AboPutins Strafkolonien«Wenn du in Russland sitzt, muss es wehtun»
Der russische Aktivist Wladimir Kara-Mursa kam beim kürzlichen Gefangenenaustausch frei. Er und andere Ex-Gefangene geben Einblicke in das brutale System der russischen Kerker.
Als ihn die Wärter am 28. Juli um drei Uhr morgens weckten, fürchtete Wladimir Kara-Mursa, dass er nun sterben würde. Ein Polizeiwagen holte ihn ab, sie fuhren durch die Nacht, er wusste nicht, wohin. «Irgendwann dachte ich, dass ich jetzt erschossen werde», erzählt er einige Tage später. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass jemand nach seinem Leben trachtet.