Restaurant Oberer Mönchhof in Kilchberg –

Traditionelle Gerichte mit dem gewissen Etwas

Im urigen Gasthaus mit modernem Interieur überraschen die Gerichte auch mit Farbenpracht. Schon der Gruss aus der Küche macht Lust auf mehr.

Dorothea Uckelmann

Publiziert: 04.03.2025, 17:00

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Urig wirkt das alte Bauernhaus an der Alten Landstrasse 98 auf der Krete von Kilchberg von aussen. Doch betritt man die Gaststube des Oberen Mönchhofs, befindet man sich plötzlich in einem grosszügigen, modern eingerichteten Raum.

Meine Begleitung und ich nehmen nach einer freundlichen Begrüssung des Personals in den gemütlichen Sesseln Platz. Wir entscheiden uns, den Abend mit einem Pinot grigio aus Italien zu beginnen (9.50 Franken pro Glas), der durch seinen feinen Geschmack überzeugte.

Noch während wir den ersten Schluck geniessen, überrascht uns die Küche mit einem kleinen Amuse-Bouche: Eine fabelhafte Blumenkohlmousse, verfeinert mit einem knusprigen Topping, die den Gaumen bereits auf die Vorspeise einstimmt.

Die Vorspeisen überzeugen uns nämlich ebenso: Ich wähle die zarten Jakobsmuscheln (32 Franken), die mit ihrem feinen, nussigen Aroma brillieren. Begleitet von einer samtigen Karottenmousse und einer delikaten Kräuter-Zabaione, bieten sie ein harmonisches Zusammenspiel der Aromen. Meine Begleitung entscheidet sich für die Aubergine Parmigiana (26 Franken), deren geschichtete, saftige Auberginen den Gaumen auf eine geschmackliche Reise nach Italien entführen. Beide Vorspeisen sind perfekt portioniert – sie regen den Appetit an, ohne zu sättigen, und machen uns zugleich neugierig auf den Hauptgang.

Als Hauptgericht wähle ich das Geschnetzelte «Zürcher Art» (60 Franken). Das Kalbsfilet ist butterzart und schmilzt förmlich auf der Zunge, während die Sauce durch ihre perfekt abgestimmte Würze mit Kräuterseitlingen beeindruckt. Dazu wird knusprige Butterrösti gereicht, die aussen goldbraun und innen herrlich weich ist.

Meine Begleitung entscheidet sich für den Büffelmilch-Risotto (32 Franken). Beim Servieren am Tisch präsentiert sich das Gericht mit einer beeindruckenden, feuerroten Schicht aus Peperone Crusco. Die Büffelmilch macht den Risotto verführerisch cremig und verleiht ihm eine Tiefe im Geschmack. Leider überwiegt jedoch die Menge des mild krossen Peperonigewürzes, sodass dessen Aroma die feine Balance des Gerichts ein wenig überschattet.

Zum Abschluss dieses gemütlichen Abends gönnen wir uns eine feine Sorbetkugel mit einer luftigen Crème Gruyère (9 Franken). Die Kombination aus erfrischendem Sorbet und der leicht herben Note der Gruyère-Crème bildet einen perfekten Ausklang.

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