Gebühren bei Geldbezug in den FerienSo sparen Sie bei Zahlungen im Ausland
Wer die Zahlungsmittel richtig einsetzt, gibt während seiner Auslandsreise bis zu mehrere Hundert Franken weniger aus. Die Tipps, die Ranglisten.
Wer ins Ausland verreist, hat die Qual der Wahl, wenn es ums Zahlen geht: Zur Auswahl stehen neben der Kreditkarte unter anderem Debitkarten, Prepaidkarten oder Finanzdienstleister wie Revolut und Wise. Bei der Wahl des Zahlungsmittels geht es einerseits darum, unnötige Gebühren zu vermeiden, und andererseits ist die Akzeptanz wichtig – auch die günstigste Karte bringt nichts, wenn sie sich nicht einsetzen lässt.
Benjamin Manz von der Vergleichsplattform moneyland.ch empfiehlt deshalb, mehr als eine Karte mit in die Ferien zu nehmen. Vor allem die klassischen Kreditkarten von Visa und Masterkarten würden vielerorts gut akzeptiert, so zum Beispiel in entlegeneren Regionen oder bei der Buchung eines Mietwagens im Nachbarland.
Hohe Gebühr am Bancomaten
Es ist aber nicht empfehlenswert, mit der Kreditkarte von einem Bancomaten im Ausland Geld zu beziehen. Mindestkosten von zehn Franken plus eine vierprozentige Gebühr sind durchaus üblich. Am Geldautomaten ist die Debitkarte meist spürbar günstiger.
Als weitere Faustregel gilt: Für kleine Einkäufe lohnt sich die Kreditkarte, bei grossen Beträgen fallen hingegen die Gebühren der Debitkarte weniger ins Gewicht. Der Grund: Bei Debitkarten wird oft ein fixer Betrag belastet, bei Kreditkarten jedoch ein bestimmter Prozentsatz. Bei grossen Zahlungen wird deshalb entsprechend auch ein grösserer Betrag als Gebühr abgezogen. Je nach verwendetem Wechselkurs sind allerdings Ausnahmen möglich.
Der Wechselkurs spielt bei den Kosten des Zahlungsmittels eine entscheidende Rolle und wird gelegentlich unterschätzt. Laut Benjamin Manz verrechnen klassische Banken auf ihren Kredit- oder Debitkarten meist einen deutlich höheren Wechselkurs als die Neobanken. Bekannte Beispiele für solche Neobanken sind die ausländischen Revolut und Wise.
Manz nennt auch das Schweizer Fintech-Start-up Neon, an dem die TX-Group, der diese Zeitung herausgibt, beteiligt ist. Die gesamten Nutzungsgebühren seien ebenfalls mit jenen von Revolut und Wise vergleichbar. Daneben gebe es auch einzelne Kreditkarten mit attraktiven Wechselkursen wie die Kreditkarte UBS Key four oder die Swissquote-Multiwährungskarte.
Zusätzliche Absicherung mit Prepaid
Ein weiteres Kriterium bei der Wahl der Zahlungsmittel für Auslandreisen sollte auch die Sicherheit sein. Prepaidkarten haben den Vorteil, dass nur so viel Geld verfügbar ist, wie zuvor einbezahlt wurde. Unter anderem Revolut und Wise lassen sich auf diese Weise nutzen. Auch die Swiss Bankers Travel Card, wobei hier bei jeder Zahlung eine Gebühr von einem Franken, Euro oder Dollar fällig wird. Bei einem Bargeldbezug im Ausland sind es jeweils 7.50 Franken, Euro oder Dollar.
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