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It-Girl der Gen Z
Das ist der Star des neuen «Mean Girls»-Films

Reneé Rapp attends the world premiere of "Mean Girls" at AMC Lincoln Square on Monday, Jan. 8, 2024, in New York. (Photo by Evan Agostini/Invision/AP)
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Auf Pressetouren zu Kinofilmen geht es eigentlich darum, über den Film zu sprechen. Bei «Mean Girls» generierte bisher jedoch weniger der Film Aufmerksamkeit, sondern vor allem das Verhalten von Reneé Rapp. Die amerikanische Schauspielerin liefert mit ihren Aussagen und ihrem Benehmen laufend Meme-Vorlagen und virale Videoschnipsel. Sie schimpft über Männer, kommentiert Megan Thee Stallions «unglaublichen» Hintern und bezeichnet sich selbst als altersdiskriminierend. Rapp ist ungefiltert, ehrlich und sagt direkt, was ihr durch den Kopf geht.

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Damit bewirbt Rapp den Film ganz gut. In den USA war «Mean Girls» bisher ein Erfolg. Am ersten Wochenende nach Kinostart verkaufte er mehr Tickets als alle anderen Filme und nahm den grössten Teil seines Budgets bereits wieder ein. Ab diesem Donnerstag ist er in Deutschschweizer Kinos zu sehen.

Der Film ist eine Musical-Adaption des «Mean Girls»-Films mit Lindsay Lohan und Rachel McAdams aus dem Jahr 2004. Die Protagonistin Cady Heron schlägt sich durch den Alltag an der High School und befreundet sich mit den Plastics, der populären Gruppe der Schule. Doch schon bald zieht sie die Missgunst von Regina George, der Anführerin der Plastics, auf sich. Gespielt wird Regina George von Reneé Rapp. Nicht zum ersten Mal: Sie hatte die Rolle schon 2019, als «Mean Girls» als Musical am Broadway in New York aufgeführt wurde.

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Rapp ist im US-Bundesstaat North Carolina aufgewachsen. In der High School spielte sie Golf, tanzte und machte Theater. 2018 gewann sie den Jimmy Award – einen Preis, der an die besten High-School-Musiktheaterdarstellenden in den USA verliehen wird. Dann kam direkt der Broadway. Damals war sie neunzehn und es war ihr erster Job überhaupt. Gleichzeitig war es ihr Durchbruch als Schauspielerin. Später folgte eine Hauptrolle in der HBO-Serie «The Sex Lives of College Girls» und nun «Mean Girls».

Dabei wollte die heute 24-Jährige immer nur Popstar werden. Die Schauspielerei ist ihr Weg dorthin. «Ich habe angefangen zu schauspielern, um die Aufmerksamkeit der Leute, die Plattenfirmen leiten, auf mich zu lenken», sagte sie 2022 in einem Interview. Rapp ist sich heute durchaus bewusst, dass solche Aussagen privilegiert und verwöhnt klingen, sagt aber, dass sie bei Männern mutig und cool wirkten. Nur wenn sie als Frau nicht konstant für ihre Möglichkeiten dankbar sei, sei sie ein Problem. «Das bin ich gern», meint sie.

Fokus auf die Musik

Rapps Plan klappte. 2022 veröffentlichte sie ihre erste EP «Everything to Everyone». 2023 folgte das Album «Snow Angel». Rapp macht eingängige Musik, die ihre Hörerinnen und Hörer mit auf emotionale Achterbahnen nimmt. «Ich könnte das Schlimmste durchmachen und alles, was ich denke, ist: Oh, das ist das Thema meines nächsten Albums», beschreibt sie ihr Songwriting. Die Liedtexte drehen sich um Liebe und Identität, ruhige Balladen wechseln sich mit heiteren Popmelodien ab. Über 7 Millionen Menschen hören ihre Musik mittlerweile monatlich auf Spotify.

Kurz vor dem Release von «Snow Angel» teilte Rapp mit, die Serie «The Sex Lives of College Girls» zu verlassen und nach «Mean Girls» mit dem Schauspielern aufzuhören. Sie wolle sich nur noch auf die Musik fokussieren. Gleich darauf kündigte sie eine Tour durch Nordamerika und Europa an. Ihre Fans stürzten sich auf die Tickets für die Konzerte.

It-Girl der Gen Z

Rapp weiss, was sie will. Und kalkuliert ihren Weg dorthin genau. Sie sagt Nein, wo man mit einem Ja rechnen würde, und entzieht sich den Schubladen, in die man sie stecken möchte. Dieses grosse Selbstbewusstsein und die Nichts-an-sich-ranlassen-Mentalität korreliert bei ihr mit einer offenen Vulnerabilität. Genauso direkt, wie sie Witze reisst, spricht sie über sensible Themen.

Oft thematisiert sie ihre Bisexualität. Lange habe sie einen Druck gespürt, öffentlich queer zu sein. «Es gibt eine inhärente Verantwortung, wenn man als queere Person in irgendeiner Form sichtbar ist», sagt sie. «Man will keinen Bullshit verbreiten. Man will vorsichtig und respektvoll, inklusiv und wirklich ehrlich sein.» Heute sei sie stolz, reflektiert ihre Rolle aber gleichzeitig: «Eine weisse bisexuelle Cis-Frau als Inbegriff von Queerness in den Medien zu bezeichnen, ist wirklich albern und dumm.»

Auch weniger Schönes verheimlicht Rapp nicht. Im Alter von zehn Jahren entwickelte sie eine Essstörung. Während der Arbeit am Broadway sei es so schlimm geworden, dass Rapps Eltern aus Angst vor den Folgen für ihre Gesundheit nach New York geflogen seien, um sie aus der Show herauszuholen. Mittlerweile gehe es ihr besser, sie sagt aber: «Essstörungen gehen nicht einfach weg und man ist geheilt. Es ist eine lebenslange Sache.» Sie wolle darüber sprechen, weil sie lange im Stillen gelitten habe.

Es ist diese Authentizität, die Rapp zu einem «It-Girl der Gen Z» – wie sie das Musikmagazin «Rolling Stone» bezeichnete – macht. Ihre Social-Media-Kanäle wachsen, ihre Tiktoks verzeichnen Millionen von Views. Damit promotet Rapp vor allem ihre Musik, zeigt dort aber auch immer wieder mal die Direktheit, die man von ihr kennt. Sie macht Scherze darüber, wie sie mit einem Champagner in der Hand gestürzt ist, oder postet tränenverschmierte Selfies. Reneé Rapp verbiegt sich nicht, um gemocht zu werden. «Meine Generation ist viel offener. Wir sind unverblümter, und es ist uns scheissegal», sagt sie. Und ist gleich selbst das beste Beispiel dafür.

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