Geldberater beantwortet GeldfragenEs braucht viel Geduld, bis Sensirion wieder richtig wächst
2024 ist für den Sensorenhersteller ein Übergangsjahr – solange rote Zahlen geschrieben werden, bleibt die Aktie unter Druck.
Ich besitze 200 Aktien von Sensirion. Ich bin damit 14 Franken pro Stück im Plus. Soll ich die Aktien verkaufen? W. S.
Ja. 2024 ist für Sensirion ein Übergangsjahr nach dem enttäuschenden Geschäftsjahr 2023, als der Sensorenhersteller einen herben Umsatz- und Ergebniseinbruch erlitt und in die roten Zahlen abrutschte. Hohe Lagerbestände und eine negative Konsumstimmung hatten zu einer schwachen Nachfrage bei Kunden geführt.
Inzwischen hat Sensirion verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Nachfrage und der Profitabilität eingeleitet. Diese zeigen erste Wirkung: Im ersten Halbjahr konnte das Unternehmen den Umsatz um fast 4 Prozent auf 128 Millionen Franken steigern, vor allem dank mehr Aufträgen aus dem Automobilsektor und von der Industrie, während die Nachfrage in den Bereichen Medizintechnik und Unterhaltungselektronik negativ blieb.
Mit den Umsatzzahlen hat Sensirion besser als erwartet abgeschlossen. Verschlechtert hat sich im ersten Halbjahr aber die Betriebsgewinnmarge. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 2,6 Millionen Franken ausgewiesen, was darauf hindeutet, dass es Zeit braucht, bis die Firma auch beim Gewinn wieder auf Touren kommt. Eine Dividende könnte es auch in diesem Jahr keine geben.
Ich traue Sensirion eine Erholung zu, rechne aber damit, dass dies einiges an Geduld erfordert. In Ihrer Situation würde ich den Buchgewinn realisieren und das Kapital gewinnbringender anlegen.
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