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Nach Nationalteam-Aufgebot
«Shaqiri braucht jetzt unsere Hilfe»

Xherdan Shaqiri ist im Oktober wieder bei der Nationalmannschaft.
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Die erste Nachricht zu Xherdan Shaqiri kommt aus Liverpool. Da sagt Jürgen Klopp: «Er ist nicht verletzt, es ist nicht disziplinarisch. Er hat nichts falsch gemacht. Es ist die Zeit des Jahres, in der Trainer Informationen erhalten und reagieren müssen. Wir werden sehen, was passiert. Ich kann und will nichts dazu sagen.»

Klopp ist Shaqiris Chef in Liverpool. Und was er an diesem Donnerstagabend nach dem Ligacupspiel gegen Arsenal durchblicken lässt, verstärkt die Mutmassung, dass die Zeit des Schweizers beim englischen Meister nach zwei Jahren zu Ende geht. Shaqiri stand auch in diesem Match, den Liverpool im Elfmeterschiessen verlor, wieder einmal nicht im Aufgebot. Dabei ist der Ligacup in England der Wettbewerb, in dem normalerweise Reservisten Auslauf erhalten.

Randfigur in Liverpool

Am Montag schliessen die Transferfenster in den grossen europäischen Ligen. Es bleibt für Shaqiri nicht mehr viel Zeit, um sich um seine Zukunft zu kümmern. Aber es ist höchste Zeit, dass er sich darum kümmert, denn in Liverpool ist er längst zur Randfigur verkommen. In der letzten Saison durfte er in der Premier League nur 181 Minuten mitmachen, sein Pech waren die anhaltenden muskulären Probleme.

Das alles hat das Vertrauen Klopps in Shaqiri nicht eben gestärkt. Selbst das wunderbare Freistosstor Shaqiris letzte Woche im Ligacup gegen Lincoln hat nichts daran geändert. Vor wenigen Tagen verpflichtete Klopp für rund 50 Millionen Franken den Stürmer Diogo Jota von Wolverhampton.

Shaqiri will im Nationalteam wieder Akzente setzen.

Die zweite Nachricht zu Shaqiri kommt am Freitag aus St. Gallen. Da sitzt Vladimir Petkovic und gibt sein Aufgebot für die drei Länderspiele zwischen dem 7. und 13. Oktober gegen Kroatien (Test), in Spanien und Deutschland (beide Nations League) bekannt. Erstmals seit dem Final Four der Nations League im Juni 2019 gehört Shaqiri wieder dazu.

Gegen England stand er auf dem Platz, als er nach 65 Minuten verletzt vom Feld humpelte. Seither ist er nie mehr aufgetaucht und ist doch immer Thema gewesen, weil er eben Shaqiri ist: dieser Spieler mit dem besonderen Potenzial und Status. Jetzt sagt Petkovic: «Er braucht unsere Hilfe, und wir brauchen seine Hilfe. Es ist eine Win-Win-Situation.»

22 Tore in 82 Länderspielen stehen bei Shaqiri zu Buch, sein letztes Tor liegt bereits zwei Jahre und einen Monat zurück, erzielt beim 6:0 gegen Island. Dass ihn die Schweiz trotzdem nach wie vor gut gebrauchen kann, legten die beiden jüngsten Spiele in der Nations League gerade gegen die Ukraine und auch gegen Deutschland nahe: Da fehlten der Schweizer Offensive die spielerischen Ideen, um tief stehende Mannschaften auszuhebeln.

Zentral im Nationalteam

«Der Spielwitz fehlte», räumt Petkovic ein. «Xherdan», fügt er darum bei, «hat die extreme Qualität, aus dem Nichts heraus etwas zu machen.» Das ist das Alleinstellungsmerkmal, das Shaqiri in Liverpool so sehr abgeht, das er aber im Nationalteam weiterhin hat. Nur eines muss er dafür sein: gesund, und das nicht nur eine Woche, sondern wieder einmal während Monaten. Und spielen muss er können, regelmässig und nicht nur in äusserst homöopathischen Dosen.

Im Moment muss er sich nicht weiter mit seinem Gesundheitszustand beschäftigen. Anders als noch beim letzten Zusammenzug im September, als es ihn ausnahmsweise im Oberschenkel zwickte und nicht in der Wade, ist er wieder fit. «Ich hoffe, er wird wieder der Spieler, der uns nach vorne treibt», sagt Petkovic. An der moralischen Verfassung sollte das nicht scheitern, denkt zumindest der Coach: «Xherdan ist ein starker Charakter. Er kann mit solchen Situationen umgehen.»

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