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1. Platz in Europa-Ranking
Schweiz hat die beste ÖV‑Qualität

Ein Zug fährt am 9. Dezember 2024 vom Bahnhof CFF Renens in Richtung Lausanne ab. Der neue CFF-Fahrplan 2025 tritt am 15. Dezember in Kraft.
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In Kürze:
  • Die Schweiz hat im europäischen Vergleich mit Abstand das beste ÖV-System.
  • Neue Studie hebt hohe Pünktlichkeit und das gut vernetzte System der Schweiz hervor.
  • Vielreisende profitieren hierzulande besonders vom Generalabonnement.
  • Für Senioren fehlen vielfach spezifische Vergünstigungen.

Der öffentliche Verkehr in der Schweiz geniesst hohes Ansehen, wird aber oft als teuer wahrgenommen. Eine aktuelle Preisvergleichsstudie des Informationsdienstes für den öffentlichen Verkehr (Litra) zeigt jedoch: Bei den Tarifen liegt die Schweiz im europäischen Mittelfeld. Gleichzeitig bietet das Schweizer ÖV-System eine Qualität und Dichte, mit denen andere Länder nicht mithalten können.

Der Verband Litra stellte die Ergebnisse der Studie am Montag in Bern vor. Als Grundlage für den Vergleich der Preise dienten ausschliesslich die Tarife der 2. Klasse.

Die ÖV-Qualität bewertete die Litra-Studie anhand von Pünktlichkeit, Angebotsdichte, Netzdichte und Geschwindigkeit. Mit 12,4 von 16 Punkten erzielt die Schweiz mit Abstand das beste Ergebnis. Trotz der hohen Qualität bleiben die Preise wettbewerbsfähig, insbesondere für Vielreisende.

Bei den Preisen ist der ÖV in Italien am günstigsten. Grossbritannien weist die höchsten Tarife auf. Die Untersuchung verglich die Schweiz mit Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Grossbritannien.

Litra-Präsident und Mitte-Nationalrat Martin Candinas sagte in Bern, dass es nicht nur auf den Preis ankomme, sondern auch auf die Angebotsqualität. In der Schweiz profitieren Fahrgäste von einer hohen Taktfrequenz und einem gut vernetzten System.

Schweizer ÖV weist hohe Pünktlichkeit auf

Die Schweiz weist eine hohe Pünktlichkeit, eine dichte Infrastruktur und ein integriertes Ticketing-System auf, das Reisen von Tür zu Tür ermöglicht. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, wo sich der ÖV auf lukrative Hochgeschwindigkeitsstrecken konzentriert, sind in der Schweiz auch ländliche Gebiete gut erschlossen.

Die Studie zeigt weiter, dass Vielreisende in der Schweiz von interessanten Preisangeboten profitieren. Besonders das Generalabonnement (GA) stellt eine kostengünstige Lösung dar.

Kosten für Seniorinnen und Senioren sind hoch

Während Gelegenheitsreisende in der Regel höhere Tarife zahlen, lohnt sich für regelmässige Fahrten der Kauf eines Abonnements.

Für Seniorinnen und Senioren sind die Kosten in der Schweiz jedoch vergleichsweise hoch, da in den meisten Städten keine spezifischen Vergünstigungen angeboten werden. Hingegen bieten Österreich und Grossbritannien günstige Angebote für ältere Menschen an.

Ein älteres Ehepaar steigt in Zürich in ein blau-weisses Tram ein.

Konkret: Für eine Reise innerhalb einer Stadt zahlen Senioren hierzulande knapp 2 Franken pro Kalendertag. In Österreich ist es knapp 1 Franken.

Die Preisanalyse für verschiedene Reisetypen ergab, dass die Schweiz in folgenden Bereichen preislich im Mittelfeld liegt:

  • Tägliche Fahrten innerhalb einer Stadt: Erwachsene reisen in der Schweiz günstiger als in Grossbritannien, jedoch teurer als in Italien und Österreich. Eher viel kostet dieses Angebot in der Schweiz für Senioren. Laut Litra liegt dies unter anderem daran, dass nur in Lausanne spezifische Seniorentarife für regelmässige respektive tägliche Fahrten angeboten werden.

  • Metropolitanräume: Hier liegen die Preise für Erwachsene und Jugendliche im oberen Mittelfeld.

  • Fahrten zwischen zwei Städten: Erwachsene zahlen durchschnittliche Preise; Jugendliche reisen günstiger.

  • Fahrten von Stadt aufs Land: Erwachsene profitieren von vergleichsweise günstigen Preisen, insbesondere mit der Spartageskarte.

Die Preise für ÖV-Dienstleistungen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Besonders in Deutschland und Österreich wurden durch neue Abonnementmodelle wie das Deutschlandticket oder das Klimaticket deutliche Preissenkungen erzielt.

In der Schweiz bleibt die Preisstruktur stabil; jedoch beeinflussen Währungsschwankungen die Kosten im internationalen Vergleich.