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Restaurant Oxen, Küsnacht
Hier gilt: Drinnen oder draussen

Tyler Brule, Markus Binkert, Thomas Maechler und Marc Wegenstein haben die Dorfbeiz Oxen uebernommen, die der Gemeinde Kuesnacht gehört.
Die Gartenbeiz.

Foto: Michael Trost / Tamedia AG.

Nachdem der ehemalige Ochsen in Küsnacht als Oxen ein überzeugendes Winter-Pop-up betrieben hatte und für einen kurzen Umbau ganz geschlossen war, waren wir gespannt auf den aufgefrischten Auftritt. Der Empfang am zwar trockenen, aber eher frischen Frühlingsabend ist herzlich – aber bestimmt: «Heute Abend bedienen wir Sie im Garten.»

Auf unsere fragenden Blicke wird uns erläutert, dass immer entweder drinnen oder draussen gedeckt wird – die Wahl haben die Gäste nicht. Wir mögen den lauschigen Garten unter den wenn auch erst spärlich belaubten Reben direkt am Dorfbach sehr. Wir hätten aber an diesem Abend lieber drinnen Platz genommen – oder zumindest einen Pulli oder Schal mitgenommen, wenn wir gewusst hätten, was uns erwartet.

Alsbald sitzen wir an einem schlicht, aber schön gedeckten Tisch. Die Tische um uns füllen sich rasch – den Gesprächsfetzen entnehmen wir, dass sowohl Touristen wie Einheimische im Oxen einkehren. Zu einem feinen Glas Weisswein aus dem Piemont (12 Franken / Deziliter) studieren wir die übersichtliche Speisekarte, auf der neben traditionelleren Gerichten wie Crevettencocktail oder Bio-Ochsenwurst zum Beispiel auch Blumenkohl mit Ponzu-Sauce und japanischer Mayonnaise zu finden ist. Gern hätten wir zum Wein einen Oxen-Brotfladen (32 Franken) geteilt. Doch wir schaffen es nicht, ihn vor dem eigentlichen Essen zu bestellen.

Der Oxen-Brotfladen ist ein Hingucker, schmeckt aber vor allem auch richtig gut.

Darum bekommen wir den knusprigen Brotfladen, der mit dem Sauerrahm, den Pilzen, der Peperonisauce Mojo Rojo und zahlreichen Kräutern so gluschtig schmeckt, wie er aussieht, gleichzeitig mit dem Salat. Dieser ist ebenfalls mit Kräutern und Gemüsestreifen dekoriert und mundet uns ausgezeichnet (15 Franken). Hier wird Frisches frisch zubereitet.

Zum Hauptgang bestellen wir den Daily Cut und Wiener Schnitzel. Das Fleisch des Tages ist an diesem Abend ein Flanksteak mit Pommes frites (63 Franken). Das Steak wird, wie gewünscht, perfekt à point serviert, mit einer wunderbaren, echten Kräuterbutter – es überzeugt uns ebenso wie die Pommes frites, die innen weich und aussen knusprig sind und wirklich nach Kartoffeln schmecken. Auch die Wiener Schnitzel (49 Franken) überzeugen uns. Sie sind aussen kross, innen zart und harmonieren bestens mit den nicht zu süssen, aber auch nicht zu sauren Preiselbeeren. Ein Fragezeichen setzen wir allerdings hinter den Härdöpfelsalat. Die Kartoffeln sind zwar schmackhaft, für unseren Geschmack allerdings zu wenig gekocht – und wir mögen ihn lieber mit Schnittlauch oder Peterli als mit Maggi-Kraut.

Das Flanksteak wird unter anderem mit einer gebratenen Knoblauchknolle serviert.
Kein Teller, kein Schälchen, das nicht liebevoll mit einem Zweig frischer Kräuter dekoriert ist.
Am Schokoladenfondant mit Banane überzeugt uns vor allem der Kräutersud. Was wie weisse Pfefferkörner aussieht, sind Kügelchen von caramelisierter weisser Schokolade.

Zum Abschluss gönnen wir uns noch ein Schokoladenfondant mit Banane und Gewürzsud (15 Franken) und freuen uns an den Kügelchen aus caramelisierter weisser Schokolade. Auch sie zeugen von viel Liebe zum Detail – bleibt zu hoffen, dass darob der Blick fürs grosse Ganze nicht vergessen geht.