garn und Maschenstich gestopft. Sie war Haute-Couture-Schneiderin und Handarbeitslehrerin und immer sehr modern. Bei diesem Pullover wurde nicht mit Maschenstich geflickt, sondern in einer Art Webstich, was aber die Flicken nicht mehr elastisch macht. Sichtbar und ultramarineblau sind diese Flicken aber auch. Und der Pullover hat auf diese Art so was wie Tattoos bekommen. (Bild über: Rue de Beautreillis)

5 – Die Stickarbeit

Diese kleinen Stichproben auf einem Pulli zeigen, wie kunstvoll man mit Vorstichen Strickwaren zieren, flicken und verstärken kann. (Bild über: Indulgy)

6 – Die Socken

Kann noch jemand Socken stricken? Diese Handarbeit gehörte lange zur Allgemeinbildung. Selbst gestrickte Socken haben einen ganz besonderen Reiz, denn sie sind ein kleines Kunsthandwerk im Alltag. Wenn sie durchgetreten sind, kann man sie auf solch charmante Art flicken. (Bild über: Instagram)

7 – Die Spitze

Zerrissene Jeans können auch ein Kunstwerk sein. Nämlich wenn man die Löcher noch verstärkt und damit spitzenartige Ornamente schafft. (Bild über: Pinterest)

8 – Fast japanisch

Es gibt eine klassische alte japanische Flicktechnik namens Sashiko. Dabei werden Kleider mithilfe von Stoffresten und ganz simplen Vorstichen geflickt. Dieses kleine, einfache Beispiel zeigt, wie hübsch sich das auch auf westlicher Kleidung macht. (Bild über: Pinterest)

9 – Die Farbe

Wenn man sichtbar flickt, dann kann man charmant mit Farben spielen und das Geflickte damit auch dekorieren und schmücken. Auch die Wahl des Garns und des Fadens kann ganz unterschiedlich zum bestehenden Textil gewählt werden. Das Unregelmässige wird dabei zum Gestaltungselement. (Bild über: The Yarn Loop)