Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Konkurrenz für Migros und Coop
Rossmann will in der Schweiz kräftig expandieren

Kundinnen begutachten das Sortiment in der neuen Rossmann Filiale am Donnerstag, 5. Dezember 2024 im Emmen Center in Emmen. Die deutsche Drogeriemarktkette Rossmann, spezialisiert auf Produkte aus den Bereichen Kosmetik, Haushalt und Gesundheit, hat ihre erste Filiale in der Schweiz eroeffnet. (KEYSTONE/Philipp Schmidli)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Nach der Eröffnung der ersten Filiale in der Schweiz am Vortag in Emmen will die deutsche Drogeriekette Rossmann hierzulande weiter kräftig expandieren. «Per Ende 2025 rechne ich aktuell mit zehn oder elf Filialen in der Schweiz», sagt Firmenchef Raoul Rossmann nun im Interview mit der «Handelszeitung».

Danach solle es schnell weitergehen – «wenn alle gut mitspielen, also Vermieter, Ämter, Behörden», sagte der Sohn des Firmengründers Dirk Rossmann. Die Drogeriekette hatte Mitte 2024 angekündigt, man wolle in der Schweiz in den ersten fünf bis sechs Jahren 100 Filialen eröffnen.

Raoul Rossmann, Inhaber Rossmann, steht vor der neuen Rossmann Filiale am Donnerstag, 5. Dezember 2024 im Emmen Center in Emmen. Die deutsche Drogeriemarktkette Rossmann, spezialisiert auf Produkte aus den Bereichen Kosmetik, Haushalt und Gesundheit, hat ihre erste Filiale in der Schweiz eroeffnet. (KEYSTONE/Philipp Schmidli)

«Daran halte ich fest», sagte der Firmenchef. Mit der Zahl von 100 Filialen in fünf bis sechs Jahren liege man aber «wohl eher am oberen Ende der Möglichkeiten». Bei 100 Standorten rechne er dann mit einem Jahresumsatz von «eher etwas mehr» als 400 Millionen Franken.

Rossmanns Ansage an die Schweizer Platzhirsche Migros und Coop ist eindeutig: «Wichtig für uns ist, dass wir die Preise der Schweizer Mitbewerber im Durchschnitt deutlich unterbieten», sagte Raoul Rossmann. «Am liebsten auch im zweistelligen Prozentbereich.»

Kein Interesse an Mibelle

Die Migros hat derweil durch den Verkauf ihrer Fachmärkte zwar viele leere Flächen, will diese aber offenbar lieber nicht an Rossmann vermieten. «Bei der Migros habe ich nicht den Eindruck, dass man sich sonderlich um uns als Mieterin bemüht», sagt Rossmann auf eine entsprechende Frage.

Handkehrum bietet Denner, die Discount-Tochter der Migros, Produkte von Rossmann an. Daran wollen die Deutschen nichts ändern: «Aber nein. Ich habe Denner mein Wort gegeben und dazu stehe ich», versichert Rossmann. Im Gegenteil: Aktuell führe man Gespräche über einen Ausbau des Rossmann-Angebots.

Bild aus der ersten Rossmann-Filiale der Schweiz: Neben Produkten aus den Bereichen Kosmetik, Haushalt und Gesundheit gibt es auch Lebensmittel, Snacks und ein Sortiment für den Baby- und Kinderbedarf.

Ansonsten gibt es offenbar wenig Berührungspunkte mit der Migros. Rossmann ist auch nicht daran interessiert, die zum Verkauf stehende Migros-Industrietochter Mibelle zu kaufen. «Nein, wir sind nicht interessiert an Mibelle.»

Der grösste Konkurrent von Rossmann ist gemäss Aussagen von Raoul Rossmann die Drogeriekette DM. Diese plant gemäss der Handelszeitung derzeit aber keine Expansion in die Schweiz.

Neben der Schweiz und Deutschland ist Rossmann in Polen, Ungarn, Tschechien, Albanien, Kosovo, Türkei, Spanien und in Dänemark präsent. 2023 kam die Gruppe auf einen Umsatz von 13,9 Milliarden Euro. Die Firma befindet sich mehrheitlich im Besitz der Familie.

Angeboten werden Produkte aus den Bereichen Kosmetik, Haushalt und Gesundheit, aber auch Babyprodukte, Lebensmittel, Tiernahrung, Wein, Bücher und Zeitschriften.

SDA/anf