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Schweizer Armee
Erhöhte Spionagegefahr? Berufsoffiziere fahren im Dienst einen Tesla

Ein Tesla Model 3 fährt auf einer Landstrasse im Zürcher Unterland, nahe Oberglatt, Schweiz, bei sonnigem Wetter.
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Was fahren Schweizer Berufsmilitärs? Die NZZ hat diese Frage dem Bundesamt für Rüstung gestellt. Die Antwort: Die Armee nutzt unter anderem dreissig Tesla als Dienstfahrzeuge für Berufsmilitärs. Dabei stand Tesla wiederholt wegen unzureichenden Datenschutzes in der Kritik. Einige sehen die Elektroautos als moderne Überwachungsmaschinen oder als Datenkraken.

Seit US-Präsident Donald Trump wieder im Amt ist, wachsen Unsicherheiten bezüglich der Abhängigkeit von den USA. So wurde beispielsweise diskutiert, ob die Vereinigten Staaten im Kriegsfall in der Lage wären, militärische Systeme wie die der amerikanischen F-35-Kampfjets – die auch von der Schweiz bestellt wurden – einfach abzuschalten.

Die Tatsache, dass im Schweizer Militär Tesla genutzt werden, wirft Fragen auf. Immerhin ist Elon Musk nicht nur einer von Donald Trumps engsten Beratern, sondern auch Chef von Tesla.

Was könnten die Probleme mit den Tesla sein?

Im militärischen Bereich könnten Tesla wegen ihrer fortschrittlichen Technologie als Sicherheitslücke betrachtet werden. Diese Fahrzeuge sind mit der sogenannten Wächterfunktion ausgestattet, die die Umgebung des Autos mithilfe von Kameras überwachen und aufzeichnen kann. Ausserdem verfügen sie über Dashcams, die während der Fahrt fortlaufend Videos produzieren.

Diese Funktionen könnten theoretisch sensible Informationen erfassen, wie zum Beispiel die Position von Waffenplätzen oder geheimen militärischen Standorten.

Ein weiteres potenzielles Risiko besteht in der Datenübertragung. Tesla sind üblicherweise mit dem Internet verbunden, um beispielsweise Software-Updates zu empfangen oder bestimmte Funktionen zu steuern. Diese ständige Verbindung könnte ein Einfallstor für unautorisierte Zugriffe darstellen oder dazu führen, dass sensible Fahrdaten unkontrolliert an Server übermittelt werden, die sich ausserhalb des Zugriffsbereichs der Nutzer befinden.

Da Tesla ein amerikanisches Unternehmen ist, besteht zudem die Möglichkeit, dass solche Daten im Rahmen von gesetzlichen Anfragen in den USA zugänglich gemacht werden könnten.

Bundesamt für Rüstung sieht kein Risiko

Das Bundesamt für Rüstung sieht laut der NZZ kein spezifisches Risiko für seine dreissig Tesla. Die Fahrzeuge wurden zwischen 2020 und 2024 «gemäss den üblichen Standards» beschafft. Aktuell wolle man sie nicht ersetzen.

Auch gebe es keine speziellen Weisungen für die Tesla-Fahrerinnen und -Fahrer in der Armee. «Die Verantwortung zur Einhaltung der Schweizer Datenschutzbestimmungen und bei der Nutzung von aufzeichnenden Funktionen liegt bei den entsprechenden Bundesangestellten», heisst es.