Schweizer Börse auf RekordniveauSMI peilt 13'000 Punkte an
Der Schweizer Leitindex steigt bis am Montagmittag in der Spitze auf 12'960 Punkte – so hoch wie noch nie.
Der Schweizer Aktienmarkt ist auch in der Altjahreswoche trotz steigenden Omikron-Fallzahlen nicht zu stoppen. Der wichtigste Index SMI stieg bis am Dienstagmittag in der Spitze auf rund 12'960 Punkte – so hoch wie noch nie in seiner gut 33-jährigen Geschichte.
Der Swiss Market Index zog bis um 12.10 Uhr um 0,61 Prozent an auf 12'946 Punkte an. Seit Jahresanfang hat der aus den 20 wichtigsten Werten bestehende SMI damit gegen 21 Prozent hinzugewonnen.
Inklusive Dividenden (SMIC) legte er gar rund 24 Prozent zu. Auch der breite Swiss Performance Index (SPI) weist ein positives Vorzeichen in der Region von etwa 24 Prozent auf. Die hiesigen Indizes schlagen damit etwa den deutschen Dax (+16 Prozent) oder den britischen FTSE in London (+14 Prozent) im Jahresvergleich klar.
Der Schweizer Leitindex setzt damit seinen Höhenflug ungeachtet der grassierenden Covid-19-Pandemie fort. Auch steigende Inflation, höhere Zinsen und die sich für 2022 abzeichnende konjunkturelle Abschwächung können den Trend nicht aufhalten. Und der SMI ist in guter Gesellschaft: Auch andere Indizes wie der Dax – trotz des Rückstands auf den SMI – oder der meist beachtete Dow Jones befinden sich auf oder im Bereich von Rekordhochs.
Roche stützen
Am Berichtstag stützten wie schon zu Beginn der Woche die Genussscheine von Roche, die sich um 0,8 Prozent verteuerten. Mit 383,75 Franken wurde im frühen Geschäft ebenfalls ein Allzeithoch erreicht. Der Pharmakonzern profitierte bereits am Vortag davon, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA einen Corona-Schnelltest der Basler zugelassen hat.
Dass der SMI neue Höhenluft schnuppern kann, liegt laut Händlern aber auch stark daran, dass das Handelsvolumen zwischen Weihnachten und Neujahr sehr dünn ist. Daher wirkt sich das sogenannte «Window Dressing» vor dem Jahresende besonders kurstreibend aus. Dabei versuchen Fondsmanager, ihre Jahresperformance mit besonders gut gelaufenen Aktientiteln aufzuhübschen.
TINA-Prinzip gilt weiterhin
Dass der SMI neue Höhenluft schnuppern kann, liegt laut Händlern aber auch stark daran, dass der Markt zwischen Weihnachten und Neujahr sehr dünn sei. Denn viele Marktteilnehmer blieben dem Geschehen fern.
Daher wirkt sich das sogenannte «Window Dressing» vor dem Jahresende besonders kurstreibend aus. Dabei versuchen Fondsmanager, ihre Jahresperformance mit besonders gut gelaufenen Aktientiteln aufzuhübschen, um ihre Depots zumindest auf den ersten Anschein zu verschönern.
Und zu guter Letzt gebe es halt auch 2022 keine wirkliche Alternative zu Aktien, sagte ein Händler. Es gelte weiterhin das «TINA-Prinzip» Also: «There Is No Alternative». Denn auch wenn dereinst die Notenbanken ihre Zinsen erhöhen, blieben die Realrenditen der Obligationen negativ und davon profitierten eben Realwerte wie Aktien.
Aller Zuversicht zum Trotz billigen die Finanzmarktauguren den Beteiligungspapieren 2022 aber nicht mehr ganz so viel Potenzial zu wie 2021. Gegen ein ähnlich gutes Börsenjahr spricht, dass die wirtschaftliche Erholung vom pandemiebedingten Einbruch an Schwung verloren hat. Zudem könnten zahlreiche Unsicherheitsfaktoren wie zuletzt etwa die sich stark ausbreitende Corona-Variante Omikron an den Märkten immer wieder für Irritationen sorgen.
Zudem lässt das Wirtschaftswachstum etwas nach und die Zentralbanken fahren ihre Unterstützung allmählich zurück. Inflation und Coronapandemie bleiben ebenfalls im Fokus der Anlegergemeinde.
SDA/aru
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