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Rasante Aufholjagd im Gesamtweltcup
Gut-Behramis Kampfansage an Shiffrin – nun greift sie nach der grossen Kugel

epa11113649 Lara Gut-Behrami of Switzerland in action during the first run of the Women's Giant Slalom race at the FIS Alpine Skiing World Cup in Kronplatz, Italy, 30 January 2024.  EPA/ANDREA SOLERO

Der Experte im Schweizer Fernsehen? Tippte auf Lara Gut-Behrami als Siegerin. Die Pendants bei Eurosport und ORF? Setzten ohne Zögern auf die Schweizerin. Die Konkurrenz? Schob ihr die Favoritenrolle zu.

Sie alle sollten sich nicht täuschen: Gut-Behrami gewann den Riesenslalom in Kronplatz überlegen, 1,09 Sekunden nahm sie ihren ersten «Verfolgerinnen» ab, die Schwedin Sara Hector sowie die Neuseeländerin Alice Robinson belegten zeitgleich Rang 2. Die Tessinerin meisterte den anspruchsvollen Hang mit einem maximalen Gefälle von 61 Prozent, der steilsten Stelle im Frauen-Weltcup, als wäre es ein Kinderspiel. Es ist ihr achter Riesenslalom-Sieg, der 42. über alle Sparten hinweg. In der ewigen Bestenliste holt sie die schwedische Ski-Legende Anja Pärson ein, sie liegt nun auf Rang 6. Renate Götschl ist auch «nur» noch vier Erfolge entfernt.

Gut-Behrami steht dieser Tage extrem sauber auf dem Ski, sie wirkt locker, alles sieht selbstverständlich aus. Sie finde kaum Worte dafür, was sie gerade geleistet habe, es sei unglaublich, resümierte sie. «Ich bin müde nach der strengen letzten Woche, aber ich wusste: In diesem Zustand hilft vor allem der volle Angriff. Im Moment fühle ich mich extrem sicher und stabil, das hilft enorm.»

Nur noch 95 Punkte Rückstand

Mit 32 ist Gut-Behrami drauf und dran, erstmals die Disziplinenwertung im Riesenslalom zu gewinnen, sie führt 85 Punkte vor Federica Brignone. Dank des Sieges und der 100 Punkte verkürzte sie aber vor allem ihren Rückstand im Gesamtweltcup, sie liegt nur noch 95 Zähler hinter Mikaela Shiffrin – vor Wochenfrist waren es noch 420! US-Alpindirektor Patrick Riml liess verlauten, dass es der Amerikanerin nach dem Sturz in die Fangnetze letzten Freitag in Cortina den Umständen entsprechend gut gehe. «Es sind keine Knochen gebrochen, keine Bänder gerissen. Aber das Innenband im Knie ist überdehnt, und es ist dasselbe Knie, das schon im November nach einem Trainingssturz Probleme bereitete.»

Shiffrin, die im letzten Jahr beide Rennen in Kronplatz für sich entschieden hatte, absolviert in Innsbruck ein Reha-Training. Riml sprach von einer positiven Entwicklung, ein Comeback am übernächsten Wochenende in Soldeu sei nicht ausgeschlossen. «Aber wir können derzeit nicht weiter als ein, zwei Tage planen. Auch drei Wochen Pause sind denkbar», hielt er fest. Die abgesagten Speedrennen von Samstag und Sonntag in Garmisch, die wohl nicht nachgetragen werden, kommen Shiffrin gewiss nicht ungelegen. Das Restprogramm mit nurmehr drei Slaloms, aber noch vier Abfahrten, fünf Super-Gs und drei Riesenslaloms spricht dennoch für Gut-Behrami.

Über die Garmisch-Absage ärgert sich diese nicht – im Gegenteil. «Es ist wichtig, haben wir jetzt eine Pause. Ich brauche etwas Abstand, um Energie zu tanken.» Nach dem Rennen hielt sie sich einen Eisbeutel ans Kinn, sie hatte an einer Torstange angeschlagen.

Rast schafft es in die Top 10

In Abwesenheit der verletzten Wendy Holdener und Michelle Gisin – die Engelbergerin leidet an einer Schuhrandprellung – schafften es von den Schweizerinnen neben der Siegerin nur Camille Rast (8.) und Simone Wild (20.) in die Entscheidung. Während Rast auch im Riesenslalom den Sprung in die erweiterte Weltspitze geschafft hat, kämpfte Wild aufgrund ihres suboptimalen zweiten Laufs im SRF-Interview mit den Tränen. Immerhin festigte sie ihre Position unter den Top 30 der Startliste.

Schon fast euphorisch war die Stimmung bei den Österreicherinnen, wobei es hierfür im Riesenslalom nicht mehr sonderlich viel braucht. Julia Scheib verbesserte sich dank starken zweiten Laufs auf Rang 9, nach der heftigen Ohrfeige zuletzt in Jasna, als keine ÖSV-Vertreterin Punkte geholt hatte, ist es Balsam auf die noch immer offenen Wunden.

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