AboTreffen mit Kim Jong-unPutin reist als Bittsteller ins hungernde Nordkorea
Nach langer Zeit ist der Kremlchef mal wieder in Pyongyang zu Besuch. Die beiden verfemten Länder können einander nützlicher sein denn je. Vor allem aber braucht Putin Granaten.
Still standen sie da vor einem Wandbild, auf dem Wellen peitschen und weisse Schaumkronen bilden: Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il und sein Gast Wladimir Putin, damals 24 Jahre jünger und erst ein halbes Jahr im Kreml. Putin und der Vater des heutigen Diktators wiederbelebten im Sommer 2000 in Pyongyang eine alte Länderfreundschaft, aber danach hat sich Putin fast ein Vierteljahrhundert lang nicht mehr blicken lassen in Nordkorea. Der Kremlchef konnte die ganze Welt bereisen, da blieb für Nordkorea wenig Zeit, und dessen Bedeutung für Russland machte einen Besuch offenbar auch nicht zwingend. All das ist jetzt anders.