Signa-PleiteWeitere Signa-Firmen im Wert von 600 Millionen Euro insolvent
Die Verbindlichkeiten liegen laut Gläubigerschutzverbänden bei jeweils rund 296 Millionen Euro. Beide Firmen hätten keine operative Tätigkeit ausgeübt, sondern die Aufgabe gehabt, Beteiligungen zu halten.
Im Signa-Dschungel gibt es weitere Insolvenzen und dabei überschlagen sich die Ereignisse: In kurzer Abfolge wurde am Montag sowohl über die Signa Prime 2019 Acht AT GmbH & Co KG als auch über die Signa Prime 2019 Zwei AT GmbH Konkurs eröffnet.
Die Verbindlichkeiten liegen laut Gläubigerschutzverbänden bei jeweils rund 296 Millionen Euro. Die beiden Konkurse sind eng miteinander verwoben: «Aufgrund der Insolvenz der KG kam es auch bei der Komplementärin zur Insolvenzeröffnung», sagte KSV-Insolvenzexperte Jürgen Gebauer zur Nachrichtenagentur APA.
Beide Signa-Firmen ohne operative Tätigkeit
Die KG habe «operativ nichts gemacht». «Ihre Aufgabe war das Halten von Beteiligungen», sagte Gebauer. Die Signa Prime 2019 Zwei AT sei eine direkte Tochter der insolventen Signa Holding, hat laut KSV ebenfalls keine operative Tätigkeit ausgeübt und war daher auf Finanzierungen durch die Mutter angewiesen.
Die Gläubigerinnen und Gläubiger hätten also zweimal die Chance zu ihrem Geld zu kommen – in den zwei separaten Konkursverfahren. «Es sind vermutlich auch dieselben Gläubiger», so Gebauer.
Die Berichts- und Prüfungstagsatzungen finden am 13. Februar 2025 statt. Gläubigerinnen und Gläubiger können ihre Forderungen ab sofort bis zum 30. Januar beim Handelsgericht Wien anmelden.
SDA/sme
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