AboDie Friedensdividende ist aufgezehrtPutin bringt den europäischen Wohlfahrtsstaat ins Wanken
Nach dem Angriff auf die Ukraine wollen viele Länder mehr für die Verteidigung ausgeben – auch die Schweiz. Das Geld, das jetzt in Aufrüstung gesteckt wird, fehlt anderswo.
Am Dienstag kündigte die dänische Regierung an, ihr Verteidigungsbudget im nächsten Jahr auf 2,4 Milliarden Euro zu erhöhen und danach schrittweise aufzustocken, um das Nato-Ausgabenziel von 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts zu erreichen. Am Donnerstag war das neutrale Schweden dran: Obwohl das Land nicht Mitglied der Verteidigungsallianz ist, will die Regierung die Militärausgaben ebenfalls auf 2 Prozent seiner Wirtschaftskraft erhöhen, von heute 6 auf 10 Milliarden Euro. Einen Ausbau von heute 1,4 auf 2 Prozent hatte kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bereits die deutsche Regierung angekündigt.