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Sennheiser-Spitzenkopfhörer im Test
Diese kleinen Stöpsel haben einen grossen Sound

Die neuen In-Ear-Kopfhörer von Sennheiser gibt es in drei Farben, das ist die Kupfervariante.
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Der deutsche Audiogerätehersteller Sennheiser hat eine Neuauflage seines In-Ear-Spitzenmodells lanciert. Die Momentum True Wireless 4 sind Ohrstöpsel, die ganz ohne Kabel auskommen und in der Ohrmuschel sitzen. Es gibt Verbesserungen bei der Signalverarbeitung, die sich positiv auf die Tonqualität auswirken sollen und die Latenz verringern – damit reduzieren sich die Tonverzögerungen, was beim Telefonieren und beim Gaming von Vorteil ist.

Die beiden entscheidenden Kriterien sind und bleiben der Klang und der Sitz. Die neuen Ohrstöpsel bieten einen knackigen, klaren und druckvollen Sound, der die meisten anderen In-Ear-Modelle in den Schatten stellt. Allerdings nur dann, wenn man sie optimal ins Ohr hineinbekommt. Und das ist bei Sennheiser vergleichsweise knifflig.

Sennheiser macht es einem nicht einfach

Für die Anpassung an die eigene Ohrmuschel müssen wir erstens die Silikonkappen in der passenden Grösse auf die Spitze setzen. Zweitens braucht es auch den richtigen Gummiring. Er umschliesst die Kapsel an der dicksten Stelle und lässt sich ebenfalls austauschen.

Und erst nachdem ich das kapiert habe, kann ich diesen Kopfhörern etwas abgewinnen. Mit der normalen dünnen Standardvariante klingt der Sound erbärmlich dünn, und die Kopfhörer fallen mir bei jeder Bewegung aus dem Ohr. Mit der wulstigeren Variante ist der Halt besser und der Klang hat endlich Bass.

Gummiringe in drei Grössen und Kappen in vier Varianten werden mitgeliefert: Die richtige Kombination zu finden, ist nicht ganz einfach.

Die richtige Kombination aus zwei Gummiringen und vier Silikonspitzen-Pärchen zu finden, erfordert unter Umständen etwas Geduld. Und sie führt dazu, dass die Stöpsel deutlich satter in den Ohren sitzen als etwa die Airpods Pro von Apple. Das sorgt für eine gute Isolation vom Umgebungslärm, ist aber womöglich nicht jedermanns Sache. Wer lieber locker sitzende Stöpsel hat, für den sind die Momentum nicht ideal.

Auch sonst überzeugen die Momentum True Wireless 4: Die Ladebox mit einem Textilüberzug wirkt deutlich wertiger als ihr Plastikgegenstück, in das die Apple Airpods zu versorgen sind, und es gibt sie in drei Farben (Silber, Grafitgrau und Kupfer).

Die Apple Airpods Pro (rechts) sind im Vergleich pflegeleichter. Doch sind sie einmal angepasst, haben die Stöpsel von Sennheiser (links) den wuchtigeren Sound.

Mir gefällt auch die App ausgezeichnet, die sich durch detaillierte Einstellungsmöglichkeiten auszeichnet: Neben einem Equalizer gibt es die Funktion der «Sound Personalisation», bei der sich anhand diverser Musikbeispiele der Ton so einstellen lässt, wie er einem behagt.

Eine interessante Idee sind auch die Soundzonen: Sie erlauben es, den Ton je nach Umgebung unterschiedlich einzustellen: So lässt sich im Büro beispielsweise automatisch die Geräuschunterdrückung ab- oder einschalten und die Klangwiedergabe für Videokonferenzen optimieren. In den Einstellungen lässt sich gezielt auswählen, ob die Bluetooth-Datenübertragung für geringe Latenz oder für besonders hohe Qualität optimiert werden soll.

Die Smart-Control-App mit den allgemeinen Einstellungen (links). Der «Fit Test» bestätigt die langjährige Vermutung, dass das rechte Ohr des Testers weniger kompatibel mit In-Ear-Kopfhörern ist als das linke.

Fazit: Die vierte Auflage der Momentum True Wireless passen nicht allen. Und mit 280 Franken haben sie ihren Preis: Doch wer einen guten Klang schätzt, aber keine grossen Bügelkopfhörer tragen möchte, ist mit ihnen gut bedient.