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Gerüchte um Ex-Kanzler
Sebastian Kurz geht nicht zu Palantir

Spekulationen, wonach es sich beim neuen Arbeitgeber von Sebastian Kurz um den amerikanischen Datenanalyse-Konzern Palantir handelt, erweisen sich als falsch. 
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Sebastian Kurz gehe zu Palantir Technologies und werde dort einen Geschäftsführerjob übernehmen, berichtete die österreichische Newsplattform Exxpress.at unter Berufung auf «gut informierte Kreise». Wie sich nun aber herausstellt, ist diese Nachricht, über die auch diese Zeitung berichtete, falsch.

«Sebastian Kurz wird nicht bei Palantir arbeiten. Die Information, die Exxpress.at am 25. Dezember vermeldet hatte, wonach er als Geschäftsführer bei uns anfangen wird, ist nicht korrekt», sagt Jan Hiesserich, Strategie- und Kommunikationschef von Palantir in Europa, am Dienstagmorgen zu dieser Zeitung.

Gegen Sebastian Kurz läuft ein Ermittlungsverfahren

Die US-Firma Palantir bietet Software zur Analyse grosser Datenmengen an und ist aus mehreren Gründen umstritten. Erst kürzlich hat Palantir in der Schweiz ihren Europasitz eröffnet. Rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten am Standort im Kanton Schwyz – viele davon entwickeln Software. Die Schweiz ist für Palantir ein wichtiger Wachstumsmarkt, auf dem sie ihre Bekanntheit sehr offensiv auszubauen versucht.

Die vermeintlichen News über Sebastian Kurz wären zu gut gewesen, um wahr zu sein: Eine Firma mit angekratztem Image verpflichtet einen Politiker mit angekratztem Image. Kurz ist wegen Korruptionswürfen in ein Ermittlungsverfahren verwickelt, das sich über längere Zeit hinziehen dürfte. Deshalb werde Kurz nicht zu Palantir wechseln können – die Compliance-Regeln in den USA würden diesen Schritt verhindern, schrieb bereits am Montag die Wiener Zeitung «Die Presse».

Ex-Politikerin Laura Rudas arbeitet bei Palantir

Welche US-Firma ihn verpflichtet, bleibt nun also weiterhin offen. Bei Palantir wäre Kurz nicht der einzige Jungstar aus der österreichischen Politik gewesen. Auch die frühere SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas, die mit 33 Jahren aus der Politik ausstieg, arbeitet seit 2015 beim US-Big-Data-Konzern. Sie amtiert gleichzeitig als Verwaltungsrätin beim Schweizer Medienkonzern Ringier.