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Vorfahre von Homepod und Sonos
Raumklang dank Stereolith – Schweizer Lautsprecher im Test

Idealerweise platziert man den Stereolith eher in der Mitte des Raums statt am Rand oder in einer Ecke.
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Auf der Suche nach Tipps für unsere jährliche Liste mit Weihnachtstipps bin ich auf den Stereolith-Lautsprecher gestossen. Eine Schweizer Erfindung ist schliesslich immer eine gute Idee.

Natürlich hätte ich mir denken können, dass der kurze Tipp Nachfragen nach sich zieht. Denn das Prinzip ist interessant und faszinierend. Tatsächlich haben wir in den vergangenen Jahrzehnten schon mehrfach darüber berichtet. Etwa in den 80er-Jahren, als Onlineausgaben noch undenkbar waren.

Aber auch in den 2000er-Jahren hat Kollegin Simone Luchetta über den faszinierenden Lautsprecher berichtet. Heute schreibt sie nicht mehr über Lautsprecher oder Technik, aber zu Hause hat sie im Wohnzimmer immer noch einen Stereolith. Sie hat sich nach dem Test privat einen gekauft und verwendet ihn heute noch.

Tatsächlich war auch ich nach dem Monat mit dem ausgeborgten Testlautsprecher versucht, einen zu kaufen. Hätten wir nicht schon zu viele Lautsprecher, wäre ich sicher schwach geworden.

Dreieck-Lautsprecher statt Stereo

Die Idee hinter dem Lautsprecher ist vielversprechend. Schon in den 80ern fand Walter Schüpbach, dass Stereo nicht die Lösung sein kann und zu künstlich klingt. Er entwickelte einen dreieckigen Lautsprecher, der den Ton natürlicher und realistischer im Raum verteilen sollte. Seither hat die Firma die Idee und das Design weiterentwickelt.

Wie ein würfelförmiges U-Boot mit Periskop: Der Stereolith.

Beim Test war ich skeptisch. Dieser Würfel so ganz ohne Chips und Prozessoren soll erreichen, was Firmen wie Apple, Dolby und Sonos mit ganz viel Technik hinbekommen? Nämlich, dass der Klang so schlau im Raum verteilt wird, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein.

Doch zu meinem Erstaunen gelingt dem Stereolith dieses Kunststück. Egal, wo man im Wohnzimmer steht, Filme und Musik klingen gut – und eben räumlicher, als man es von einer einzelnen Box erwarten würde. Gleich mehrfach hat sich ungläubiger Besuch auf alle Viere begeben, um ganz genau hinzuhören, ob der Ton wirklich nur aus dem Stereolith kommt.

Selbst wenn man exakt dahinter sitzt, wo nun wirklich keine Lautsprecher in die eigene Richtung Ton senden könnten, macht es Spass, Musik zu hören.

Kritisieren kann man (abgesehen vom eigenwilligen Design), dass der Würfel kein Basswunder ist. Wer gern viel und lauten Bass mag, braucht einen Subwoofer.

Vor- und Nachteil zugleich ist zudem die Tatsache, dass der Stereolith ein passiver Lautsprecher ist. Das heisst, er braucht einen Verstärker, und per Spotify Connect oder Airplay kann man auch keine Musik drauf beamen. Dazu braucht es einen Empfänger wie die Wiim-Box oder den neuen Eve Play.

Das ist nicht so bequem wie beim Homepod und anderen Funklautsprechern. Dafür kann man sicher sein, dass der Stereolith auch in 20 Jahren noch genauso funktioniert, wenn es längst neue WLAN-Standards, Streamingdienste und Techkonzerne gibt.

Fazit: Der Stereolith ist ein faszinierender Lautsprecher und mit seinem erstaunlichen Rundumraumklang ein Vorläufer des Homepod oder des Sonos 300 mit Atmos-Klang. Anders als moderne Funklautsprecher ist der Stereolith aber nicht so einfach und komfortabel. Er benötigt Zubehör, sodass er eher etwas für Audiofans ist. Nur besteht bei denen die Gefahr, dass die sich dann doch nicht von einem klassischen Stereo-Set-up lösen wollen.

In Schwarz und auf dem Sockel eher auffällig: Der Stereolith.