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Zukunft trotz Schneemangel
Vertreter der Seilbahnbranche hoffen auf Sommergeschäft

Des skieurs profitent des installations sur le domaine skiable le jeudi 23 fevrier 2023 a Crans-Montana en Valais. Actuellement proprietaire de l'investisseur immobilier et milliardaire tcheque Radovan Vitek, les remontees mecaniques de Crans Montana Aminona (CMA) sont a vendre. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)
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Trotz wiederkehrender schneearmer Winter geben sich die Vertreter der Schweizer Seilbahnen optimistisch. Immer wichtiger werde für die Seilbahnen der Sommer: So schossen die Personenverkehrserträge in der warmen Saison steil in die Höhe. Die Branche sei positiv und innovativ unterwegs, war die Botschaft des Verbandes der Schweizer Seilbahnbranche (SBS) am Donnerstag vor den Medien in Lugano.

So sei der Transportumsatz in der Wintersaison 2023/24 auf den vorherigen Höchststand von 828 Millionen Franken aus der Wintersaison 2021/22 geklettert. Dies erreichte die Branche bei leicht gestiegener Skitage-Anzahl von 23,1 Millionen im Vergleich zu 22,2 Millionen gegenüber der Wintersaison von 2022/23, wie es an der Medienkonferenz des Verbandes der Schweizer Seilbahnbranche (SBS) weiter hiess. Der Frequenz-Höchststand von 25,4 Millionen Skitagen aus dem Winter 2021/22 sei allerdings nicht mehr erreicht worden.

Im Sommer seien die Personenverkehrserträge in die Höhe geschossen. Sie hätten in der Saison 2022/23 fast das Fünffache der Wintersaison erreicht. Am erfolgreichsten seien unter anderem die Regionen Zentralschweiz, Berner Oberland und Waadtländer-/Freiburger Alpen gewesen.

Schweizer Seilbahnen: fehlender asiatischer Markt

«Grundsätzlich haben wir eine gute Saison hinter uns und die Frequenzen sind ansprechend», sagte SBS-Präsident Hans Wicki zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Die internationalen Gäste sind in einem guten Mass zurückgekommen. Selbstverständlich fehlt immer noch der asiatische Markt und dort vor allem der chinesische Markt.»

Hans Wicki, Staenderat FDP-NW, spricht waehrend einer Medienkonferenz zur Eidgenoessischen Volksinitiative "Fuer eine direktdemokratische und wettbewerbsfaehige Schweiz - keine EU-Passivmitgliedschaft (Kompass-Initiative)", am Montag, 30. September 2024, in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)

Mit Deutschland schwächle derzeit auch ein wichtiger europäischer Markt, sagte SBS-Direktor Berno Stoffel. Da der Euro auch in Zukunft verliere und der Franken stark bleibe, müsse davon ausgegangen werden, dass eine gewisse Kundschaft den Zugang in die Schweiz nicht mehr findet.

Positives Image dank Wintersport

Den Seilbahnen komme dafür eine positive Einstellung zu Wintersportarten zugute. So stuften immer mehr Befragte Skifahren und Snowboarding als gesund ein. Der Sport werde auch weniger als verunstaltend für das Landschaftsbild wahrgenommen. Es bleibe aber das Image, dass Ski- und Snowboardsport Energiefresser seien. Die Resultate beruhen auf einer Marktanalyse, die zwischen 2019 und 2022 durchgeführt wurde.

Laut SBS fährt rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung Ski. Im Schnitt wird fünf bis sechs Mal im Jahr Ski gefahren. Bei Kindern und Jugendlichen ist der Skisport die Sportart Nummer eins. 59 Prozent der 10- bis 14-Jährigen und 43 Prozent der 15- bis 19-Jährigen fahren Ski.

Strategien der Seilbahnen gegen den Klimawandel

Eine grosse Herausforderung für die Bergregionen ist der Klimawandel. Die Nullgradgrenze soll bis im Jahr 2050 rund 300 Meter höher sein als aktuell. In Grindelwald BE liegt sie derzeit auf etwa 1000 Metern. Bergstationen liegen laut Stoffel im Schnitt auf 1600 Metern Höhe. Oberhalb von 1800 Metern sei die Zukunft des Schneesports nicht gefährdet.

Ein Grossteil der Skigebiete geht davon aus, dass in den nächsten 20 Jahren die Schneesicherheit abnehme und sich die Schneesportsaison verkürze. Weniger als die Hälfte rechnet aber mit einem Rückgang der Nachfrage nach Schneesporttourismus.

Vor den Medien stellten die SBS mehrere strategische Massnahmen vor, um den Bergtourismus am Leben zu halten. So soll zum einen die Schneesicherheit gewährleistet werden, um den Schneebetrieb zu sichern. Dafür sollen unter anderem die Beschneiung ausgebaut oder Skigebiete nach oben verschoben werden.

Weiter sollen die Winterangebote erweitert werden mit Funsportarten wie Snowkiting und Wintergolf oder der Organisation von Winterevents am Berg und Wintersportarten. Eine dritte Massnahme sieht den Ausbau von Sommerangeboten vor. Dazu gehören Abenteuer-Funsportarten, Events oder Themenwanderungen.

Für die Finanzierung dieser Massnahmen wollen die Seilbahnen Schweiz mit Gemeinden und Tourismusorganisationen zusammenarbeiten.

SDA/fem