Geldberater beantwortet FragenWer Microstrategy-Aktien kauft, spekuliert auf Bitcoin-Hype
Weil das US-Techunternehmen auf einem Bitcoin-Schatz sitzt, sind die Aktien von Microstrategy seit der Trump-Wahl durch die Decke gegangen.

Was halten Sie von der Microstrategy-Aktie? Ist sie bereits zu hoch, um noch zu kaufen? A. B.
Ja. Die Aktien der an der US-Techbörse gehandelten Microstrategy sind in diesem Jahr von rund 45 auf zeitweise fast 500 Dollar gestiegen. Der Grund ist der riesige Bestand an Bitcoin, den das Unternehmen hält.
Hauptaktionär von Microstrategy ist der Unternehmer und Krypto-Fan Michael Saylor. Nachdem die Firma schon beträchtliche Bitcoin-Bestände besessen hatte, liess Firmengründer Saylor seit Ende Oktober mit Firmengeld nochmals über 78’000 Bitcoins erwerben. Damit sass Microstrategy laut eigenen Angaben auf 331’200 Bitcoins. Diese sind mit der Präsidentenwahl des Krypto-Unterstützers Donald Trump kräftig im Wert gestiegen.
Zuletzt hat Microstrategy eine Anleihe herausgegeben, um weitere Bitcoins zu kaufen. Das alles zeigt: Wenn Sie Aktien von Microstrategy erwerben, spekulieren Sie darauf, dass der Bitcoin weiter in die Höhe geht.
Aus meiner Sicht ist Microstrategy völlig überbewertet und ein Engagement eine hochriskante Spekulation. Es kann sein, dass der Bitcoin und Microstrategy noch zulegen. Donald Trump wird die Regulierung für Kryptowährungen lockern, was diesen hilft. Doch diese Erwartung ist bereits in den hohen Kursen enthalten.
Daher befürchte ich, dass die Kursexplosionen bei Bitcoin und Microstrategy eine reine Spekulationsblase sind, bei der irgendwann die Luft rausgeht. Dann heisst es: Den Letzten beissen die Hunde.
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