Milliarden-Business in AussichtRihanna plant Börsengang mit Unterwäsche
Mit ihrer Kosmetik-Marke wurde die Popsängerin bereits reich. Nun will sie mit Dessous auf den Markt.
Rihanna, bei dem Namen dürften viele Menschen gleich an den Song «Umbrella» denken, der vielen Menschen vermutlich in einer Dauerschleife im Kopf hängen bleiben wird. Der Song war der Durchbruch für die R&B- und Pop-Sängerin, die seitdem mehr als 250 Millionen Tonträger verkaufte. Damit gehört sie zu den erfolgreichsten Künstlern weltweit.
Doch Robyn Rihanna Fenty, so heisst sie mit bürgerlichem Namen, ist nicht nur Musikerin – sondern auch Modedesignerin und Unternehmerin. Sehr erfolgreiche noch dazu. Und nun wirbelt sie die Börsenwelt ordentlich durcheinander.
Goldman Sachs und Morgan Stanley an Bord
Nachdem sie im vergangenen Jahr mit ihrer Kosmetiklinie zur Milliardärin wurde, strebt die Sängerin nun mit ihrem eigenen Dessous-Label an die Börse. Noch in diesem Jahr könnte laut US-Medien der Börsengang von Savage X Fenty stattfinden und das Unternehmen mit bis zu drei Milliarden Dollar bewerten. Beteiligt seien zudem die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley.
Bereits im Januar diesen Jahres sammelte das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde 125 Millionen Dollar ein. An der beteiligten sich auch die früheren Investoren L Catterton, Avenir Growth Capital, Sunley House Capital Management und Jay-Z's Marcy Venture Partners.
Rihanna veröffentlichte bereits acht Studioalben, als sie 2018 Savage X Fenty als Online-Shop gründete. An dem ist sie mit 30 Prozent selbst beteiligt. Mittlerweile gibt es fünf Ladengeschäfte in den USA, in denen man mit 3-D-Körperscans die exakte BH-Grösse ermitteln kann. Der Markenkern dabei lautet: Diversität. Während ihr 2017 gegründetes Kosmetiklabel Fenty Beauty über 40 Hauttöne anbietet, reichen die Kleidergrössen bei Savage X Fenty von XS bis 4 XL. Damit macht Rihanna dem Dessoushersteller Victoria's Secret Konkurrenz, der sich lange weigerte, Übergrössen anzubieten und erst 2019 das erste Plus-Size-Model einstellte.
Das Forbes-Magazin schätzt Rihhannas Vermögen auf 1,7 Milliarden Dollar.
Für Rihanna hat sich das Unternehmertum bereits gelohnt. Im vergangenen Jahr schätzte das Forbes-Magazin ihr Vermögen auf 1,7 Milliarden Dollar. Ihre Haupteinnahmequelle ist das Kosmetikunternehmen Fenty Beauty, das etwa 1,4 Milliarden Dollar zu ihrem Vermögen beigesteuert haben soll. Zu 50 Prozent ist die Sängerin an dem Unternehmen beteiligt, der Rest gehört dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH (Moët Hennessy Louis Vuitton). Doch nicht alle Projekte der Sängerin waren erfolgreich. 2020 wurde ihr Modelabel Fenty in Zusammenarbeit mit LVMH nach erst zwei Jahren vorläufig eingestellt.
In den USA würde man Rihanna als «Multi-hyphenate» bezeichnen. Gemeint sind damit Prominente, die nicht nur singen, tanzen oder schauspielern, sondern auch ihre eigenen Modelabels und Kosmetik-Unternehmen gründen. Auch der TV-Reality-Star Kim Kardashian stieg erfolgreich ins Unterwäschegeschäft ein. Ihre Marke «Skims» verdoppelte im Januar ihre Bewertung auf 3,2 Milliarden Dollar.
Doch die wenigsten Prominente haben es an die Börse geschafft. Unter ihnen ist etwa die US-Schauspielerin Jessica Alba. Seit 2011 verkauft Alba mit ihrem Unternehmen «The Honest Company» Kosmetik und Babyprodukte. Letztes Jahr ging Alba an die Börse und sammelte nach eigenen Angaben 413 Millionen Dollar ein.
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