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Riesenslalom in Soldeu
Verblüffende Aufholjagd: Jetzt kann Lara Gut-Behrami fast alles gewinnen

epa11142157 Lara Gut-Behrami of Switzerland celebrates winning the Women's Giant Slalom race at the FIS Alpine Skiing World Cup in Soldeu, Andorra, 10 February 2024.  EPA/Guillaume Horcajuelo
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Langsam, aber sicher wird sie unheimlich, Lara Gut-Behrami. Im Gesamtweltcup liegt sie in Führung, die letzten drei Rennen hat sie gewonnen, mittlerweile ist sie bei 43 Erfolgen im Weltcup angelangt. Der jüngste Triumph in Soldeu ist dabei hervorzuheben, weil an und für sich vieles nicht wie geschmiert läuft. 

Nur Neunte ist die Tessinerin nach dem ersten Riesenslalom-Lauf, sie hadert mit dem fehlenden Speed, wirkt ratlos. Mit sechs Zehnteln Rückstand hält sie den Schaden aber in Grenzen, und so sagt sie: «Es gibt nur noch die volle Attacke.»

Dementsprechend fährt Gut-Behrami in der Entscheidung. Der direkte Kurs, den ihr Trainer Alejo Hervas gesetzt hat, kommt ihr entgegen. Die 32-Jährige greift an, stellt die Ski in die Falllinie, verschenkt kaum einen Meter Weg. Bis zu jener Passage kurz vor dem Ziel, als sie wie viele andere einen Schlag erwischt und abgehoben wird, dabei vermeintlich empfindlich viel Zeit verliert.

Und doch: Sie lässt Konkurrentin um Konkurrentin hinter sich, macht Rang um Rang gut. Alice Robinson kommt ihr am nächsten, büsst die Winzigkeit einer Hundertstelsekunde ein, die Amerikanerin AJ Hurt wird mit 11 Hundertsteln Rückstand Dritte. Der Rest? Kann nichts ausrichten. Und so zeigt Gut-Behrami eine Aufholjagd, die an Marco Odermatts Coup im Januar in Schladming erinnert, der von Rang 11 an die Spitze stiess.

Schritt Richtung Riesenslalom-Kugel

«Verpennt» habe sie den ersten Lauf, resümiert Gut-Behrami, «deshalb bin ich einfach mega glücklich, hat es noch zum Sieg gereicht». Nach dem schweren Fehler in der Entscheidung hätte sie solch ein Ergebnis nicht ansatzweise für möglich gehalten, «ich nervte mich im Ziel zunächst, weil ich dachte, ich hätte gerade vieles verspielt».

Offensichtlich ist Gut-Behrami dieser Tage aber derart gut in Form, dass sie auch reüssiert, wenn einiges nicht nach Plan läuft. Und so könnte ihr Frühling ein ganz besonderer werden: Im Riesenslalomweltcup liegt sie bei zwei ausstehenden Rennen 135 Punkte vor Federica Brignone, es sieht ganz nach dem ersten Gewinn jener Disziplinenwertung aus. 

Viel wichtiger aber: Im Kampf um die grosse Kugel hat sie sich in eine glänzende Position manövriert, sie hat Mikaela Shiffrin hinter sich gelassen, totalisiert fünf Zähler Vorsprung. Vieles spricht zudem für die Schweizer Ausnahmeathletin: das Programm vor allem, das nun drei Speedwochenenden vorsieht mit sieben Rennen. Aber auch der Gesundheitszustandes Shiffrins – die Amerikanerin fehlt in Andorra, das Knie bereitet nach wie vor Probleme.

Auf die gute Ausgangslage im Gesamtweltcup angesprochen, sagt Gut-Behrami nur: «Dieses Thema kommt einen Monat zu früh. Reden wir später darüber.» Überdies führt sie auch in der Super-G-Wertung und könnte gar jene in der Abfahrt gewinnen, weil Sofia Goggia verletzt die Saison abbrechen musste.

Ein solides Ergebnis in ihrer zweitstärksten Disziplin resultierte für Camille Rast, der Walliserin reichte es zu Rang 15 – sie hat sich auch im Riesenslalom definitiv in der erweiterten Weltspitze etabliert. «Ich kann sicher zufrieden sein», sagte Rast, «aber es wäre sicher noch mehr möglich gewesen.»

Nicht am Start war Michelle Gisin; die Schuhrandprellung ist zwar auskuriert, das Comeback geben wird sie aber erst am Sonntag im Slalom. Simone Wild wurde 26., die restlichen Schweizerinnen verpassten den zweiten Lauf. In der Breite bleibt das Riesenslalom-Team eine kleine Baustelle.

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